Timo Bruns: "Für uns ist das ein Bonusspiel"

 

Flensburg. <M></M> Zum Rückrundenstart in der Fußball-Regionalliga wartet auf den ETSV Weiche ein Saison-Highlight. Die Flensburger empfangen am Sonnabend (14 Uhr) im Landesduell Tabellenführer Holstein Kiel. "Die Vorfreude ist riesengroß", sagt Timo Bruns (Foto), einer von zehn Weicher Spielern, die wie Trainer Daniel Jurgeleit bereits für die Störche gekickt haben. Mit 30 Jahren zählt Bruns zu den Routiniers beim Aufsteiger, sieben Jahre hat er für Holstein gespielt. Er bedauert, dass das Derby als Sicherheitsspiel eingestuft worden ist. "Ich glaube, das Derby ist auch für die Flensburger etwas Besonderes. Wir hätten die Hütte voll bekommen", meint der Mittelfeldspieler im Gespräch mit unserer Zeitung. 

Ist die Partie gegen Kiel so etwas wie das Spiel des Jahres?

Das kann man so sagen. Es ist immer etwas Besonderes gegen die alten Kameraden zu spielen. Denen will man zeigen, wo der Hammer hängt. Zudem ist es ein Landesderby gegen den absoluten Favoriten der Liga. Da muss man einfach heiß sein. 

Rechnet sich die Mannschaft etwas aus gegen das Topteam der Liga?

Ich denke schon. Das hat jeder schon im Hinspiel gesehen, als wir in der Nachspielzeit unglücklich mit 1:2 verloren haben. Da haben wir gezeigt, dass ein Punkt gegen Holstein drin gewesen wäre. Für uns ist das ein Bonusspiel. Mit der Unterstützung des Publikums und 100-prozentiger Einstellung können wir überraschen.

Weiche hat in der Hinrunde 23 Punkte geholt. Das hätte dem Team nach den ersten Spielen niemand zugetraut. Wie lautet das Erfolgsrezept? 

Ich habe selbst nicht geglaubt, dass wir so viele Punkte holen. Unsere Stärke ist die große Leistungsdichte im kompletten Kader. Die, die reinkommen, führen sich nahtlos ein. Wir haben uns auch schnell angepasst. Die Mannschaft hat gemerkt, dass es in dieser Liga schneller und robuster zugeht und wir mit Schönspielerei nicht weiter kommen.

Stehen Sie in der Startelf?

Ich hoffe, aber das ist bei uns ja immer wie eine Wundertüte. Ich hatte auch schon eine kleine Auszeit. Doch ich glaube, zuletzt gegen Wolfsburg und Goslarhabe ich gezeigt, was ich kann. Allerdings sind alle heiß beim Training. Gegen Kiel will jeder beweisen, dass er spielen kann. 

Glauben Sie, dass mehr Kieler nach Flensburg kommen, als die 450, die eine Karte bekommen haben?

Auf jeden Fall. Die Holstein-Fans wollen Präsenz zeigen. Ich habe schon einige bei unserem Spiel gegen Goslar gesehen. Die waren nicht in Flensburg, um uns zu sehen, sonders um sich eine Karte für das Derby zu besorgen. Könnte sein, dass die Kieler am Sonnabend im Stadion in der Übermacht sind. Schade, dass die Begegnung ein Sicherheitsspiel ist. Es wären bestimmt 3000 Zuschauer gekommen. In Kiel hätte man allein 1000 bis 1500 Tikets absetzten können. Aber vielleicht kommen die ja auch ohne Karten.

Quelle: Flensburger Tageblatt vom 29.11.2012

 


Weiche erhöht Preise: "Die Nebenkosten fressen uns auf"


Flensburg. Der Satz hatte einen gewissen Charme. "Von der Konkurrenz sind wir schon als das Lidl der Regionalliga verspottet worden", sagte Harald Uhr zu Saisonbeginn in Bezug auf die moderaten Eintrittspreise beim Aufsteiger ETSV Weiche. Die Idee, die dahinter steckte, war löblich. Der Geschäftsführer der Liga-GmbH wollte, dass sich alle Interessierten in und um Flensburg Fußball auf hohem Niveau leisten können. Jugendliche bis 16 Jahre hatten sogar freien Eintritt, alle anderen zahlten fünf bzw. sieben Euro. Aber nach der Hinrunde und nur acht Heimspielen steht fest: "Unsere Nebenkosten fressen uns auf", so Uhr. "Wir sind jetzt schon im Minus. Das können wir uns nicht mehr erlauben." Die Folge: Zum Rückrundenstart am Sonnabend mit dem Landesderby gegen Spitzenreiter Holstein Kiel (14 Uhr) steigen die Eintrittspreise. Jugendliche bis 15 Jahre zahlen ab sofort fünf Euro, Mitglieder und Jugendliche ab 16 sieben Euro, alle anderen neun Euro. Der Weiche-Mäzen gibt zu, bei den Kalkulationen im Sommer etwas blauäugig gewesen zu sein. "Kosten in dieser Höhe hätten wir nie erwartet." Als Beispiel führt er den Ordnungsdienst an, den der Verein zunächst selbst stellen wollte, der aber inzwischen von einer Sicherheitsfirma übernommen wurde. "Hätten wir unseren kalkulierten Zuschauer-Schnitt bisher nicht so weit übertroffen, hätte ich meine eigene Schatulle schon weit aufmachen müssen", erklärt Harald Uhr und ergänzt: "Wir können nicht über unsere Grenze wirtschaften und dürfen nur das ausgeben, was wir haben." Er hofft, dass die Flensburger den Schritt akzeptieren. "Wir brauchen jeden Fan." Schon im Landesderby gegen Holstein gingen dem Club 15 000 bis 20 000 Euro verloren, weil der Verband nur 1300 Besucher für das Spiel zugelassen hat. Uhr: "Sonst wären bestimmt 2000 bis 3000 Zuschauer gekommen." Der Wunsch der Flensburger, zusätzlich einen Bauzaun auf der Seite gegenüber der Tribüne aufzustellen, um das Fassungsvermögen zu erhöhen, wurde abgelehnt. "Lächerlich", findet der Weicher Liga-Chef. "Da spielen zwei befreundete Vereine. Ich bin überzeugt, da ist gar nichts los." Damit es in künftigen Regionalliga-Spielzeiten nicht mehr zu Engpässen kommt, denken die ETSV-Verantwortlichen über eine zweite Tribüne nach. Aber die dürfte auch nicht ganz billig werden.

Quelle: Flensburger Tageblatt vom 27.11.2012

 


Marcello Meyers Geniestreich

 

ETSV-Torjäger Tim Wulff kommt gegen die Goslarer Mirhudin Kacar, (li.) und Tim Rubink zum Kopfball, rechts Steffen Bruhn. Foto: Dewanger

ETSV-Torjäger Tim Wulff kommt gegen die Goslarer Mirhudin Kacar, (li.) und Tim Rubink zum Kopfball, rechts Steffen Bruhn. Foto: Dewanger

Flensburg. Daniel Jurgeleit wusste es schon vorher. "Starke Gegner liegen uns mehr." Der Trainer des ETSV Weiche behielt Recht. Nach den enttäuschenden Heimvorstellungen gegen BSV SW Rehden und VfB Lübeck (jeweils 0:1) präsentierten sich die Flensburger gegen den Tabellenvierten Goslarer SC 08 enorm verbessert. Nach 90 spannenden Minuten stand ein nicht unverdienter 1:0 (0:0)-Erfolg durch einen Sonntagsschuss von Marcello Meyer (84.). Damit verbesserten die Gastgeber ihr Konto auf 23 Punkte und schoben sich wieder in die obere Hälfte der Fußball-Regionalliga. "Man muss sich den Sieg auch verdienen", meinte Kapitän Marc Böhnke. "Wir haben die meisten Zweikämpfe gewonnen und wurden am Ende mit einem tollen Schuss belohnt."

Das war Schwerstarbeit. "Goslar ist hier als Spitzenmannschaft aufgetreten", befand Liga-Chef Harald Uhr und schwärmte vor allem von den blitzschnellen Gegenstößen des Mitaufsteigers. Jurgeleit sah das genauso: "Die stehen zu Recht da oben." Darum hätte er "auch mit einem 0:0 leben können". Aber der ETSV Weiche hielt hervorragend dagegen. Der Flensburger Coach lobte die Disziplin ("Wir haben stabil in der Ordnung gestanden") und dass "wir im offensiven Bereich mehr investiert haben". Goslars Trainer Frank Eulberg, der mit seiner Mannschaft schon am Vortag angereist war und in Schleswig übernachtet hatte, fühlte sich als unglücklicher Verlierer. "Das ist schon enttäuschend, wenn man nach so einer Leistung mit leeren Händen dasteht. Aber wir haben in vielen Phasen gezeigt, warum wir so weit oben platziert sind."

Der Matchwinner blieb ganz bescheiden. "Natürlich freut es mich, das entscheidende Tor erzielt zu haben. Aber ganz wichtig waren für uns die drei Punkte", sagte Marcello Meyer, der noch auf dem Spielfeld von seiner Freundin abgefangen und für seinen Geniestreich geherzt wurde. Der 22-Jährige hatte sechs Minuten vor dem Ende im Mittelfeld auf engstem Raum zwei Goslarer aussteigen lassen. Da sich niemand zum Anspiel anbot, nahm der Flensburger sich ein Herz und zog aus gut 25 Metern ab. Der Ball schlug genau im oberen rechten Torwinkel ein. Gästekeeper Nico Lauenstein machte sich lang und länger, war aber chancenlos. 

Aber auch vorher kam keine Langeweile auf. Schon in der zweiten Spielminute deutete Goslar seine Konterstärke an. ETSV-Verteidiger Masami Okada wusste sich unmittelbar vor dem Strafraum nur mit einem Foul gegen Mazan Moslehe zu wehren. Der Freistoß von Kasten Fischer blieb in der Mauer hängen. Zweimal mehr stockte den Flensburger Fans der Atem bei den schnellen Attacken des Tabellenvierten. Tim Rubnik (38.) lief mit dem Ball von Strafraum zu Strafraum, aber sein Abspiel war zu ungenau. Dann schickte Tezcan Karabulut SC-Stürmer Moslehe (41.). Der umspielte noch Weiches Torhüter Tim Martensen und zog ab. Aber ETSV-Abwehrchef Matthias Hummel, der immer da stand, wo es brenzlig wurde, klärte spektakulär auf der Line. Doch die Flensburger, die erstmals in dieser Saison mit der selben Aufstellung wie in der Vorwoche antraten, hatten ebenfalls ihre Chancen durch Jonas Walter (17.), der aus 25 Metern das Tor knapp verfehlte, Micha Dehner (26.) mit einem Kopfball nach Meyer-Freistoß und Torjäger Tim Wulff (62.), der an Lauenstein scheiterte. Als schon alles nach einem 0:0 aussah, ließ Meyer seinen Hammer los und sorgte für Riesenjubel bei den Flensburgern. Für Jurgeleit stand schon vorher fest: "Dieses Spiel konnte nur durch einen Standard oder einen Sonntagsschuss entschieden werden. Mit so einem Tor ist das natürlich besonders schön."

Nach dem Erfolg richteten die Weicher bereits den Blick nach vorn zum Heimspiel am Sonnabend gegen Holstein Kiel. "Wir brauchen uns nicht zu verstecken", meinte Marcello Meyer. "Außerdem haben wir nach dem unglücklichen 1:2 in der Nachspielzeit mit den Kielern noch eine Rechnung offen." Auch Daniel Jurgeleit freut sich auf das Landesderby gegen den neuen Spitzenreiter. "Natürlich ist in diesem Spiel jeder motiviert. Aber ich werde deshalb in der Trainingswoche kein Gas rausnehmen. Wir werden uns intensiv vorbereiten." Harald Uhr ergänzte: "Das Spiel gegen Kiel wird lustig. Jetzt haben wir 23 Punkte. Die Jungs können befreit aufspielen." Und da war doch noch etwas: Starke Gegner liegen dem ETSV Weiche. ETSV Weiche: Martensen - Okada, Dehner, Hummel, Böhnke - Thomsen - Walter, Meyer, Bruns, Bruhn (73. J. Ostermann), - Wulff (90. Webessie.

SC Goslar 08: Lauenstein - Rubink, Lukac, Kolm, Endres - Kacar (31. Alawie), Fischer - Behrens (54. Eilers), Rrustemi, Karabulut - Moslehe.

Schiedsrichter: Hass (Hamburg).

Tor: 1:0 (84.) Meyer.

Zuschauer: 457 zahlende.

Beste Spieler: Hummel, Böhnke, Meyer / Karabulut, Lukac, Fischer.

Quelle: Flensburger Tageblatt vom 26.11.2012

 


Invasion aus der Landeshauptstadt

Die Flensburger wissen es seit Saisonbeginn. Das Landesderby in der Fußball-Regionalliga zwischen ETSV Weiche und Holstein Kiel am 1. Dezember ist ein Sicherheitsspiel. <M></M><abaus></abaus>In der Landeshauptstadt war der Aufschrei in dieser Woche groß, als es hieß, das Karten-Kontingent für die Holstein-Fans sei auf 450 begrenzt. Das veranlasste sogar den verwunderten sportpolitischen Sprecher der SPD-Landtagsfraktion dazu, eine Kleine Anfrage an die Landesregierung zu stellen, um die Hintergründe für die Einstufung als Sicherheitsspiel zu erfahren. Schließlich seien die Fans beider Vereine in dieser Saison nicht negativ aufgefallen, sagt Jürgen Weber. Wobei es ihm vor allem um die Beschränkung der Besucherzahl aus der Anhängerschaft aus Kiel geht. Der Politiker muss zum einen Holstein-Fan und zum anderen auf Stimmenfang sein.

Ein bisschen Statistik gefällig? Im Hamburg gehen 57 000 Zuschauer ins Stadion, davon 5500 in den Gästeblock. Das sind knapp 10 Prozent. In Weiche sind 1300 Besucher zugelassen, 850 Plätze für Flensburger, 450 für Kieler. Damit kommen die Holstein-Fans auf eine stolze Quote von fast 35 Prozent des Kartenkontingents. Wobei die Flensburger noch nicht einmal wissen, ob sie die eigenen Anhänger vor der Tür stehen lassen müssen, weil das Interesse zu groß ist.

Es könnte jedenfalls eng werden. Die 450 Holstein-Tickets waren innerhalb von zwei Stunden ausverkauft. Und im Holstein-Blog im Internet gibt es einen Aufruf: "Alle nach Flensburg - mit oder ohne Karte!" Die Fans aus der Landeshauptstadt wollen das Derby zu einem Heimspiel machen, indem sie Karten für den Heimbereich kaufen. Und wer kein Ticket mehr ergattern kann, soll Holstein vor den Stadiontoren unterstützen. Angesichts dieser Ankündigungen sind Polizei und Fußballverband gut beraten, auf die Sicherheit zu achten. Dort weiß man übrigens aus anderen Landesderbys zwischen Holstein und Lübeck, dass einige Kieler Fans keine Chorknaben sind.

Quelle: Flensburger Tageblatt vom 24.11.2012


Heimsieg im dritten Anlauf ?

 

Die Spieler des ETSV Weiche wollen in einem Heimspiel endlich wieder so jubeln wie zuletzt in Wolfsburg. Foto: Hay

Die Spieler des ETSV Weiche wollen in einem Heimspiel endlich wieder so jubeln wie zuletzt in Wolfsburg. Foto: Hay

Flensburg. Angst vor den Heimspielen? Von wegen. "Wir haben keine Negativserie" sagt Trainer Daniel Jurgeleit. Die 0:1-Heimpleiten des ETSV Weiche in der Fußball-Regionalliga gegen BSV SW Rehden und VfB Lübeck würden nicht mehr in den Köpfen der Spieler stecken. Davon ist der Coach überzeugt. Nach dem überraschenden 1:1 beim VfL Wolfsburg II sieht er sein Team auch in den nächsten beiden Heimspielen gegen die Spitzenclubs Goslarer SC am Sonnabend (14 Uhr) und Holstein Kiel am 1. Dezember nicht chancenlos. "Die Jungs haben zuletzt wieder in Wolfsburg gesehen, welche Qualität in der Mannschaft steckt. Wir können auch zu Hause gegen die starken Gegner punkten."

Die Topteams liegen den Flensburgern sowieso mehr. Da weiß der Trainer, dass alle hochmotiviert zu Werke gehen. "Gegen Lübeck haben wir zu wenig investiert", sagt er, hat aber Verständnis für die Leistungsschwankungen. "Wir sind noch in der Lernphase." Da könne es vorkommen, dass einige Spieler gegen die vermeintlich schwächeren Gegner nicht immer 100 Prozent abrufen. In der Statistik stehen jedoch 20 Punkte nach 15 Spielen zu Buche. Das ist schon die halbe Miete für den Klassenerhalt - das große Ziel. "Mit der Entwicklung bin ich sehr zufrieden. Jetzt müssen wir in den vier ausstehenden Spielen in diesem Jahr noch so viele Erfolge wie möglich einfahren", so Jurgeleit.

Nach dem überzeugenden Spiel beim Tabellendritten Wolfsburg ist der Coach guter Dinge. "Wenn wir noch einen Tick besser sind, können wir gegen Goslar einen oder auch drei Punkte holen." Die Niedersachsen sind als Vierter bester Aufsteiger und haben zuletzt drei Spiele in Folge gewonnen. "Wir peilen einen gesicherten Mittelfeldplatz an und wollen mit dem Abstieg nichts zu tun haben", erklärt Trainer Frank Eulberg, der mit seinem Team in der Vorsaison Meister der Niedersachsen-Oberliga wurde. Sein Team ist voll auf Kurs. Allerdings erwartet Jurgeleit keinen Hurrafußball von den Gästen, sondern eher eine defensivere Variante.

Sehr intensiv verlief bislang diese Trainingswoche in Weiche. Sollte der Trainer nach dem Donnerstag-Training ebenfalls zufrieden sein, haben seine Spieler am heutigen Freitag frei. Auch am Spieltag wird es keine Extra-Schicht am Morgen geben. "Man muss auch mal etwas ändern", erklärt der Trainer. Die Spieler sollen ausschlafen, zu Hause frühstücken und ausgeruht zum Spiel erscheinen. 

Zwei Flensburger sind allerdings nicht dabei. Karl-Christian Melfsen hat zwar wieder mit dem Lauftraining begonnen, aber ein Einsatz kommt zu früh. Das Sorgenkind ist "Malla" Kasumovic. Der Spielmacher zog sich vor 14 Tagen gegen Lübeck eine Zehenprellung zu. Jurgeleit: "Er kann kaum einen Schuh anziehen. Auch gegen Holstein wird es eng, dass er wieder fit ist." Aber es stehen genug andere bereit, die ihren Teil dazu beitragen wollen, dass es endlich wieder einen Heimsieg gibt.

Quelle: Flensburger Tageblatt vom 23.11.2012

 


Das Weicher Rotations-Geheimnis

 

Weiches Trainer Daniel Jurgeleit (Mitte) ist bei seinen Aufstellungen und Einwechslungen immer wieder für Überraschungen gut. Foto: Staudt

Weiches Trainer Daniel Jurgeleit (Mitte) ist bei seinen Aufstellungen und Einwechslungen immer wieder für Überraschungen gut. Foto: Staudt

Flensburg. "Never change a winning team." Dieser alte Leitspruch des ehemaligen englischen Fußball-Nationaltrainers Sir Alf Ramsey ist heute noch Gesetz. Aber nicht alle Trainer halten sich daran. Der Mainzer Coach Thomas Tuchel wechselte beispielsweise sein zuvor siegreiches Bundesliga-Team gegen den Hamburger SV gleich auf fünf Positionen. Ein Freund des Rotationsprinzips ist auch Daniel Jurgeleit. Beim Coach des Regionalligisten ETSV Weiche kann sich (fast) kein Spieler sicher sein, am Wochenende in der Startelf zu stehen. "Ich habe 20 Feldspieler, und alle haben die Qualität, von Beginn an zu spielen", sagt der 49-Jährige.

Im Punktspiel am vergangenen Wochenende beim VfL Wolfsburg II krempelte der Flensburger Trainer die Mannschaft komplett um, brachte fünf Neue. Das Ergebnis (1:1) beim Spitzenteam gab ihm Recht. "Durch die Wechsel sind wir für die Gegner einfach unberechenbar." Das Rotationsprinzip ist eines der Erfolgsgeheimnisse des Regionalliga-Aufsteigers. Bis auf den dritten Torhüter Johnny Nestler und Florian Neumann, der wegen seiner Lehre eine Auszeit nimmt, standen alle 22 Flensburger Spieler in den 15 Regionalliga-Begegnungen bereits in der Anfangsformation. So viel Bewegung gibt es in keinem anderen Viertliga-Team.

Nur einer hat alle 1350 Minuten bestritten: Abwehrchef Matthias Hummel. "Für einige Spieler ist das jedes Mal wieder eine Wundertüte", sagt der routinierte Innenverteidiger und ergänzt: "Wir haben widerlegt, dass eingespielte Mannschaften Vorteile haben. Die Jungs, die rein kommen, haben bislang immer einen guten Job gemacht." Jurgeleit geht etwas mehr ins Detail. In der Vorbereitung hat er viele Spieler auf verschiedenen Positionen getestet. Wobei es ihm wichtig war, dass alle ungefähr gleich viele Spielanteile erhielten. "Dadurch läuft es bei uns harmonisch, und die Jungs brauchen nicht zwei Wochen, um sich einzuspielen."

Ein weiterer Vorteil des Rochierens: "Keiner kann sich im Training hängen lassen", meint Matthias Hummel. Der Coach hat zum Beispiel bereits seine geplante Aufstellung vor dem Spiel gegen den VfB Lübeck über den Haufen geworfen. Weil die A-Mannschaft im Abschlusstraining 0:6 gegen das B-Team verlor, fielen die ehemaligen Lübecker Marcello Meyer und Masami Okada aus der ersten Elf. "Die Trainingseindrücke sind für mich sehr wichtig", erklärt Jurgeleit. Meyer und Okada legten sich im Training danach mächtig ins Zeug und wurden in Wolfsburg mit einem Einsatz in der ersten Elf belohnt. Mal sehen, wie es am Sonnabend (14 Uhr) im Heimspiel gegen den Goslarer SC weiter geht. Zumindest muss man davon ausgehen, dass Jurgeleit wieder Veränderungen vornimmt. Bislang spielte der ETSV Weiche nicht ein einziges Mal mit der Formation der Vorwoche. "Das gehört im Leistungsbereich dazu. Wir haben viele junge Spieler, da sind Schwankungen und Wechsel normal", meint Matthias Hummel. Der Trainer sieht bei seinen Youngstern noch "sehr viel Luft nach oben". Für ihn steht fest: "Wir werden weiter für Überraschungen sorgen."

Quelle: Flensburger Tageblatt vom 22.11.2012

 


Anerkennung für sehr gute Arbeit


Flensburg. Vor zwei Jahren gab es nicht einen Flensburger unter den 30 Kandidaten zum Fußballer, zur Fußballerin und zum Trainer des Jahres in Schleswig-Holstein. Im vergangenen Jahr wurden mit Trainer Daniel Jurgeleit und Abwehrchef Matthias Hummel vom ETSV Weiche erstmals zwei Flensburger nominiert. Am Montag standen sogar vier Namen aus der Fördestadt auf der Liste: Neben den zum zweiten Mal aufgestellten Jurgeleit und Hummel sind auch Marc Böhnke, der Kapitän des Fußball-Regionalligisten, sowie 08-Trainer "Jockel" Press dabei. "Das ist für Flensburg eine schöne Anerkennung und zeigt, dass hier ordentliche Arbeit abgeliefert wird", sagt Daniel Jurgeleit.

Die Fußball-Fans werden in die Wahl einbezogen. In den nächsten Wochen können sie in den schleswig-holsteinischen Tageszeitungen bis zum 18. Januar ihren Favoriten bzw. ihre Favoritin aus jeweils zehn Vorschlägen wählen. Die Leserstimme hat große Bedeutung, sie zählt ein Drittel, genau wie die Stimmen der Vereinigung Schleswig-Holsteinischer Sportjournalisten und der Jury. Der Trainer des Jahres wird zum dritten Mal gewählt, die Fußballer gehen schon in die vierte Runde. Die in den drei Wettbewerben zur Wahl stehenden Kandidaten wurden am Montagabend auf der Landespressekonferenz des Schleswig-Holsteinischen Fußballverbandes (SHFV) vorgestellt. Eine zwölfköpfige Jury, bestehend aus Mitgliedern der Sportredaktionen, des SHFV und NordwestLotto, hatte jeweils zehn Fußballer, Fußballerinnen und Trainer nominiert.

Klar ist schon jetzt, dass die Krone bei den Fußballerinnen und Fußballern weiter gereicht wird. Die Vorjahressieger Rashel Pashley und Marc Heider haben es nicht in die Top 10 geschafft. Nur der Trainer des Jahres, Thorsten Gutzeit, ist wieder dabei. 

Die vier Flensburger gehören schon jetzt zu den Gewinnern, auch wenn sie am Ende nicht mit einem Titel dekoriert werden. "Jockel" Press sieht die Nominierung in erster Linie als Anerkennung für sein Trainerteam bei Flensburg 08 mit Ingo Lüthje, Jan Hellström und Rainer Andresen. "Aber auch stellvertretend für die vielen Trainer, die unentgeltlich ihren Job machen. Insbesondere im Jugendbereich, wo die Arbeit ein Zusatzgeschäft ist", erklärte der Coach des Dritten in der SH-Liga, der auch für die Trainerausbildung in Schleswig-Flensburg und Nordfriesland zuständig ist. "Das ist eine Herzensangelegenheit", sagte er auf dem Krankenbett im Lubinus Clinicum Kiel. Nach einer Knie-Operation darf er am Donnerstag nach Hause, wird aber noch sechs bis acht Wochen ausfallen. 

Für Jurgeleit hängt die Nominierung mit dem Erfolg des Vereins zusammen. "Das ist Anerkennung für die gesamte Mannschaft." Und Matthias Hummel bestätigt: "Klar, in Flensburg ist der Fußball durch unseren Regionalliga-Aufstieg mehr in den Fokus gerückt. Das interessiert über die Landesgrenzen hinaus. Ich sehe die Nominierungen als Auszeichnung für unsere gute Arbeit in den vergangenen drei Jahren."

Quelle: Flensburger Tageblatt  vom 22.11.2012

 


Rainer Andresen (l.) und Daniel Jurgeleit mit dem Objekt der Begierde.

Rainer Andresen (l.) und Daniel Jurgeleit mit dem Objekt der Begierde. (Foto: Lars Salomonsen)

Stadtduell in der Vorrunde

Budenzauber

Beim Hallenmasters in Kiel spielen Flensburg 08 und der ETSV Weiche Flensburg gemeinsam in der Gruppe B. Der TSV Kropp trifft in Gruppe A u.a. auf Holstein Kiel.

Ruwen Möller (rm@fla.de)

man, 19. nov 2012, 19:19

KIEL. Bereits zum 15. Mal findet am 12. Januar 2013 das »LOTTO-Masters«, die inoffizielle Hallen-Landesmeisterschaft des SHFV (Schleswig-Holsteinischer Fußballverband), in Kiel statt. Wie schon im Vorjahr sind mit Flensburg 08 (Sieger 2004/SH-Liga) und dem ETSV Weiche Flensburg (Regionalliga) erneut zwei Teams aus der Fördestadt dabei.

Und beide stehen sich gleich in der Vorrunde in der Gruppe B im direkten Duell gegenüber. Dies hat die heutige Auslosung im Haus des Sports in der Landeshauptstadt ergeben. Neben den beiden Teams aus Flensburg spielen auch der SV Eichede (SH-Liga) und der VfR Neumünster (Regionalliga) in Gruppe B.

Gruppe A besteht aus Titelverteidiger Holstein Kiel, dem VfB Lübeck (beide Regionalliga) sowie dem TSV Kropp und dem SV Todesfelde (beide SH-Liga).

»Wir möchten gerne weiter kommen als in den letzten Jahren«, sagte Rainer Andresen, Liga-Manager von 08. Die Blau-Gelben gewannen das Turnier zwar 2004, schieden aber bei den letzten Teilnahmen stets in der Vorrunde aus.

»Es ist für 08 und uns zunächst Mal schön, dass Holstein in der anderen Gruppe gelandet ist«, sagte ETSV-Coach Daniel Jurgeleit. »Nach Platz drei im Vorjahr ist das Halbfinale wieder unser Ziel. Vielleicht schaffen wir es ja, uns weiter zu verbessern.«

Die Nominierten

Am Rande der Auslosung wurden auch die Kandidaten für die Wahl zum SHFV-Trainer, -Fußballer und zur -Fußballerin des Jahres 2012 vorgestellt. Auch hier ist Flensburg vertreten. Unter den nominierten Übungsleitern stehen mit Daniel Jurgeleit (Weiche) und Joachim Press (08) ebenso zwei Flensburger zur Wahl wie bei den Spielern. Hier sind es ETSV-Kapitän Marc Böhnke und wie im Jahre 2011 sein Teamkollege Matthias Hummel.

GRUPPE A:

Holstein Kiel

VfB Lübeck

SV Todesfelde

TSV Kropp

GRUPPE B:

VfR Neumünster

ETSV Weiche

Flensburg 08

SV Eichede

Quelle: Flensborg Avis 20.11.2012

 


Schleswig-Holstein wählt die Besten des Jahres

Jetzt sind wieder die Fußball-Experten im Lande gefragt, denn Schleswig-Holstein sucht zum vierten Mal die Fußballerin und den Fußballer des Jahres. In den nächsten Wochen können alle Fußballfans in den schleswig-holsteinischen Tageszeitungen ihren Favoriten bzw. ihre Favoritin aus jeweils zehn Vorschlägen wählen. Der Trainer des Jahres wird zum dritten Mal nach 2010 gewählt.

Die in den drei Wettbewerben zur Wahl stehenden Kandidaten bzw. Kandidatinnen wurden am Montagabend auf der Landespressekonferenz des SHFV exklusiv vorgestellt. Eine zwölfköpfige Jury, bestehend aus Mitgliedern der Sportredaktionen, des SHFV und NordwestLotto, hatte jeweils zehn Fußballer/innen und Trainer nominiert. Die anwesenden Pressevertreter sowie die Vertreter der für das LOTTO-Masters qualifizierten Vereine blickten gespannt auf die Leinwand, als die TOP10 präsentiert wurden. Besonders erfreulich für die Masters- und Nordcup-Teilnehmer war dabei, dass von der Jury auch neun Spieler, sechs Spielerinnen und vier Trainer nominiert wurden, deren Teams am Budenzauber 2013 an den Start gehen.
 
Klar ist schon jetzt, dass die Krone bei den Fußballerinnen und auch den Fußballern weitergereicht wird, denn die Vorjahressieger Rashel Pashley (Schwangerschaftspause seit der Saison 2012) und Marc Heider haben es nicht mehr in die TOP10 geschafft. Der „SHFV-Trainer des Jahres 2012“, Thorsten Gutzeit, ist erwartungsgemäß in den TOP10 vertreten und könnte somit als erster Trainer seinen Titel verteidigen.
Folgende Kandidaten stehen zur Wahl (jeweils in alphabetischer Reihenfolge):

SHFV-Trainer des Jahres:
    
Frank DREWS, Holstein Kiel (A-Junioren)
Lars DUBAU, Holstein Kiel II (Herren)
Christian FISCHER,Holstein Kiel (Frauen)
Thorsten GUTZEIT, Holstein Kiel (Herren)
Michael HOPP, VfB Lübeck (A-Junioren)
Daniel JURGELEIT, ETSV Weiche Flensburg (Herren)
Ervin LAMCE, VfR Neumünster (Herren)
Stephan MEWS, SG Ratekau/Strand (Frauen)
Joachim PRESS, Flensburg 08 (Herren)
Michael SCHWENNICKE, Holstein Kiel (C-Junioren)

SHFV-Fußballerin des Jahres:

Marie BECKER (Holstein Kiel)
Sarah BEGUNK (Holstein Kiel)
Madeline GIESELER (FFC Oldesloe)
Joy GRUBE (Holstein Kiel)
Malin HEGELER (FFC Oldesloe)
Nicole KÖRNER (SG Ratekau/Strand)
Jennifer MICHEL (SV Henstedt-Ulzburg)
Kathrin PATZKE (SV Henstedt-Ulzburg)
Maie STEIN (SSC Hagen Ahrensburg)
Carina WOLFGRAMM (FFC Oldesloe)


SHFV-Fußballer des Jahres:
    
Marc BÖHNKE, ETSV Weiche Flensburg
Marcel GEBERS, Holstein Kiel
Henrik GIESE, VfR Neumünster
Marcus HESSE, VfR Neumünster
Matthias HUMMEL, ETSV Weiche Flensburg
Deniz KADAH, VfB Lübeck / Hannover 96 II
Rafael KAZIOR, Holstein Kiel
Jaroslaw LINDNER, Holstein Kiel
Moritz MARHEINEKE, VfB Lübeck
Finn-Lasse THOMAS, VfR Neumünster

In den nächsten Wochen können die Leser der schleswig-holsteinischen Tageszeitungen ihre Stimmen abgeben. Der SHFV freut sich besonders, dass an der Wahl alle Tageszeitungen des Landes teilnehmen und somit jeder Fußballfan im Bereich des SHFV bis zum 18. Januar 2012 seine Favoriten wählen kann. Die Leserstimme hat in diesem Jahr wieder sehr große Bedeutung, schließlich zählt diese 1/3 bei den Wettbewerben. Ebenfalls 1/3 zählen die Stimmen der Vereinigung Schleswig-Holsteinischer Sportjournalisten (VSHS) und die der Jury.

 

Quelle: Homepage SHFV-Kiel.de


Achtungserfolg für den Aufsteiger in Wolfsburg

 

Wolfsburg. Mit einem Achtungserfolg kehrte der ETSV Weiche vom Gastspiel beim Aufstiegsmitfavoriten VfL Wolfsburg II zurück. Die Flensburger erarbeiteten sich ein insgesamt verdientes 1:1 (1:1)-Unentschieden. Das Team von Daniel Jurgeleit scheint sich derzeit auf fremden Plätzen leichter zu tun - auswärts ist der ETSV seit nunmehr fünf Spielen in der Fußball-Regionalliga unbesiegt. "Hier einen Punkt zu holen, ist natürlich nicht selbstverständlich. Aber wir hatten eine gute Woche, haben das Spiel gegen Lübeck gut aufgearbeitet", erklärte der Coach, der seine Elf gleich auf fünf Positionen umgestellt hatte. Neben dem verletzten Elmedin Kasumovic mussten Shpend Meshekrani, Jannick Ostermann, Leif Carstensen und Marcel Cornils weichen. Masami Okada, Micha Dehner, Timo Bruns, Marcello Meyer und Steffen Bruhn standen stattdessen in der Startformation. 

Die Flensburger versteckten sich nicht, hatten in der Anfangsphase die ersten Offensivaktionen und auch im ersten Abschnitt mehr Ballbesitz. Allerdings gelang es Weiche kaum einmal, gefährliche Aktionen in Richtung VfL-Strafraum zu starten. Die Wolfsburger waren nach kurzer Gewöhnungsphase etwas zielstrebiger. Doch die wenigen Chancen durch Dragan Erkic (16.) und Petrus Amin (18.,) nutzten sie nicht. Die Weicher Führung fiel etwas überraschend: Endlich schaffte es der Gast, sich durchs Mittelfeld zu kombinieren und Marc Böhnke auf dem linken Flügel ins Spiel zu bringen. Dessen Hereingabe köpfte Wulff zum 0:1 ein (37.). "Das war schön herausgespielt", lobte Jurgeleit. 

Anschließend tat der VfL dann mehr. Bei einem Amin-Kopfball war Tim Martensen noch zur Stelle (39.). Als die ETSV-Abwehr dann eine Vorlage für Danko Boskovic unterschätzte, die dieser gut verarbeitete, nutzte David Chamorro die Unordnung mit einem platzierten Flachschuss in die lange Ecke zum 1:1 (41.). Unmittelbar vor der Pause hätten Wulff mit einem 22-Meter-Schuss (45.) und Boskovic mit einem Drehschuss sogar noch ein zweites Tor für eine der beiden Mannschaften erzielen können. Insgesamt war das 1:1 zur Pause aber gerecht.

Nach dem Wechsel nahm das Spiel zwar in einigen Phasen etwas mehr Tempo auf. Doch zu besseren Torszenen führte das nicht. Es blieb ein an Höhepunkten armes Spiel. Die Wolfsburger hatten noch zwei Mal den Torschrei auf den Lippen. Doch als Boskovic sich stark gegen zwei Flensburger durchsetzte, parierte der starke Martensen, und Sebastian Schindzielorz setzte den Nachschuss übers Tor (65.). Und als der Ball nach einem Boskovic-Kopfball im Netz lag, zählte der Treffer zu Recht wegen eines Fouls an Dehner nicht (78.). Die Flensburger näherten sich nach zwei Standards noch dem VfL-Tor. Nach einem Einwurf fand Wulffs Kopfballablage keinen Abnehmer - und bei einem Freistoß aufs kurze Eck von Meyer parierte Marius Sauß im VfL-Tor gut (82.). 

Am Ende war die Freude über den Punktgewinn groß. "Auswärts tun wir uns derzeit etwas leichter. Es liegt wohl an der Erwartungshaltung, die nicht so hoch ist", meinte Kapitän Böhnke. "Für uns ist das 1:1 bei einem starken Gegner ein Erfolg. Es war eine große Steigerung zur letzten Woche", stellte Wulff fest. Und auch persönlich nahm er ein Erfolgserlebnis mit. "Als Stürmer freue ich mich natürlich auch über das Tor. Das war mal wieder wichtig für mich."VfL Wolfsburg II: Sauß - Henneböle, Knoche, Klamt, K. Schulze - Chamorro (88. Tankulic), Schindzielorz, Yazgan, Erkic (81. Abdel Aziz) - Boskovic, Amin (69. Güleryüz).

ETSV Weiche: Martensen - Okada, Dehner, Hummel, Böhnke - Thomsen - Bruns, Meyer - Walter, Bruhn (68. J. Ostermann) - Wulff (89. Webessie). - SR: Schult (Hamburg). - Zuschauer: 118. - Tore: 0:1 Wulff (37.), 1:1 Chamorro (41.). - Gelbe Karten: keine.

Quelle: Flensburger Tageblatt vom 19.11.2012

 


Weiche in Wolfsburg wieder in der geliebten Außenseiterrolle


Flensburg. Beim ETSV Weiche wurde in dieser Woche im Training viel geredet. Trainer Daniel Jurgeleit und die Spieler haben die ärgerliche 0:1-Heimpleite im Landesderby gegen den VfB Lübeck aufgearbeitet. "Der Wille war da, aber es hat an der Umsetzung gehapert", meint der Coach. Für ihn ist es wichtig, dass "die Mannschaft aus solchen Spielen lernt". Die Flensburger haben es damit verpasst, die angepeilte 20-Punkte-Marke in der Hinrunde der Fußball-Regionalliga frühzeitig zu knacken. So stehen weiter 19 Zähler auf der Habenseite. Die drei Spiele beim VfL Wolfsburg II am Sonnabend (14 Uhr), gegen Goslarer SC und Werder Bremen II zählen noch zur Hinrunde. "Da wird es wesentlich schwerer, gegen eines dieser Teams einen Dreier zu holen", sagt Jurgeleit. "Aber vielleicht liegt es uns besser, nicht das Spiel machen zu müssen und Favorit zu sein." Darum rechnet der ETSV-Trainer sich auch durchaus etwas in Wolfsburg aus. Der Tabellendritte gehört für Jurgeleit zu den Topteams der Liga. "Die werden auch am Ende weit oben stehen." Zuletzt feierte die U23 des VfL vier Siege in Folge, drei unter dem neuen Trainer Rüdiger Ziehl. Er hat Lorenz-Günther Köstner beerbt, der als Magath-Nachfolger bei den Wolfsburger Profis einsprang. Zuletzt spielte im Team um Kapitän Sebastian Schindzielorz auch Robin Knoche, der schon einige Erstliga-Einsätze hinter sich hat. Nach dem 4:0 am vergangenen Wochenende bei Victoria Hamburg war Neu-Trainer Ziehl zufrieden: "Wir haben wieder konsequent aus einer sicheren Defensive heraus agiert und auch in der Höhe verdient gewonnen." Jurgeleit fordert von seinem Team "mehr Entschlossenheit und größere Zweikampfstärke als gegen Lübeck, sonst haben wir keine Chance, etwas Zählbares zu erreichen". Fehlen wird erneut Karl-Christian Melfsen (Knöchelverletzung). Ein Fragezeichen steht hinter dem Einsatz von "Malla" Kasumovic (Zehenprellung). Egal wer spielt, eines hat der bisherige Saisonverlauf gezeigt: Die Flensburger sind am stärksten, wenn niemand etwas von ihnen erwartet. Da kommt ihnen das Gastspiel beim Tabellendritten vielleicht gerade recht.

Quelle: Flensburger Tageblatt vom 16.11.2012

 


Keine Leidenschaft - keine Punkte

 

Weiche am Boden: Marcel Cornlis wurde vom Lübecker Dominic Hartmann zu Fall gebracht. Foto: Dewanger

Weiche am Boden: Marcel Cornlis wurde vom Lübecker Dominic Hartmann zu Fall gebracht. Foto: Dewanger

Flensburg. Ursachenforschung war angesagt. Unmittelbar nach der 0:1 (0:0)-Heimniederlage des ETSV Weiche gegen den VfB Lübeck suchten die Flensburger bereits nach Gründen für die schwache Vorstellung ihres Teams. "Wir haben erneut eine Chance verpasst, auf die Überholspur zu wechseln. Vielleicht ist es aber einfach noch zu früh, und wir sind noch nicht in der Lage, damit umzugehen", meinte Trainer Daniel Jurgeleit und ergänzte: "Vielleicht müssen wir zu der Maxime zurückkehren, dass jeder Punkt für uns lebensnotwendig im Kampf gegen den Abstieg ist." Liga-Chef Harald Uhr stellte fest: "Wir sind noch im Soll. Aber die Spiele gehen an die Substanz. Es macht sich bemerkbar, dass 60 bis 70 Prozent der Mannschaften in der Fußball-Regionalliga unter Profibedingungen trainieren."

Eine Entschuldigung für die enttäuschende Leistung im Landesderby konnte das aber nicht sein. "Es war ein bescheidenes Spiel. Die Mannschaft hat kaum etwas umgesetzt von dem, was wir uns vorgenommen haben", erklärte Jurgeleit, den vor allem wurmte, keine Wiedergutmachung für das unglücklich verlorene Pokalendspiel im Mai betrieben zu haben. "Das war damals sehr schmerzlich. Wir hätten mit einem Sieg heute die Wunde etwas heilen können."

Die Geschichte des Spiels ist schnell erzählt. In der ersten Hälfte gab es für beide Mannschaften nicht eine Torchance. "Vielleicht war der Druck zu groß. So wenig Möglichkeiten haben wir uns noch nie erarbeitet", befand Jurgeleit, der Leidenschaft vermisste. Etwas lebhafter wurde es nach einer Stunde. "Malla" Kasumovic prüfte erstmals VfB-Keeper Marcel Engelhardt mit einem Freistoß aufs kurze Eck (60.). Eine Minute später landete ein abgefälschter Schuss des Lübeckers Kevin Kluk auf der Latte. Dann fiel das glückliche Tor für den VfB. Nach einem Freistoß von Marcus Steinwarth bekam niemand den Ball unter Kontrolle, Nedim Hasanbegovic schaltete am schnellsten und traf aus dem Gewühl heraus zum 0:1 (65.). Anschließend verstärkte Weiche den Druck. Aber es gab nur noch eine Chance für Matthias Hummel (75.), der nach einem Eckball frei am langen Pfosten stand, aber über das Tor schoss. Der Lübecker Kevin Schulz hätte alles klar machen können, doch sein Flugkopfball (79.) ging am Tor vorbei. Es reichte auch so für die abstiegsbedrohten Gäste, und VfB-Trainer Ramazan Yildirim war voll und ganz zufrieden: "Das war absolutes Teamwork." Er sei stolz auf seine Mannschaft, sie habe in dieser schwierigen Phase nach der Jahreshauptversammlung und der Insolvenzeröffnung zwei wichtige Siege eingefahren. Als Belohnung gab’s zwei Tage trainingsfrei. Auch für Sebastian Jakubiak, der kurz vor dem Spiel aus der Startelf gestrichen wurde, weil er nur Nockenschuhe eingepackt hatte. "Daraus muss er lernen", so der Kommentar seines Trainers.

Daniel Jurgeleit dachte derweil an das Training in der vergangenen Woche zurück. Da war ihm wie schon vor der 0:1-Heimpleite gegen Rehden einiges negativ aufgefallen. "Es wirkte so, als wenn es einigen Jungs zu gut geht." Beim für den Coach wichtigen Abschlusskick verlor das A-Team mit 0:6. Das kostete unter anderem die Ex-Lübecker Marcello Meyer und Masami Okada ihren Platz in der Flensburger Elf. "Vielleicht habe ich da die falsche Entscheidung getroffen", mutmaßte Jurgeleit. ETSV Weiche: Martensen - Meshekrani (80. Webessie), J. Ostermann, Hummel, Böhnke - Thomsen - Carstensen, Kasumovic, Walter (86. Dehner) - Wulff, Cornils (62. Meyer).

VfB Lübeck: Engelhardt - Bohnsack, Hasanbegovic, Marheineke, Hartmann - Voß - Schulz, Altin (90. Theißen), Kluk, Steinwarth - Zazai (84. Hauck)

Schiedsrichter: Dennis Senning (Marklohe).

Tor: 0:1 Hasanbegovic (65.).

Zuschauer: 745 zahlende.

Beste Spieler: - / Hasanbegovic, Kluk, Steinwarth.

Quelle: Flensburger Tageblatt vom 12.11.2012

 


Weiches Chance zur Revanche


Flensburg. Unterschiedlicher können die Gefühle nicht sein, wenn Daniel Jurgeleit an den VfB Lübeck denkt. Von 1994 bis 1996 spielte er für die Hansestädter, hatte mit seinen Toren entscheidenden Anteil am Zweitliga-Aufstieg. "Das war damals eine unglaubliche Atmosphäre. Gegen den VfL Bochum spielten wir von 18 000 Zuschauern", schwärmt der Trainer des ETSV Weiche noch heute. Die zweite Begebenheit ist erst ein halbes Jahr alt. Beim Landespokal-Finale führten die Flensburger Fußballer auf der Lohmühle nach Ende der regulären Spielzeit mit 2:1. Doch es fehlten ein paar Sekunden. In der Nachspielzeit fiel der Ausgleich. Am Ende stand ein 2:4 nach Verlängerung, über das Jurgeleit sagt: "Sportlich war das die schmerzlichste Niederlage, die ich erlebt habe." Am Sonnabend (14 Uhr) folgt in Weiche das erste Duell der beiden Vereine in der Regionalliga. "Da können wir beweisen, dass wir noch einen Tick weiter sind als zum damaligen Zeitpunkt."

Bislang verlief das Abenteuer Regionalliga für den ETSV Weiche mehr als erfolgreich. Nach dem 2:1-Erfolg beim FC St. Pauli II kletterten die Flensburger nach 13 Spielen und 19 Punkten auf den achten Tabellenplatz. "Wenn wir jetzt auch noch Lübeck schlagen, hätten wir schon so viele Punkte, wie wir uns nach der Hinrunde erhofft haben. Das wäre traumhaft, und wir wären unserem Ziel näher, als gedacht", meint Ligamanager Henning Natusch. 

Trainer und Spieler des ETSV Weiche freuen sich auf die Chance zur Revanche und hoffen auf große Zuschauer-Unterstützung. "Für uns ist das etwas ganz Besonderes, mit dem Traditionsverein in einer Liga zu spielen", sagt der 48-jährige Jurgeleit und ergänzt: "Wir wollen den Lübeckern zeigen, dass wir ein gutes Team haben." Diesmal gelten die Hansestädter nicht als Favorit. Nach turbulenten Wochen stellte der Verein den Insolvenzantrag. Auch sportlich läuft es nicht rund. 15 Punkte, Tabellenplatz 13 entsprechen bei weitem nicht dem Anspruch von VfB-Trainer Ramazan Yildirim und seinem Team. 

Zwei Flensburger sind besonders heiß: Masami Okada und Marcello Meyer spielten in der vergangenen Saison noch in grün. Ob beide am Sonnabend in der Startelf stehen, hat der ETSV-Trainer noch nicht gesagt. Aber schon gegen den VfB Oldenburg stellte Jurgeleit überraschend Pierre Didier Webessie gegen seinen ehemaligen Verein auf. Der Ghanaer rechtfertigte das Vertrauen des Trainers nach längerer Verletzungspause und war der Matchwinner. "Es ist immer etwas Besonderes, gegen den Ex-Verein zu spielen", weiß Jurgeleit. Darum deutet alles darauf hin, dass Okada und Meyer die Chance erhalten, ihre Qualitäten zu zeigen. "Vielleicht bringen sie die Prozente, die uns noch fehlen", sinniert der ETSV-Coach.

Der US-Japaner Masami Okada (in den USA geboren, Eltern Japaner) lebt seit zweieinhalb Jahren in Deutschland und hat sich in Weiche schnell eingelebt. "Das Drumherum stimmt hier", sagt der 21-jährige Verteidiger, der gegen Lübeck ein Spiel auf Augenhöhe erwartet. "Ich hoffe, ich bin dabei. Ich will Vollgas geben." Marcello Meyer würde es "seinen alten Kumpels gerne zeigen". Auch er lobt seinen neuen Verein: "Super Mannschaft, guter Trainer, tolles Umfeld." Mit seinem Ex-Verein, in dem er groß geworden ist, hat der 22-Jährige Mittelfeldspieler noch eine Rechnung offen. "Ich habe nie gewusst, ob ich in Lübeck wirklich zur ersten Mannschaft gehöre. Da hat nie jemand mit mir gesprochen." Um die Motivation braucht sich Jurgeleit also gegen Lübeck nicht zu sorgen.

Quelle: Flensburger Tageblatt vom 09.11.2012


Die Sicherheitstore in Weiche werden gegen Lübeck wieder geöffnet

 

Das Manfred-Werner-Stadion des ETSV Weiche nach dem Umbau mit regionalligatauglicher Umzäunung. Foto: Staudt

Das Manfred-Werner-Stadion des ETSV Weiche nach dem Umbau mit regionalligatauglicher Umzäunung. Foto: Staudt

Flensburg. Die Fußballer beim ETSV Weiche wollten endlich Klarheit. Vor vier Wochen hatten sie die Sicherheitstore im Manfred-Werner-Stadion geschlossen. Seitdem warten sie auf eine Entscheidung des Norddeutschen Fußballverbandes (NFV), wie mit den "Richtlinien zur Verbesserung der Sicherheit bei Spielen der Regionalliga Nord" umzugehen ist. ETSV-Vorsitzender "Haddy" Suhr schickte nun einen Eilantrag an den NFV. "Wir wollten endlich wissen, wie es künftig weiter gehen soll", sagt er. Die Antwort kam prompt. Am kommenden Dienstag setzt sich das Präsidium des Verbandes zusammen und will beschließen, ob es nun eine generelle Zaunpflicht vor Stehplätzen in der Regionalliga gibt oder nicht. Wahrscheinlich nicht. Denn der Sicherheitsbeauftragte "Eddy" Münch erklärte Suhr in einem Telefonat, dass die Flensburger schon am Sonnabend im Heimspiel gegen den VfB Lübeck (14 Uhr) die Tore wieder öffnen dürfen. Damit können die Zuschauer wieder auf allen Seiten der Anlage stehen. Das Landesderby ist übrigens bislang kein Sicherheitsspiel. Die Fans des VfB Lübeck, der in der vergangenen Woche Insolvenz beantragt hat, boykottieren die Mannschaft nach kritischen Äußerungen von Trainer Ramazan Yildirim und Kapitän Oualid Mokhtari. "Das kann sich aber noch kurzfristig ändern", erklärt "Haddy" Suhr. Kommen die VfB-Fans doch noch mit, wird die Partie als Sicherheitsspiel eingestuft, und die Tore bleiben am Sonnabend wieder dicht.

Quelle: Flensburger Tageblatt vom 08.11.2012

 


Weiche in der Spur

Hamburg. Der ETSV Weiche hat die unnötige Heimniederlage der Vorwoche ausgebügelt. Mit einem 2:1 (1:1)-Erfolg beim FC St. Pauli II fanden die Flensburger zurück in die Spur. Den Sieg hatte sich das etwas reifer auftretende Team von Daniel Jurgeleit in einem über weite Strecken an Höhepunkten armen Spiel durchaus verdient, auch wenn der Glanz fehlte. "Mit den drei Punkten bin ich sehr zufrieden", bilanzierte der 48-Jährige Coach. "Es war enorm wichtig, St. Pauli auf Abstand zu halten." Mit dem Erfolg sprangen die Weicher auf Tabellenplatz acht - die Distanz zu den Abstiegsrängen der Fußball-Regionalliga beträgt acht Punkte. "Jetzt haben wir den nötigen Abstand nach unten erarbeitet. Vielleicht können wir jetzt auch spielerisch wieder besser in die Spur finden", sagte Jurgeleit.

Die Flensburger, bei denen Masami Okada für den grippekranken Kapitän Marc Böhnke spielte, erwischten einen guten Start. Sie kontrollierten die Partie, ließen kaum Offensivaktionen der St. Paulianer zu. Selbst kamen sie allerdings auch nur selten zum Abschluss. Ein 25-Meter-Schuss von Marcello Meyer (11.) war die einzig nennenswerte Szene der Anfangsphase. Das Weicher Führungstor leitete Meyer mit einem weiten Pass von der Mittellinie ein. Tim Wulff legte geschickt mit dem Hinterkopf auf den in die Lücke startenden Ersatzkapitän Elmedin Kasumovic ab, der aus zwölf Metern frei vor Grubba die Ruhe behielt und das 0:1 erzielte (21.). Dass diese Führung nur vier Minuten hielt, war ebenso überraschend wie unnötig. Dammann spielte völlig ohne Not einen Rückpass in Richtung Tim Martensen. Kristof Kurczynski spritzte dazwischen und überwand den Keeper zum 1:1 (25.). Jurgeleit war mit den ersten 45 Minuten nicht zufrieden. "Wir haben in der ersten Halbzeit schwer getan. Das 1:0 war glücklich, das Gegentor fiel dann zu früh. Und nach vorne waren wir nicht präsent genug." 

Nach einer Drangperiode der Hamburger zum Ende der ersten Hälfte fing sich Weiche im zweiten Abschnitt wieder, zeigte eine gute Grundordnung und ließ im gesamten zweiten Spielabschnitt keine einzige Torchance der Gastgeber mehr zu. Selbst setzten sie auch nur sporadisch Nadelstiche nach vorn. Doch das reichte, um die Partie für sich zu entscheiden. Einen groben Schnitzer von Hauke Brückner nutzte Wulff, der sich nur noch einem Verteidiger gegenüber sah und im richtigen Moment auf den mitgelaufenen Melfsen abspielte, der Grubba mit einem satten Schuss ins obere Eck überwand (74.). In Gefahr geriet der Sieg auch in der Schlussphase nicht mehr. "In der zweiten Hälfte haben wir uns ins Spiel richtig hineingearbeitet, hinten nichts mehr zugelassen und den einen notwendigen Konter gesetzt, sodass Ergebnis unter dem Strich auch verdient ist. Die Einwechslungen haben wie erhofft einen belebenden Effekt gehabt", so Jurgeleit. FC St. Pauli II: Grubba - Heinemann, Wachowski, Brückner, Schlüter - Duve (84. Koweschnikow), Andrijanic - Lämmerhirt (56. Güner), Thy - Kranich (75. Subasic), Kurczynki.

ETSV Weiche: Martensen - Dammann, Hummel, J. Ostermann, Okada - Thomsen - Kasumovic, Meyer (45. Walter) - Webessie (45. Carstensen), Melfsen (89. H.Ostermann) - Wulff.

Schiedsrichter: Riedel (Bremen).

Tore: 0:1 Kasumovic (25.), 1:1 Kurczynski (25.), 1:2 Melfsen (74.).

Zuschauer: 145.

Beste Spieler: Thomsen, Wulff.

Quelle: Flensburger Tageblatt vom 05.11.2012

 



Elmedin Kasumovic (r.) erzielte mit seinem dritten Saisontor das 1:0 für Weiche beim FC St. Pauli II.

Weiche jetzt schon Achter

Regionalliga

HAMBURG. Zurück in der Erfolgsspur. Unter diesem Motto kann der ETSV Weiche Flensburg den Ausflug zum FC St. Paul II verbuchen. Nach dem 0:1 gegen SW Rehden zeigte sich die Elf von Trainer Daniel Jurgeleit gut erholt und gewann mit 2:1 (1:1). Dank des sechsten Saisonsieges kletterte der Aufsteiger auf den achten Rang in der Tabelle und hat jetzt sechs Punkte Vorsprung auf den FC und die Abstiegsplätze.

Mit der ersten Chance der Partie hatte Spielmacher Elmedin Kasumovic die Gäste in Führung gebracht. Die Freude über die Führung dauerte aber nur vier Minuten. Kristof Kurczynski traf zum 1:1. In der zweiten Halbzeit erzielte Weiches Mann des Tages, Karl-Christian Melfsen, den 2:1-Siegtreffer.

FC St. Pauli II: Grubba - Wachowski, Heinemann, Brückner, Schlüter, Pini, Duve (83. Koweschnikow), Lämmerhirt (56. Güner), Andrijanic, Kranich (74. Subasic), Kurczynski

ETSV Weiche Flensburg: Martensen - Dammann, Melfsen (89. Ostermann), Hummel, Thomsen, J. Ostermann, Meyer (46. Carstensen), Kasumovic, Okada, Wulff, Webessie (46. Walter)

Tore: 0:1 Elmedin Kasumovic (21.); 1:1 Kristof Kurczynski (25.); 1:2 Karl-Christian Melfsen (72.)

Schiedsrichter: Nils Riedel (Bremen) - Assistenten: Markus Balmer (Bremen), Dennis Hora (Bremen)

Zuschauer: 145

Quelle: Flensborg Avis vom 04.11.2012 / online

 

 


Spiel bei St. Pauli: Weiche will zurück in die Erfolgsspur


Flensburg. Daniel Jurgeleit und seine Spieler haben ihre Lehren aus der 0:1-Heimpleite gegen den BSV SW Rehden gezogen. "Wenn wir eine größere Bereitschaft gezeigt hätten, wäre das Spiel anders ausgegangen", sagt der Trainer des ETSV Weiche. Für den 48-Jährigen war die Niederlage absolut ärgerlich. "Wir hätten den Blinker setzen können." Doch statt auf die Überholspur abzubiegen, stecken die Flensburger weiter mitten im Abstiegskampf der Fußball-Regionalliga. Trotzdem herrscht kein Grund zur Panik. Die Mannschaft sei voll in der Spur und habe vor der Partie gegen Rehden fünf starke Spiele in Folge gezeigt. Auf der Habenseite stehen 16 Punkte nach zwölf Begegnungen. Fünf Partien stehen in diesem Jahr noch an. "Unser Ziel ist es, bis zur Winterpause über 20 Punkte zu sammeln", erklärt Jurgeleit. Das wäre schon mal mehr als die halbe Miete für den Klassenerhalt. Am Sonntag geht es zum FC St. Pauli II (14 Uhr). Gespielt wird im Stadion Hoheluft, in dem der ETSV Weiche bereits gegen Victoria mit 2:3 verloren hatte. Die U23 des Hamburger Zweitligisten steht unter Druck. 0:0 gegen Victoria Hamburg und 0:4 gegen SV Meppen - nach zuletzt enttäuschenden Vorstellungen findet sich das Team von Trainer Jörn Großkopf mit 13 Punkten auf dem 14. Tabellenplatz wieder. Die Verunsicherung beim FC St. Pauli II wollen die Flensburger nutzen. "Wenn es der Mannschaft gelingt, die Vorgaben besser umzusetzen als gegen Rehden, werden wir sicher punkten", glaubt der ETSV-Trainer. Große Beteiligung und gutes Engagement beim Training in dieser Woche machen Daniel Jurgeleit Mut, dass es in Hamburg wieder besser läuft. Auch die Grippewelle innerhalb der Mannschaft ist abgeebbt. Mit einer Ausnahme. Bei Kapitän Marc Böhnke ist die Erkältung noch schlimmer geworden. Er musste am Dienstag und Mittwoch mit dem Training aussetzen. Hinter seinem Einsatz steht ein Fragezeichen. Ansonsten sind alle Spieler fit und wollen sich rehabilitieren.

Quelle: Flensburger Tageblatt vom 02.11.2012

 


Für die Überholspur fehlt dem Neuling noch die Reife

Regionalliga. ETSV Weiche unterlag verdient gegen Rehden mit 0:1-Toren.

FLENSBURG. Die Erkenntnis bestätigte sich erneut. Nur, wenn die
Fußballer vom ETSV Weiche alle Tugenden gemeinsam in die Waagschale
werfen, können Erfolge gefeiert werden. Was zuletzt fünf Mal in Folge
prima geklappt hat, ging im Heimspiel gegen den BSV SW Rehden schief und
endete in einer verdienten 0:1-Niederlage.
Ursache war eine Einstellung, die das wahre Leistungsvermögen derart
einschränkte, so dass der ETSV erst in der Schlussphase sein eigentliches
Gesicht zeigen konnte. Am Ende viel zu wenig, um gegen einen vorbildich
eingestellten Gegner punkten zu können.
Selber Schuld
 »Das haben wir uns selber zuzuschreiben. Die Einstellung hat heute
einfach nicht gepasst, wir haben nie den richtigen Zug im Spiel gehabt und
sind nun auf den Boden der Tatsachen gelandet«, zeigte sich ETSV-Kapitän
Marc Böhnke gewohnt selbstkritisch. »Das war ein Dämpfer, aber kein
Rückschlag.«
Gegen den Mitaufsteiger, der nicht nur hellwach, sondern mit enormer
Laufbereitschaft die Aktionen klar bestimmte, hakte es im Auftritt der
Platzherren nahezu an allen Ecken und Enden. Die ansonsten kompakt
stehende Defensiv-Abteilung inklusive Torhüter Tim Martensen wirkte von
Beginn an nicht stabil, sondern eher verunsichert. Darüber konnte auch
die klasse Vorstellung von Jannick Ostermann in der Innenvertedigung nicht
hinwegtäuschen.
Frühes Attackieren
Da die Rehden-Angreifer gezieltes Pressing demonstrierten, also den
gegnerischen Aufbau schon im Ansatz attackierten, gelang den Gastgeber nur
äußerst selten ein geordneter Spielaufbau. Erschwerdend kam hinzu, dass
sich das Team von ETSV-Trainer Daniel Jurgeleit im Mittelfeld enorm viele
Ballverluste erlaubte, womit der Weg in die Spitze oftmals unterbrochen
war. »Dort spielen unsere ballsichersten Jungs. Wenn ihnen die
Ballsicherheit fehlt, wird es natürlich deutlich schwerer das eigene
Spiel durchzusetzen«, meinte Böhnke.
Viel zu harmlos
Ein einziger Schuss, der zudem harmlos war, von Torjäger Tim Wulff, war
schon alles, was die Platzherren in Sachen Offensiv-Bemühungen in der
ersten Halbzeit produzierten.
Anders die Niedersachsen, die ihr druckvolles Spiel häufig über die
pfeilschnellen Außen aufzogen. Kurz vor der Pause profitierte der
großgewachsene Abwehrhüne Franics ­Banecki nach einem Eckball von einem
Fehler von Tim Martensen, der die Hereingabe unterlief, und erzielte per
Kopf das 1:0 (43.).
Im zweiten Durchgang zeigten sich die Gastgeber von Spielminute zu
Spielminute deutlich bemühter und kämpften sich langsam ins Spiel.
Rehden musste zudem dem enorm hohen Tempospiel zunehmend Tribut zollen und
agierte nicht mehr so druckvoll.
Alles auf eine Karte
Mit der Einwechslung von Kalli Melfsen und Marcel Cornils (für Jonas
Walter und Marcello Meyer), der Hereinnahme von Hendrik Ostermann für
Christoph Dammann und den Positionswechsel von »6er« Patrick Thomsen ins
Sturmzentrum setzte Jurgeleit zwar alles auf eine Karte.
Sein Team erkämpfte sich nun auch mehrere Möglichkeiten, die letzte
Konsequenz, nämlich hochkarätige Torchancen und letztendlich der
Torerfolg, blieben aber aus.
»Ich habe gedacht, wir können in dieser Liga langsam auf die linke Spur
kommen. Aber wir haben wohl gedacht, es geht auch mit weniger Aufwand und
haben in der ersten Halbzeit kein geduldiges Spiel erlebt. Das Tempo und
die Frische haben gefehlt«, analysierte Jurgeleit im Anschluss.

ETSV Weiche: Martensen - Dammann (74. H. Ostermann), Hummel, J. Ostermann,
Böhnke - Thomsen - Kasumovic, Meyer (61. Cornils), Walter (61. Melfsen),
Webessie - Wulff.
Zuschauer: 689

Quelle: Flensborg Avis vom 29.10.2012


Die Vorahnung des Trainers

 

Kopfball-Duell zwischen Elmedin Kasumovic (li.) vom ETSV Weiche und dem Rehdener Martinez Raudales. Foto: Dewanger

Kopfball-Duell zwischen Elmedin Kasumovic (li.) vom ETSV Weiche und dem Rehdener Martinez Raudales. Foto: Dewanger

Flensburg. Die Wohlfühl-Wochen sind vorbei. Der ETSV Weiche steckt wieder mitten im Abstiegskampf der Fußball-Regionalliga. Völlig verdient verloren die Flensburger ihr Heimspiel gegen Mitaufsteiger BSV SW Rehden mit 0:1 (0:1). Nach vier Siegen und einen Unentschieden vermisste Trainer Daniel Jurgeleit die Frische der vorangegangenen Spiele. "Wir haben heute nicht so konzentriert gespielt und nicht die gleiche Spannung gezeigt." Aber er gab sich kämpferisch: "Das darf uns nicht zurückwerfen. Bis zur Winterpause zählt jeder Punkt." 

Der verschnupfte Coach hatte schon eine Vorahnung gehabt. Die vergangene Woche war nicht so verlaufen, wie er es sich gewünscht hatte. Wie er plagten sich mehrere Spieler mit einer Erkältung herum. So wurde nur zwei Mal trainiert. Und beim Donnerstag-Spielchen verloren dann die, die zur ersten Elf zählten. Da habe er schon befürchtet, dass seine Mannschaft den Gegner, der in der Vorsaison nur Vierter der Niedersachsen-Liga geworden war, unterschätzt. Das Spiel bestätigte sein Gefühl: "In der ersten Halbzeit haben wir komplett nicht das umgesetzt, was ich vorgegeben hatte. Das war nicht das Gesicht der Mannschaft."

Die knapp 700 Zuschauer staunten nicht schlecht. Nach der Erfolgsserie hatten sie einen selbstbewussten ETSV Weiche erwartet. Davon war nichts zu sehen. Nach vorn lief gar nichts. Schon im Mittelfeld produzierten der zuletzt so gelobte Marcello Meyer, Elmedin Kasumovic und Jonas Walter Fehlpässe zuhauf. Rehden attackierte früh, hatte gefühlte 75 Prozent Ballbesitz und ließ die Flensburger hinterherlaufen. Es gab auch keine Entlastung. Torjäger Tim Wulff bekam gegen den robusten Francis Banecki keinen Stich. "Er hat sich heute ausgeruht", befand sein Trainer. Wobei das eigentlich auf alle Spieler von eins bis elf zutraf. Gäste-Keeper Christian Ceglarek wurde in den ersten 45 Minuten nicht einmal geprüft. Ein einziger Schuss ging Richtung Rehdener Tor. Aber Wulff (16.) zielte aus 20 Meter in die Wolken.

Da hatten die Gäste, die mit zuletzt drei Siegen in Folge ebenfalls für Aufsehen gesorgt hatten, mehr zu bieten. Schon nach elf Minuten jubelten sie das erste Mal. Zu früh. Den Schuss von Michael Wessel nach einer kurz geschlagenen Ecke kratzte Marc Böhnke von der Linie und meinte hinterher: "Ich glaube, der Ball war schon drin." Das war allerdings kein Weckruf für die Flensburger. Die Niedersachsen kombinierten weiter nach Belieben. Die Gastgeber hatten Glück, als Torhüter Tim Martensen nach einem Freistoß von Viktor Pekrul (34.) unter dem Ball durchtauchte. Anschießend stand der ETSV-Keeper goldrichtig bei einem Drehschuss des wendigen BSV-Mittelstürmers Alexander Neumann (37.). "Da hat sich das 0:1 schon angedeutet", meinte Jurgeleit. Zu diesem Zeitpunkt hoffte er allerdings noch, dass seine Mannschaft das 0:0 in die Pause rettet. "Dann hätten wir uns in der Halbzeit sammeln können." Doch die Rechnung ging nicht auf. Nach einer Ecke irrte Martensen erneut durch den Fünfmeter-Raum, Banecki bedankte sich und köpfte zum 0:1 (43.) ein.

In den zweiten 45 Minuten zogen sich die Gäste weit zurück. Dadurch kam Weiche etwas auf, aber vor dem Tor fehlte der Spielwitz. So mussten Standardsituationen herhalten, die hoch in den Strafraum geschlagen wurden. Nur einmal wurde es richtig brenzlig vor dem Rehdener Tor. Ein Freistoß von Jonas Walter (60.) blieb in der Abwehr hängen, Patrick Thomsen schaltete zuerst, sein Schuss wurde aber von Ceglarek zur Ecke geklärt. Auch die Einwechslungen von Karl-Christian Melfsen und Marcel Cornils nach einer Stunde brachten keine Wende mehr. Vielmehr konnten die Gastgeber von Glück reden, dass Rehden seine guten Konterchancen nicht nutzte. Paul Kosenkow (58.), Marcus Storey (68. und 76.) sowie Neumann (79.) hätten vorzeitig alles klar machen können.

Aber auch so war Gäste-Trainer Predrag Uzelac zufrieden. "Wir haben kämpferisch eine Top-Leistung gezeigt. Das waren drei goldene Punkte", sagte er nach dem dritten Auswärtssieg in Folge, mit dem die Niedersachsen die Flensburger in der Tabelle überholten. Jurgeleit suchte unterdessen nicht nach Ausreden für die schwache Vorstellung. "Wir können die Niederlage verkraften. Aber solche Leistungen müssen die Ausnahme bleiben."

Quelle: Flensburger Tageblatt vom 29.10.2012

 


"Das war ein katastrophales Spiel"

 

Marc Böhnke

Marc Böhnke

<M></M>Was war heute los mit der Mannschaft?

Wir haben nicht die richtige Einstellung gezeigt. Vielleicht, weil wir den Gegner unterschätzt haben. Im Mittelfeld haben wir viel zu viele Stockfehler gehabt. Da hat die Ballsicherheit gefehlt, und das hat sich auf die ganze Mannschaft übertragen. Das war ein katastrophales Spiel. Das tut mir leid für die vielen Zuschauer, die trotz der Kälte gekommen waren. 

War Rehden einfach zu stark?

Nein, das ist eine Mannschaft auf Augenhöhe. Wir haben schon gegen stärkere Gegner gespielt und gewonnen. In der zweiten Halbzeit kamen wir auch besser raus, hatten viele Standards. Aber das war zu wenig. Der Gegner stand kompakt. Die Rehdener haben nach der Pause das gemacht, was sie können - sich auf ihre gute Abwehr verlassen. Das Ergebnis geht in Ordnung.

Was für eine Lehre zieht die Mannschaft aus der Niederlage?

Das war ein kleiner Dämpfer. Wir sind wieder auf dem Boden der Tatschen gelandet. Vielleicht tat es gut, mal wieder zu verlieren. Das ist Ansporn, im Training wieder mehr zu zeigen und im nächsten Spiel beim FC St. Pauli wieder zu gewinnen. 

 

Quelle: Flensburger Tageblatt vom 29.10.2012


Duell der Überflieger in Weiche

 

Gesetzt: Kapitän Marc Böhnke (re.), hier im Zweikampf mit dem Oldenburger Aidara, hat bisher in der Regionalliga alle 990 Minuten für den ETSV Weiche gespielt. Foto: Dewanger

Gesetzt: Kapitän Marc Böhnke (re.), hier im Zweikampf mit dem Oldenburger Aidara, hat bisher in der Regionalliga alle 990 Minuten für den ETSV Weiche gespielt. Foto: Dewanger

Flensburg. Hätte die Saison in der Fußball-Regionalliga erst am 29. September begonnen, wäre der ETSV Weiche mit 13 von 15 möglichen Punkten Tabellenführer. Gleich dahinter würde ein weiterer Aufsteiger rangieren: Der BSV Schwarz-Weiß Rehden, aus einem Örtchen zwischen Bremen und Osnabrück mit knapp 1800 Einwohnern. Drei Siege in drei Spielen holten die Niedersachsen in den vergangenen vier Wochen. Nach einem schwachen Start liegen sie damit auf Platz zehn, einen Rang hinter den Flensburgern. "Rehden ist mit uns in einem Atemzug zu nennen, als Mannschaft der Stunde in der Regionalliga", sagt Weiches Co-Trainer Marc Peetz. Am Sonnabend (14 Uhr) treffen die beiden Überflieger in Flensburg aufeinander. Weiche will seine Erfolgsgeschichte fortschreiben. "Wenn wir mit dem gleichen Eifer dabei sind, wie zuletzt in Wilhelmshaven, wird es für Rehden schwer, gegen uns zu gewinnen", sagt Peetz selbstbewusst.

Aber den Flensburgern ist nicht entgangen, dass Rehden inzwischen ebenfalls in der neuen Klasse angekommen ist. Der letztjährige Vierte der Oberliga Niedersachsen schlug zuletzt Victoria Hamburg 3:1, gewann beim HSV II 3:1 und in Meppen 5:0. Ergebnisse die Respekt einflößen. ETSV-Trainer Daniel Jurgeleit sah das Spiel beim HSV, gegen den sein Team 0:5 verloren hatte. Für Rehdens Stürmer Alexander Neumann ist klar, woher der Erfolg kommt. Alle drei Spiele absolvierte die Mannschaft in ihren roten Ausweichtrikots. "So lange sie Glück bringen, werden wir sie weiter tragen", sagt der Angreifer, der zusammen mit seinem Partner Paul Kosenkow acht der elf Tore erzielt hat. Doch am Aberglauben alleine liegt’s natürlich nicht. "Wir gehen viel konzentrierter in die Spiele und halten diese Konzentration lange hoch. Im Moment ist es schwer uns zu schlagen", sagt Neumann. Auch Trainer Predrag Uzelac freut sich: "Wir sind vorn wesentlich effektiver geworden." Allerdings bremst der Coach die Euphorie ein wenig. "Wir dürfen nicht vergessen, wo wir herkommen."

Das gibt auch für Weiche. "Wir können läuferisch und kämpferisch auch gegen die starken Mannschaften mithalten. Aber was passiert, wenn die Disziplin nicht stimmt, hat man gegen den HSV II und Havelse gesehen", betont Marc Peetz. Eine große Stärke der Flensburger ist der ausgeglichene Kader. 22 der 24 Spieler (ausgenommen der dritte Keeper Johnny Nestler und Florian Neumann, der eine Pause eingelegt hat) standen bereits in der Anfangself. Ein Novum. In Wilhelmshaven feierten Karl-Christian Melfsen und Hendrik Ostermann ihre Premiere. "Beide haben ihre Aufgabe mit Bravour gelöst", betont Preetz. Eine eingespielte Mannschaft ist nicht die Prämisse von Trainer Jurgeleit. Ihm gehe es vor allem darum, "welcher Spieler zu welchem Gegner passt", so Preetz. "Das schürt den Konkurrenzkampf. Jeder weiß, er kann sich keine Pause erlauben." Es gibt Ausnahmen: Kapitän Marc Böhnke, Abwehrchef Matthias Hummel, Torjäger Tim Wulff (alle standen immer in der Startformation) sowie Torhüter Tim Martensen. "Sie sind wichtige Säulen, haben ein Standing in der Mannschaft", erklärt der Co-Trainer. Trotzdem: "Wenn einer von ihnen eine Auszeit braucht, gibt es andere, die die Aufgabe übernehmen."

Quelle: Flensburger Tageblatt vom 26.10.2012

 


Flensburg: Im Regionalliga-Norden angekommen

Jurgeleit: "Wir sind erfahrener geworden"

Dank der neuen Tugenden hat sich Aufsteiger Weiche Flensburg in der Regionalliga Nord etabliert. Es ist noch nicht einen Monat her, da stand der ETSV am Scheideweg. Nach drei Punkten aus sechs Spielen stellte man sich die Frage: Reicht es für die Regionalliga oder nicht? Gut drei Wochen und fünf Spiele später folgt die Antwort. Ja, es reicht.

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Schleswig-Holsteins Vizemeister hat mit 13 Punkten in dieser Zeit eine beeindruckende Erfolgsserie hingelegt. Der wichtigste Grund dafür ist leicht zu benennen: Die Naivität wurde abgelegt. "Wir sind erfahrener geworden", stellt Trainer Daniel Jurgeleit fest. Ein schlimmer Einbruch gegen den HSV II (0:5), ein dämlich in der Nachspielzeit hergeschenkter Punkt bei Victoria Hamburg (2:3) - es waren offensichtlich Erlebnisse, aus denen das Team gelernt hat.

"Wir haben zu einfach Gegentore zugelassen. Deshalb mussten wir etwas ändern", erklärte Jurgeleit. Er verordnete seiner eigentlich auf Offensive, Ballbesitz und Passspiel getrimmten Mannschaft kämpferische Komponenten, passte das Spiel dem höheren Tempo an. "Es wird jetzt auch mal ein Ball auf die Tribüne geschlagen", sagt der 48-Jährige. "Das gehört dazu, wenn wir in dieser Liga erfolgreich sein wollen."

Alte Tugenden beibehalten

 

Eine Abkehr vom eigentlichen System ist die neu entdeckte Kampfeslust jedoch nicht. Weiche spielt immer noch in einer eher offensiv strukturierten 4-3-3-Ordnung, immer noch ballsicher aus der Defensive heraus - nur hat man nun unter Druck auch andere Lösungen parat. Dazu tragen neue personelle Alternativen bei. "Alle Neuzugänge sind richtig angekommen und zeigen, dass wir auf allen Positionen gute Alternativen haben", freut sich Jurgeleit.

Den aktuellen Lauf wollen die Flensburger nun fortsetzen. "Wir dürfen nicht zufrieden sein", fordert der Trainer und warnt vor der kommenden Aufgabe gegen den BSV Rehden (Samstag, 14 Uhr). "Da sind wir jetzt erstmals wieder nicht in der Außenseiterrolle", weiß der Übungsleiter. An den als Underdog gezeigten Tugenden - so will er indirekt sagen - darf sich auch mit steigender Erwartungshaltung nichts ändern.

Christian Jessen

Quelle: Kicker online vom 25.10.2012

 


"Wir dürfen jetzt nicht abheben"

 

 

Flensburg. <M></M> Er ist in kurzer Zeit ein richtiger Flensburger geworden. Tim Wulff (Foto), seit Saisonbeginn Stürmer beim ETSV Weiche, fühlt sich pudelwohl im Verein, arbeitet inzwischen in einem Großhandelsmarkt und ist mit Frau, Kind und Hund im Flensburger Neubaugebiet Hochfeld eingezogen. Der 26-Jährige hat großen Anteil daran, dass die Mannschaft in der Fußball-Regionalliga vom letzten auf den neunten Tabellenplatz durchgestartet ist und 13 Punkte aus den letzten fünf Spielen geholt hat. Er ist ein Typ, über den Trainer Daniel Jurgeleit sagt: "Er war der Vollblutstürmer, den wir noch gebraucht haben. Er geht auch dahin, wo es weh tut." Wulff, der von Holstein Kiel kam, hat in elf Spielen bereits sechs Tore erzielt. Trotzdem bleibt er bescheiden. "Es hätten schon zwei, drei mehr seien können. Ich hoffe, da kommen noch ein paar dazu", sagt er vor dem Heimspiel am Sonnabend (14 Uhr) gegen Mitaufsteiger BSV Rehden.

Wie lautet das Erfolgsrezept der letzten drei Wochen? 

Es ist wirklich gut gelaufen. Damit hatten wir selbst nicht gerechnet. Aber es steckt auch harte Arbeit dahinter - Woche für Woche im Training und im Spiel. Natürlich hatten wir auch das eine oder andere Mal das Glück auf unserer Seite. Aber manchmal muss man das Glück auch erzwingen.

Wie geht es weiter mit Weiche?

Wir dürfen nicht abheben und denken, das geht jetzt so weiter. Alle müssen weiter hart an sich arbeiten und als Mannschaft auftreten. Dann wird es schon klappen. Ich gehe davon aus, dass wir die Klasse halten. Wir sind ein kleiner Verein, der sich entwickeln will. Das gesamte Umfeld gibt Vollgas. Kompliment an alle, die dazugehören.

Der nächste Gegner kommt aus einem Ort in Niedersachsen mit knapp über 1700 Einwohnern. Haben Sie schon mal gegen Rehden gespielt?

Nein, aber ein, zwei Namen sagen mir was aus meiner Kieler Zeit. Da steckt bestimmt auch ein potenter Geldgeber dahinter. Die stehen einen Platz hinter uns, haben wie wir nichts zu verlieren und können ganz befreit aufspielen.

Sie haben schon sechs Treffer erzielt. Wie viele Tore sollen in dieser Saison noch dazu kommen?

So viele, wie es geht. Ich hätte schon zwei, drei mehr schießen können. Da bin ich selbstkritisch genug. Ich hoffe, dass es noch ein paar mehr werden.

Quelle: Flensburger Tageblatt vom 25.10.2012

 


Weiche sorgt weiter für Furore

 

Hier geblieben: Der Weicher Christoph Dammann (re.) versucht, diesen Vorstoß von Fousseni Alassani zu stoppen. Foto: Gabriel-Jürgens

Hier geblieben: Der Weicher Christoph Dammann (re.) versucht, diesen Vorstoß von Fousseni Alassani zu stoppen. Foto: Gabriel-Jürgens

Wilhelmshaven. Der ETSV Weiche marschiert weiter von Erfolg zu Erfolg. Beim SV Wilhelmshaven, der zuletzt vier Siege in Folge gefeiert hatte, siegte die Jurgeleit-Elf etwas glücklich, aber nicht unverdient mit 2:1 (1:1), baute die positive Serie in der Fußball-Regionalliga auf 13 Punkte aus den letzten fünf Spielen aus und setzte sich zunächst in der oberen Tabellenhälfte fest. "Unverdient war der Sieg sicher nicht. Natürlich standen wir phasenweise in der zweiten Hälfte unter Druck. Aber die besseren Möglichkeiten lagen auf unserer Seite, und wir haben ein sehr gutes Abwehrverhalten an den Tag gelegt", sagte ein zufriedener ETSV-Coach Daniel Jurgeleit. Sein Gegenüber Christian Neidhart bestätigte das nur indirekt. "Die Flensburger waren cleverer. Sie haben gut verteidigt. Wir waren insgesamt die überlegene Mannschaft. Aber die gewinnt so ein Spiel eben nicht immer."

Die Flensburger, bei denen etwas überraschend Hendrik Ostermann (für den privat verhinderten Patrick Thomsen) und Karl-Christian Melfsen (für Jonas Walter) in die Startelf rückten, versteckten sich im Jadestadion zwar nicht, suchten aber auch nicht sofort den Weg in die Offensive. Der SVW hatte zwar ein optisches Übergewicht - doch entscheidend war die Weicher Defensive nur selten in Gefahr zu bringen. Weiches Keeper Tim Martensen musste gegen Max Kremer nach 24 Minuten erstmals sein Können unter Beweis stellen. Die Gäste setzten im Spiel nach vorn den einen oder anderen Nadelstich. Melfsen scheiterte mit der besten Aktion nach einer guten Einzelleistung an SVW-Schlussmann Hergen Gerdes (18.). Die Weicher Führung fiel überraschend, als ein lang getretener Freistoß von Marcello Meyer von den kurzen Haarspitzen von Tim Wulff noch über den unentschlossenen Gerdes hinweg zum 0:1 in die lange Ecke gelenkt wurde (26.). Zwei Minuten vor der Pause fiel der insgesamt verdiente Ausgleich durch Kremer (44.).

Der zweite Abschnitt begann für die Weicher wie gemalt. Zunächst musste SVW-Keeper Gerdes Kopf und Kragen riskieren, um den frei vor ihm auftauchenden Wulff am 1:2 zu hindern (47.). Eine Minute später war es dann aber soweit, als die gesamte SVW-Deckung pennte und Didier Webessie aus wenigen Metern die ETSV-Führung erzielte (48.). Anschließend war es quasi ein Spiel auf ein Tor, das der Flensburger - es blieb jedoch beim 2:1 für Weiche.

Jurgeleit freute sich, dass sich auch die Neuen nach und nach immer besser integriert haben. "Wir sehen jetzt, dass wir auf allen Positionen gute Alternativen haben", sah er sich bestätigt, nun auch Karl-Christian Melfsen und Hendrik Ostermann mit einem Einsatz in der Startelf belohnt zu haben. "Die Jungs haben das klasse gemacht und die Vorgaben sehr gut umgesetzt", lobte er. SV Wilhelmshaven: Gerdes - Broniszewski, Fossi (71. Alawie), Hofmann, Schmik (59. Brehmer) - Papaefthimiou - Kremer, Gladrow (59. Maddente) , Puttkammer, Alassani - Softic.

ETSV Weiche: Martensen - Böhnke, Hummel, J. Ostermann, Dammann - H. Ostermann - Kasumovic, Meyer (86. Bruns) - Webessie, Wulff (89. Holland), Melfsen (81. Carstensen).

Schiedsrichter: Brauer (Hildesheim). - Zuschauer: 428. 

Beste Spieler: J. Ostermann, Hummel, , H. Ostermann, Martensen.

Quelle: Flensburger Tageblatt vom 22.10.2012

 


Das Duell der Selbstbewussten


Flensburg. <M></M> Es ist das Duell zweier Mannschaften, die auf der Erfolgswelle schwimmen. Der SV Wilhelmshaven, mit minus sechs Punkten in die Fußball-Regionalliga gestartet, und der ETSV Weiche haben sich aus dem Tabellenkeller verabschiedet. Der Gastgeber aus Niedersachsen gewann zuletzt vier Spiele in Folge, darunter 2:0 bei Tabellenführer Holstein Kiel. "Wir können uns derzeit nur selbst schlagen", erklärt ein selbstbewusster SVW-Coach Christian Neidhart. Die Erfolgsbilanz der Flensburger: Drei Siege und ein Unentschieden. "Wir haben zuletzt beim 3:0 gegen VfB Oldenburg sehr gut gespielt, da gilt es weiterzumachen. Wir wollen unsere Serie fortsetzen", kontert ETSV-Trainer Daniel Jurgeleit. Kleiner Vorteil für die Flensburger: Die letzten zwei Spiele der Wilhelmshavener gegen HSV II und bei Victoria Hamburg fielen aus. "Mal sehen, wie sie die Pause verkraftet haben", sagt Jurgeleit. Neidhart - Augenzeuge des starken Flensburger 3:0 gegen Oldenburg - testete am Dienstag gegen den Niedersachsen-Oberligisten Kickers Emden und gewann 2:0. Der Flensburger Trainer freut sich auf die Partie am Sonntag (15 Uhr). "Wilhelmshaven hat ein richtig schönes Fußballstadion, da macht es Spaß zu spielen." Weiche bricht schon morgens um 7 Uhr auf. Diesmal wird beim GV Oldenburg hinter Bremen Rast gemacht, um zu trainieren und zu essen. Ein Fragezeichen steht noch hinter dem Einsatz von Marcello Meyer, der in den vergangenen Wochen zu den stärksten Flensburgern zählte. Der Neuzugang war gegen Oldenburg umgeknickt. Die zuletzt privat verhinderten Marcel Cornils und Micha Dehner sind zurück. "Aber sie werden wohl noch nicht im Kader stehen. Sie müssen sich erst wieder beweisen", sagt der Weiche-Coach. Florian Neumann hat eine Lehre begonnen und wird zunächst etwas kürzer treten.

Quelle: Flensburger Tageblatt vom 19.10.2012

 


Das Rundum-glücklich-Paket


Flensburg. Erfolge machen stark. Der ETSV Weiche lieferte den besten Beweis. Mit einem 3:0 (1:0)-Heimsieg über den VfB Oldenburg setzten die Flensburger das nächste Ausrufezeichen in der Fußball-Regionalliga. Insgesamt sammelte der Aufsteiger in den letzten 14 Tagen zehn Punkte in vier Spielen und verbesserte sich in der Tabelle vom letzten auf den neunten Tabellenrang. Damit buchte die Mannschaft das Rundum-glücklich-Paket zumindest eine weitere Woche bis zum Auswärtsspiel beim SV Wilhelmshaven. "Ich bin mit dem Spiel und dem Ergebnis hochzufrieden", freute sich ETSV-Coach Daniel Jurgeleit. "Wir haben sehr diszipliniert gespielt und die Ordnung fast über 90 Minuten gehalten." Für VfB-Trainer Andreas Boll war es dagegen ein gebrauchter Tag. "Der Sieg der Flensburger war absolut verdient. Wir waren sehr angenehme Gäste und haben Geschenke verteilt."

Schon im Vorfeld hatten die Gastgeber ihre Hausaufgaben gemacht. Das Spielfeld war gemäß den Anordnungen des Sicherheitsbeauftragten "Eddy" Münch auf beiden Seiten um 50 Zentimeter eingekürzt worden. Die Umrandung der Trainerbänke hatte man ausgepolstert, um die Verletzungsgefahr für Spieler auszuschließen. Auch die Sicherheitstore blieben zu, obwohl die Richtlinien das eigentlich nur bei Sicherheitsspielen fordern. "Der Verein wollte erst einmal abwarten, wie der Norddeutsche Fußballverband entscheidet", sagte ETSV-Pressesprecher Daniel Hoffmann. Der Flensburger Fanclub hatte schon eine Antwort an die NFV-Funktionäre parat, die anscheinend ihre eigenen Paragrafen nicht kennen. Sie rollten ein großes Plakat in der Pause aus. Dort stand "Wenn Ihr mehr Zäune wollt, dann geht doch in den Zoo".

Zum Spiel. Die Flensburger waren zu Beginn wacher als der Tabellensechste aus Niedersachsen, der wegen der langen Anfahrt bereits einen Tag früher angereist war und im Parkhotel Neumünster übernachtet hatte. ETSV-Torjäger Tim Wulff (8.), Didier Webessie (9.) mit einem Abseitstor und Marcello Meyer (17.) demonstrierten in den Anfangsminuten die wieder gewonnene Weicher Stärke. Oldenburg brauchte eine halbe Stunde, um erstmals gefährlich vor das Flensburger Tor zu kommen. Der Schuss von Mohamed Aidara (31.) ging daneben. Es folgte die beste Phase der Gäste. Leo Baal (33.) setzte eine verunglückte Flanke auf die Latte, Weiches Schlussmann Tim Martensen hatte sich dabei verschätzt. Dann klärte Meyer (34.) per Kopf nach Freistoß von Daniel Bauer. Wieder sprang der Ball auf die Latte.

Mitten in die Drangperiode der Niedersachsen fiel die Flensburger Führung. Es war eine Co-Produktion der beiden besten ETSV-Spieler. Wulff eroberte sich den Ball und bediente seinen Sturmpartner Webessie, der die VfB-Innenverteidiger überlief und den Ball ins lange Eck zum 1:0 (37.) schlenzte. Oldenburgs Coach schimpfte. Seiner Meinung nach hätte Torhüter Mansur Faqiryar viel früher heraus laufen müssen. Aber Boll wusste auch, dass der entscheidende Fehler Claude-Roland Videgla unterlaufen war. Der hatte sich anfängerhaft den Ball in der Flensburger Hälfte von Wulff abnehmen lassen.

Durchgang zwei begann turbulent. Martensen (46.) spielte einen Abschlag zu ungenau auf den erneut starken Jannick Ostermann, der Ball landete beim völlig freistehenden Baal, doch Weiches Keeper war zur Stelle. "Sensationell, wie er den Ball geklärt und seinen Fehler wieder gut gemacht hat", meinte Kapitän Marc Böhnke. Keine 60 Sekunden später stand Faqiryar auf der anderen Seite im Blickpunkt. Webessie, der gegen seinen Ex-Verein Oldenburg eine überragende Leistung bot, sprintete in einen Rückpass von Daniel Halke und wurde von Faqiryar mit einer Notbremse von den Beinen geholt. Klarer Fall: Elfmeter und Rot für den Keeper. "Malla" Kasumovic trat gegen den eingewechselten Rene Melzer an und verwandelte zum 2:0 (50.) sicher.

Das war’s. Oldenburg gab in Unterzahl auf und hatte Glück, dass nur noch das 0:3 durch Meyer (64.) fiel. Wulff und Partick Thomsen hatten nach Freistoß von Kasumovic mit einer Kopfball-Stafette die Vorarbeit geleistet. Schon zuvor hätte Jonas Walter (57.) das 3:0 machen müssen. In der Schlussphase kamen mit Leif Carstensen und Karl-Christian Melfsen frische Kräfte, die die VfB-Abwehr noch einmal ordentlich durcheinander wirbelten. Carstensen erzielte noch ein Tor (90.), das nicht gegeben wurde. Trainer Jurgeleit und Liga-Chef Harald Uhr waren sich sicher: "Das war nie abseits."

Aber es spielte keine Rolle mehr. Die Fans waren begeistert. Und Uhr stolz, dass die Zuschauer nach den eher mageren Zahlen gegen Hannover und Neumünster die Erfolge der letzten Wochen honorierten. 1187 zählte der Verein, darunter 820 zahlende. Selbst Gäste-Trainer Boll schwärmte vom ETSV-Duo Wulff und Webessie. "Sie haben schnell und clever gespielt und uns vorgemacht, wie man die Punkte einfährt."

Beeindruckt von der starken Flensburger Leistung war auch Wilhelmshavens Trainer Christian Neidhart, der Augenzeuge war. Hält die Erfolgsserie des ETSV Weiche beim nächsten Gegner, wäre das ein weiterer Schritt Richtung Klassenerhalt und Rundum-sorglos-Paket.

Quelle: Flensburger Tageblatt vom 15.10.2012

 


Webessie: Schreck für den Ex-Verein

 

 

Flensburg. <M></M> Es war schon ein wenig überraschend. Didier Webessie(Foto) ersetzte Leif Carstensen in der Startelf des ETSV Weiche. Es war ein überlegter Schachzug von Trainerfuchs Daniel Jurgeleit. "Gegen seinen Ex-Verein ist man besonders motiviert", begründete der Coach seine Entscheidung und ergänzte: "Es hat wunderbar geklappt." Da stimmte Liga-Chef Harald Uhr zu, obwohl er vorher zu den Skeptikern gehört hatte. "Didier war zuletzt schon am Verzweifeln", so Uhr.

Nach den starken Vorstellungen in den Aufstiegsspielen gegen Holthausen/Biene war der 23-jährige Ghanaer aufgrund einer Verletzung in dieser Saison noch nicht richtig in Fahrt gekommen. "Ich hatte mir das Fußgelenk verstaucht und immer mit Schmerzen gespielt", erzählte er. Eine Pause kam für den Kieler Studenten aber nicht in Frage. "Ich wollte die Mannschaft unterstützen." Seit zwei Wochen sind die Schmerzen weg. Webessie nutzte seine Chance und wurde gegen Oldenburg zum Matchwinner. Das 1:0 erzielte er selbst. Da blieb er cool, machte es besser als zum Saisonauftakt in Kiel. Dort hatte er den Ball aus fast identischer Position neben das Tor gesetzt. Das 2:0 ging zu mindestens 50 Prozent an den 23-Jährigen, der einen Rückpass erlief und elfmeterreif gefoult wurde. Nach 76 Minuten erhielt der Ghanaer seinen Extra-Applaus, als er ausgewechselt wurde. In dieser Zeit war er schon mehr gelaufen, als alle Oldenburger über 90 Minuten. Didier Webessie war nicht traurig, die letzten 15 Minuten von der Bank aus zu verfolgen. Er gönnte auch Leif Carstensen noch seinen Auftritt, zumal der "in den letzten drei Spielen gut gespielt hat". Zudem hatte der 23-Jährige seinen Anteil am Heimsieg geleistet. "Ich hatte noch eine offene Rechnung mit Oldenburg. Meine Antwort war eine starke Leistung." Harald Uhr weiß jetzt schon, dass der nächste Gegner SV Wilhelmshaven vor Webessie zittert. "In Niedersachsen kennen ihn noch alle, da macht er seine besten Spiele."

Quelle: Flensburger Tageblatt vom 15.10.2012

 


Sieben Punkte machen Appetit auf mehr

 

Flensburg. Für den Trainer war es der wertvollste Punkt der laufenden Saison. Beim 2:2 gegen den BV Cloppenburg "haben wir Moral gezeigt", lobt Daniel Jurgeleit. Der ETSV Weiche lag lange mit 1:0 vorn, ehe ein Doppelschlag die Niedersachsen in Führung brachte. "Aber da hat man gesehen, dass die Spieler so nicht nach Hause fahren wollten." Lohn war der verdiente Ausgleich durch Matthias Hummel. Es war das dritte intensive Spiel innerhalb einer Woche mit der nicht unbedingt eingeplanten Ausbeute von sieben Punkten. "Wir sind wieder in der Spur", betont Jurgeleit vor dem nächsten Highlight in der Fußball-Regionalliga: Am Sonnabend (14 Uhr) kommt Traditionsverein VfB Oldenburg nach Flensburg.

Der VfB zählt wie der ETSV Weiche zu den Aufsteigern. Doch der Flensburger Trainer hält große Stücke auf den Gegner, der momentan auf Platz sechs steht. "Ich zähle die Mannschaft zu den ersten Sieben", sagt er. "Das hat sie bisher bestätigt." Größter Erfolg war ein 1:0-Heimsieg gegen Liga-Primus Holstein Kiel. Die letzten beiden Begegnungen (0:1 in Lübeck und 1:1 gegen Victoria Hamburg) waren allerdings nicht so berauschend und machen Weiche Mut. "Wir müssen auch mal einen Gegner schlagen, der besser steht", betont Daniel Jurgeleit und hofft, dass die sieben Punkte aus den letzten drei Spielen der Mannschaft helfen, weiterzukommen. "Vielleicht können wir auch wieder fußballerische Akzente setzen, ohne die Abwehr zu vernachlässigen." Wobei er von seiner neuen Ausrichtung nicht abweicht: An erster Stelle steht die Defensive. Das hat sich gegen VfR Neumünster (1:0), FC Oberneuland (1:0) und Cloppenburg bewährt. Wobei die Flensburger mit dem recht offensiven 4:3:3-Syptem gespielt haben. "Da müssen die Stürmer viel nach hinten arbeiten. Das haben sie gut gemacht", sagt Jurgeleit. 

Auch die ETSV-Abwehr hat den Trainer überzeugt. "Da gibt es keinen Grund, etwas zu ändern." Vor allem Jannick Ostermann, nach Sandro Holland (hatte Grippe) und Micha Dehner (privat verhindert) der dritte Spieler in der Innenverteidigung neben Abwehrchef Hummel, "hat seinen Job gut gemacht". Zwar erzielte Cloppenburgs Torjäger Rogier Krohne seine Saisontore zehn und elf (so viele wie Weiche insgesamt), aber die kreidete Jurgeleit seinem Spieler nicht an. "Das waren Abpraller, da kann man nichts machen. Aus dem Spiel heraus war Krohne 90 Minuten lang nicht zu sehen." 

Übrigens: Aufgrund der langen Fahrt reist Oldenburg schon heute an und übernachtet in Flensburg. Diesen Luxus gibt der Etat des ETSV Weiche (noch) nicht her. Aber Jurgeleit führte bei den Auswärtsspielen in Oberneuland und Cloppenburg eine Neuerung ein. In Sittensen wurde Pause gemacht, trainiert und gemeinsam gegessen. "Ein kleiner Schritt, der sich gelohnt hat", meint er. "Das ist besser, als wenn die Spieler nach fünf Stunden Busfahrt gleich auf den Platz müssen."

Quelle: Flensburger Tageblatt vom 12.10.2012

 


Hat niemand die Sicherheitsrichtlinien gelesen?


Flensburg. Viel wurde bereits geschrieben über das Spiel ETSV Weiche - VfR Neumünster (1:0). Doch nun wird klar: Schuld an den Irritationen und Vorwürfen trägt nicht einer der beiden Vereine. Der Norddeutsche Fußball-Verband steht bei näherem Hinsehen alles andere als gut da - allen voran Eberhard Münch, der Vorsitzende der Sicherheitskommission. Der 67-Jährige hatte gebetsmühlenartig wiederholt: "Stehplatzbesucher müssen sich in der Regionalliga grundsätzlich hinter Gittern aufhalten." Damit hatte er auch anders lautende eigene Aussagen der Vergangenheit vom Tisch gewischt - alle Beteiligten glaubten dem Norderstedter Funktionär.

Die Spielordnung mit den anhängenden "Richtlinien zur Verbesserung der Sicherheit bei Spielen der Regionalliga Nord" hatte jedoch offensichtlich niemand gelesen - Funktionär Münch eingeschlossen. Ansonsten wäre aufgefallen, dass die fraglichen Absätze dort nicht die generelle Zaunpflicht vor Stehplätzen vorsehen. Nur bei "Spielen mit erhöhtem Risiko" und dort nur in den "Fanblöcken" ist ein Sicherheitszaun zum Spielfeld hin erforderlich. "Zaunkönig" Münch wollte sich auf telefonische Nachfrage zu der aktuellen Problematik nicht mehr äußern.

Der ETSV - so viel ist klar - hat nichts falsch gemacht. Die Öffnung der Zauntore im Spiel gegen Neumünster war vollkommen in Ordnung. Die Anweisung, künftig generell die Tore zu schließen, ist nicht zu begründen. ETSV-Macher Harald Uhr reagierte verärgert. "Wir setzen nur das um, was vom Verband gefordert wird", bekräftigte er. "Und wir beschäftigen im Gegensatz zu Bundesligisten keine Juristen, die jede Anweisung erst noch mal überprüfen. Wir müssen erwarten können, dass die Mitarbeiter des Verbandes ihre eigenen Paragraphen kennen und einheitlich die gleichen Anforderungen stellen." Dennoch will Uhr nicht weiter gegen den NFV vorgehen. "Der Verband gibt zwar kein gutes Bild ab", sagte er. "Aber wir wollen in erster Linie Fußball spielen und Freude daran haben." Ganz nebenbei gab der ETSV bekannt, dass die Änderungen im Bereich der Außenlinien vollzogen sind. "Die Außenlinie wurde versetzt, die Dächer der Bank abgepolstert", bestätigte Uhr. Eine Abnahme durch den Verband ist erfolgt. Auf den wegen dieser angeblich nicht regelkonformen Bereiche rund um die Bänke eingelegten Protest des VfR gibt es noch keine Reaktion des NFV.

Quelle: Flensburger Tageblatt vom 12.10.2012

 


Neubarths Angst vor den Standards

Flensburg. Er hat eine bewegte Fußball-Laufbahn hinter sich: Frank Neubarth(Foto) spielt 317 Mal zwischen 1982 und 1996 für Werder Bremen, wurde Deutscher Meister und absolvierte ein Länderspiel. Als Coach war er für Schalke 04, Holstein Kiel und den FC Jena tätig, bis er im Mai 2011 sein Karriereende als Trainer bekannt gab. Begründung laut Wikipedia: Er habe mit dem Profifußball abgeschlossen. Heute sagt er: "Kein Kommentar dazu." Aber ganz ohne Fußball geht es nicht. Der 50-Jährige ist jetzt Sportlicher Leiter beim VfB Oldenburg und spielt mit seinem Team am Sonnabend (14 Uhr) beim Regionalliga-Mitaufsteiger ETSV Weiche. "Ich erwarte ein kampfbetontes Spiel", sagt der Neu-Oldenburger in einem Interview.

Sie haben also doch nicht mit dem Fußball abgeschlossen.

Als ich im November des vergangenen Jahres in Oldenburg anfing, spielte die Mannschaft in der 5. Liga. Es waren persönliche Kontakte, die mich bewogen haben, dem Verein zu helfen. Jetzt sind wir in der Regionalliga, da beginnt der Übergang zum Profitum, doch es ist noch kein Profifußball.

Aber sollte Oldenburg in die 3. Liga aufsteigen, würden Sie wieder aussteigen?

Nein, das habe ich nicht gesagt. Es macht Spaß, mit der Mannschaft zu arbeiten.

Der VfB liegt auf Platz sechs, nur ein Punkt hinter dem Zweiten Hannover 96 II. Ist die Mannschaft im Soll? 

Das sehe ich so, obwohl die Tabelle momentan überhaupt nicht aussagekräftig ist. Werder hat zum Beispiel noch vier Nachholspiele.

Rodolfo Cardoso vom HSV II hat Oldenburg als Geheimfavorit genannt. Was sagen Sie dazu? 

Cardoso weiß, dass der VfB Oldenburg ein Traditionsverein ist, der in den achtziger und neunziger Jahren in der 2. Liga gespielt hat. So einen Verein nennt man gerne mal. Außerdem weiß er, dass ich jetzt da bin, wir haben ja zusammen gespielt. Aber Cardoso kennt keine Oldenburger Internas.



Wie lautet das Saisonziel des VfB Oldenburg?


Das ist ganz klar definiert: Klassenerhalt. Im Idealfall wollen wir nichts mit dem Abstiegskampf zu tun haben. Wir lassen uns auch vom 1:0-Sieg gegen Holstein Kiel nicht blenden. Da waren wir 90 Minuten unter Dauerdruck. Ein Standard hat am Ende zum Sieg gereicht. Am vergangenen Wochenende beim 1:1 im Heimspiel gegen Victoria Hamburg waren wir gar nicht zu sehen. Wir wissen, das im Verein richtig einzuschätzen. Es wird schwer genug, sich in der Regionalliga zu etablieren. 

Oldenburg hat elf Neuzugänge verpflichtet. Ist die Integration schon abgeschlossen?

Der Prozess läuft noch, zumal wir auch viele Verletzte hatten und haben. Hinzu kommen einige Rote Karten. Wir machen uns das Leben selbst schwer - schade.

Was sagen Sie dazu, dass der VfR Neumünster Protest gegen die Wertung des Spiels in Weiche eingelegt hat?

Das habe ich nur am Rande mitbekommen. Aber wenn es darum geht, dass die Trainerbank nicht weit genug vom Spielfeld weg steht, ist der Protest nicht ernst zu nehmen.

Haben Sie den kommenden Gegner ETSV Weiche schon gesehen?

Ja, gegen Hannover 96 und Victoria Hamburg. Gegen Hannover hätte Weiche den Ausgleich machen können. Die Mannschaft ist spiel- und kampfstark. Sie hat viele große Spieler, die bei Standards gefährlich werden. Fouls vor unserem Strafraum müssen wir vermeiden. Ich glaube, es wird ein sehr kampfbetontes Spiel.

Quelle: Flensburger Tageblatt vom 10.10.12

 



Matthias Hummel sichert verdienten Punktgewinn für Weiche in Cloppenburg

Cloppenburg. Der ETSV Weiche hat die englische Woche erfolgreich abgeschlossen. Nach dem Sieg in Oberneuland erkämpften sich die Flensburger auch beim heimstarken BV Cloppenburg Zählbares. Nach einem Doppelschlag der Gastgeber zeigten die Schützlinge von Daniel Jurgeleit dabei Moral und kamen in der Schlussphase noch zu einem nicht unverdienten 2:2 (0:1)-Unentschieden. "Wir haben aus dieser Woche sieben Punkte geholt. Das ist eine sehr gute Ausbeute", freute sich der Flensburger Trainer. "Mit dem Unentschieden kann ich bei einer heimstarken Mannschaft wie Cloppenburg gut leben." 

Der Ex-Profi war nicht nur mit der Punktausbeute zufrieden, sondern auch über weite Strecken mit der Vorstellung seiner Elf. "Wir haben erneut gemerkt, dass man in dieser Liga nur punkten kann, wenn man hart dafür arbeitet", bilanzierte Jurgeleit. "Aber das hat die Mannschaft auch über 90 Minuten getan. Nach dem 2:1 haben wir nicht die Köpfe hängen lassen, sondern sind noch einmal zurückgekommen. Insgesamt war das Unentschieden für uns auch verdient."

Zwar fanden die Gastgeber in der Anfangsphase durchaus gut in die Begegnung. Gerrit Thomes gab aus dem Hinterhalt auch den ersten gefährlichen Schuss ab (7.). Doch mit dem überraschenden Weicher Führungstreffer wendete sich das Blatt schnell. Bei einer hohen Freistoßhereingabe von Elmedin Kasumovic kam Cloppenburgs Schlussmann Stefan Tilling nicht an den Ball, Weiches Mittelstürmer Tim Wulff bedankte sich mit dem Kopfballtor zum 0:1 (11.) - sein fünfter Saisontreffer. Anschließend wirkte der BVC geschockt. Weiche gelang es, die Partie zu beherrschen, weil den Cloppenburgern die Ideen fehlten. Leif Carstensen verpasste aus guter Position das mögliche 0:2 (29.).

Im zweiten Abschnitt sahen die Zuschauer dann eine deutlich offensivstärkere Heimelf. Schon in der 47. Minute verpasste Torjäger Rogier Krohne eine scharfe Hereingabe von Jeffrey Volkmer nur knapp. Die Weicher Deckung, in der das neuformierte Innenverteidiger-Duo mit Matthias Hummel und Jannick Ostermann lange Zeit ganze Arbeit leistete, stand zwar weitgehend gut, dennoch hatten die Gastgeber durch Wernke drei Möglichkeiten. Weiche musste sich jetzt weitgehend auf Konter beschränken, kam aber bei den Angriffen - vor allem über Marc Böhnke - nicht mehr zum klaren Abschluss. Eine Viertelstunde vor Schluss jubelten die Cloppenburger dann aber doch. Tim Martensen hatte einen harten Schuss von Kodes abgewehrt, der bis dahin blasse Krohne war zur Stelle und traf zum 1:1. Nur zwei Minuten später staubte der Goalgetter erneut ab, nachdem Assinouko zuvor den Pfosten getroffen hatte (77.). Doch Weiche war nicht geschockt. Hummel zwang Tilling aus knapp 30 Metern zu einer Glanzparade (80.). Und nach der folgenden Ecke, die die BVC-Abwehr nicht wegbekam, war Hummel zur Stelle und traf zum 2:2 (81.). BV Cloppenburg: Tilling - Volkmer (61. Beermann), Willen, Westerveld, Vaughan (69, Assinouko) - Wangler, Gerdes, Thomes Kodes - Krohne, Wernke.

ETSV Weiche: Martensen - Meshekrani, J. Ostermann, Hummel, Böhnke - Kasumovic, Thomsen, Bruns (54. Walter) - Carstensen (71. Webessie), Wulff, Meyer (77. H. Ostermann)

Schiedsrichter: Hübner (Braunschweig). 

Zuschauer: 621.

Tore: 0:1 Wulff (11.), 1:1 Krohne (75.), 2:1 Krohne (77.), 2:2 Hummel (81.).

Quelle: Flensburger Tageblatt vom 08.10.2012

 


Aufregung um Sicherheitsauflagen

 

Zu eng: Weiches Trainer Daniel Jurgeleit in der Coaching-Zone, Schiri-Assistent Mario Birnstiel weicht aufs Spielfeld aus. Foto: Schmuck

Zu eng: Weiches Trainer Daniel Jurgeleit in der Coaching-Zone, Schiri-Assistent Mario Birnstiel weicht aufs Spielfeld aus. Foto: Schmuck

Flensburg. Die Funktionäre beim ETSV Weiche waren schon etwas verdutzt. Aus der Neumünsteraner Zeitung (Holsteinischer Courier) erfuhren sie nach dem 1:0-Heimsieg gegen den VfR, dass sie gegen die Sicherheitsauflagen in der Fußball-Regionalliga verstoßen. "Warum muss man so was an die große Glocke hängen?", fragt ETSV-Vorsitzender "Haddy" Suhr, der sich zudem wundert, warum der Verband sich erst nach sieben Spielen bei den Flensburgern meldet. "Hätte man uns den Hinweis vorher gegeben, hätten wir sofort reagiert. Wir machen doch nicht absichtlich Sachen, die wir nicht dürfen."

Die Vorwürfe: Die Sicherheitsauflagen in Flensburg seien zu lasch. Drei Punkte werden moniert. Der Wichtigste: "Auch bei den nicht als Sicherheits- oder Risiko-Spiel eingestuften Begegnungen müssen alle Stehplatz-Zuschauer grundsätzlich hinter den Zäunen stehen", sagt "Eddy" Münch. Der Sicherheitsbeauftragte des Norddeutschen Fußballverbandes (NFV) räumt ein, dass diese Anordnung in der Beschreibung für die Flensburger Auflagen fehlt. "Das habe ich nur mündlich unter Zeugen gesagt", so Münch. Da habe es wohl Missverständnisse gegeben, meint Suhr. "Das steht in keinem Protokoll. Außerdem hatten wir immer die Polizei dabei, die uns gesagt hat, was wir zu tun haben." 

Die beanstandeten Punkte zwei und drei gehören zusammen. Als die Platzbegehung vor der Saison erfolgte, waren die neuen Trainerbänke noch nicht fertig. Jetzt hat sich herausgestellt, dass das Feld zu dicht an der Coaching-Zone liegt. Münch: "Ein Meter Abstand ist Pflicht." In Weiche sind es 50 Zentimeter. Zudem besteht durch die Dächer der Bänke eine Verletzungsgefahr für die Spieler. 

Die Sicherheitsdebatte ins Rollen gebracht hatte nach dem Neumünster-Spiel Schiedsrichter-Beobachter Egon Biere. Er habe die Punkte in seinem Bericht vermerkt, so Münch. Für Suhr unverständlich. "Herr Biere war auch schon vorher bei unseren Spielen dabei, da hat er nichts moniert. Warum ist er nicht einmal zu uns zugekommen?" 

In einer Mail hat Münch den ETSV in dieser Woche aufgefordert, die Auflagen bis zum nächsten Heimspiel am 13. Oktober gegen den VfB Oldenburg zu erfüllen. Und er kündigte an, einen Beobachter nach Flensburg zu schicken. Weiche hat schon reagiert. "Die Sicherheitstore bleiben künftig zu", sagt der Vorsitzende. Zudem wird das Spielfeld verkleinert, und die Dächer der Trainerbänke werden mit Schaumstoff ausgepolstert. 

Die Missverständnisse scheinen also behoben zu sein. Für den Sicherheitsbeauftragten, der betonte, dass aus Neumünster keine Beschwerden bei ihm eingegangen seien, wäre das Thema damit erledigt. "Ich glaube auch nicht, dass vom NFV noch etwas kommt. Höchstens eine Ermahnung." Den Flensburgern bescheinigte Münch noch einmal, die Hausaufgaben für die Regionalliga-Tauglichkeit gemacht zu haben. "Die Zäune sind vorbildlich, der Ordnungsdienst scheint gut zu funktionieren." Aber sie hätten sich eben nicht an alle Absprachen gehalten. "Ich weiß, die Flensburger Zuschauer sind friedlich, aber ich muss alle Vereine gleich behandeln", betont "Eddy" Münch. Damit hat "Haddy" Suhr kein Problem: "Wir werden alles nach Wunsch erfüllen." 

Eine gute Woche hat der ETSV Zeit. An diesem Sonntag spielt Weiche beim BV Cloppenburg (15 Uhr). Wieder ein Gegner auf Augenhöhe. Nach zwei Siegen und null Gegentoren können die Spieler mit breiter Brust antreten. Mäzen Harald Uhr hatte schon vor dem Sieg gegen Neumünster angekündigt: "Wir werden auch mal drei Spiele in Folge gewinnen." Die Chance ist groß.

Quelle: Flensborg Avis vom 05.10.2012

 


Wulff-Treffer lässt Weiche jubeln

 

Matchwinner: Torjäger Tim Wulff erzielte den Flensburger 1:0-Siegtreffer beim FC Oberneuland. Es war sein viertes Saisontor. Foto: Staudt

Matchwinner: Torjäger Tim Wulff erzielte den Flensburger 1:0-Siegtreffer beim FC Oberneuland. Es war sein viertes Saisontor. Foto: Staudt

Bremen. Der ETSV Weiche ist in der Fußball-Regionalliga Nord im Aufwind. Die Flensburger erkämpften sich gestern in Bremen ihren zweiten Sieg in Folge und verließen mit dem 1:0-Erfolg beim FC Oberneuland die Abstiegsplätze. "Ich bin sehr zufrieden", erklärte Trainer Daniel Jurgeleit. "Wir haben zum zweiten Mal in Folge zu Null gespielt. Der Sieg ist unter dem Strich auch verdient."

Den Flensburgern schien der Erfolg gegen den VfR Neumünster am Sonnabend so richtig gut getan zu haben. Im Bremer Villenvorort Oberneuland jedenfalls zogen die Jurgeleit-Schützlinge von Beginn an wieder "ihr" Spiel auf, dominierten die Partie beim Mitaufsteiger. Der ETSV ließ die Gastgeber kaum ins Spiel kommen, agierte wie eine Heimmannschaft und hatte auch die ersten Torszenen. Bei Schüssen von Marcello Meyer (7.), Jonas Walter (9., 22.) und einem Kopfball von Matthias Hummel (21.) fehlte noch das Glück im Abschluss. Das hatte dann Tim Wulff, als er einer guten Kombination mit einem satten, aber noch unhaltbar abgefälschten 16-Meter-Schuss zum 0:1 traf (26.). Vorausgegangen war eine gute Balleroberung von Patrick Thomsen und ein über Wulff und Marc Böhnke vorgetragener Angriff. Wulff erzielte anschließend ein weiteres Tor, das jedoch wegen einer knappen Abseitsstellung nicht zählte (34.). Von Oberneuland war bis dahin bis auf einen Freistoß des Brasilianers Edmar Figueira, den Tim Martensen parierte (17.), nichts zu sehen. Erst nach einer halben Stunde taten auch die Gastgeber etwas mehr für das Spiel. Sie hatten durch Shaun Minns eine gute Chance, die Böhnke kurz vor der Linie klärte (36.). Beim anschließenden Einwurf hatte die unsortierte ETSV-Abwehr Glück, dass der fast 40-jährige Ex-Werder-Profi Sören Seidel den Kopfball nicht richtig traf.

Im zweiten Abschnitt war die Dominanz der Gäste zwar dahin. Doch bis zur 67. Minute schafften es die Flensburger, die Bremer vom eigenen Tor fernzuhalten. Dann hatte Nils Laabs mit einem Seitfallzieher die erste FCO-Chance. Weiche hatte nun die Kontrolle über das Spiel verloren, schaffte es auch nicht mehr, die eigenen Konteransätze auszuspielen. Wiederum Laabs bot sich eine Kopfballchance (73.), Shaun Minns zögerte völlig frei im Strafraum so lange, bis Böhnke und Hummel zumindest noch stören konnten und Martensen den harmlosen Schuss parierte (79.). Der Keeper hielt auch den scharfen Schuss von Ömer Aktas (85.). Auch wenn Wulff (74.) und Leif Carstensen (79.) für Weiche noch Torschüsse abgaben und der eingewechselte Didier Webessie sogar noch eine gute Chance vergab (86.) - über den Ausgleich hätten sich die Gäste in dieser Phase nicht beschweren dürfen. "Da muss man dann auch Mal einige Zeit die Zähne zusammen beißen und die Konzentration bewahren", meinte Jurgeleit. "Das hat die Mannschaft getan. Bei den Kontern hatten wir ja sogar die besseren Möglichkeiten." Abwehrchef Matthias Hummel freute sich nach die ersten Auswärtspunkte: "Das haben wir mal gebraucht. So ein richtig schmutziger Sieg. Trotz des Drucks haben wir nicht so viele Chancen zugelassen."

FC Oberneuland: Mandic - Adewunmi, Hessel, Kniat, Yücel - N. Laabs, Seidel - Buduar (62. Ö. Aktas), M. Aktas (62. Zengin), Minns - Figueira (75. B. Muzzicato).

ETSV Weiche: Martensen - Dammann, Dehner, Hummel, Böhnke - Thomsen - Bruns (64. J. Ostermann), Meyer - Carstensen, Wulff (90. Kasumovic), Walter (80. Webessie).

Tor: 0:1 Wulff (26.). 

Schiedrichter: Bokop (Vechta).

Zuschauer: 265.

Quelle: Flensburger Tageblatt vom 04.10.2012

 


Tim Wulff (24) erzielte den Siegtreffer für den ETSV Weiche.

Tim Wulff (24) erzielte den Siegtreffer für den ETSV Weiche. (Foto: Lars Salomonsen)

Goldenes Tor durch Tim Wulff

Regionalliga

Der ETSV WEiche setzt sich beim FC Oberneuland mit 1:0 durch.

OBEERNEULAND. Der ETSV Weiche holte in der FuSball-Regionalliga beim FC Oberneuland einen knappen und glücklichen aber nicht unverdienten 1:0-Sieg.

Weiche machte in der ersten Halbzeit da wieter, wo sie beim letzten Spiel aufgehört hatten. Der ETSV agierte diszipliniert und konzentriert aus der Deckung heraus, die Gastgeber leiß man kommen, setzte sie dann aber noch weit vor dem eigenen Strafraum unter Druck. Daraus wurde Oberneuland zu Fehlern gezwungen, die Weiche zu Möglichkeiten brachte. Während das Heimteam keine nennenwerte Chance hatt, hätte Weiche bei mehr Fortune beim Psusenpfiff höher als mit 1:0 führen können. Den am Ende spielentscheidenden Treffer zum 0:1 erzielte Tim Wulff (26. Minute).

Im zweiten Durchgang erhöhte Oberneuland den Druck. Doch Weiche stand in der Deckung weiterhin gut. Allerdings fehlte dann im Aufbauspiel die nöige Ruhe. So wurden viele gute Kontrmöglichkeiten leichtfertig vergeben. Der FCO belagerte das ETSV-Tor immer mehr. Doch die kampfstarke und vielbeinige Abwehr und der mit gutem Stellungsspiel überzuegende ETSV-Keeper Tim Martensen hielten die »Null«, ließen keinen Gegentreffer zu. Auch ließ Oberneuland einige Chancen kläglich liegen.

»Zu Saisonbeginn hätten wir so ein Spiel noch verloren, jetzt sind die Spieler reifer und abgeklärter, die drei Punkte nehmen wir gerne mit«, sagte ETSV-Co-Trainer Marc Peetz

Quelle: Flensborg Avis vom 04.10.2012

 


Weiche erzwingt zweiten Saisonsieg


Flensburg. Die Erleichterung war spür- und hörbar. Tim Martensen, Torhüter des Fußball-Regionalligisten ETSV Weiche, ballte die Fäuste. "Jaaa", brüllte der Keeper und fügte etwas leiser hinzu: "Sch...spiel." Das war wohl der Anspannung geschuldet, denn am zweiten Sieg des Aufsteigers gab es nichts zu rütteln. Mit dem verdienten 1:0 (0:0) gegen den Landesrivalen VfR Neumünster sieht die Fußball-Welt für den Aufsteiger wieder freundlicher aus.

Schön war es nicht, was beide Mannschaften auf den aufgeweichten Rasen des Manfred-Werner-Stadions brachten, aber das war auch nicht gefragt. Nach den Nackenschlägen der vergangenen Wochen zählte ausschließlich das Ergebnis - und den zweiten "Dreier" der Regionalliga-Saison verdiente sich das Team von Trainer Daniel Jurgeleit mit einer disziplinierten Leistung. Leidenschaft, Bereitschaft, defensive Ordnung - all das, was der Coach eingefordert hatte, wurde umgesetzt.

Die Partie begann mit zehn Minuten Verspätung, weil ein Fan-Bus aus Neumünster noch im Autobahnstau steckte. Weiche, ohne den verletzten Elmedin Kasumovic und den erkrankten Sandro Holland (Bruns und Dehner rückten ins Team), hatte von Beginn an mehr Spielanteile und gewann deutlich mehr Zweikämpfe. Erste Gelegenheiten waren die Folge. Patrick Thomsen traf einen Meyer-Freistoß mit dem Kopf nicht richtig (3. Minute), einen weiteren Freistoß des sehr agilen Meyer setzte Matthias Hummel übers Tor (19.). Es waren keine "Hochkaräter", aber immer noch weit mehr als das, was Neumünster im Angriff anbot. Der Kopfball von Henrik Giese (39.) war die erste Tor-Annäherung überhaupt.

Nach Wiederbeginn machten die Lila-Weißen etwas mehr, ohne allerdings wirklich gefährlich zu werden. Die beste Chance hatte Tim Wulff nach genau einer Stunde - nach gutem Pass von Meyer lief der Stürmer allein aufs Tor zu, scheiterte aber an Keeper Marcus Hesse. Doch sechs Minuten später hatten die Weicher Fans unter den 517 Besuchern Grund zum Jubeln. Bei einem scharf getretenen Eckball von Jonas Walter stiegen sowohl Hesse als auch sein Abwehrspieler Yannik Jakubowski hoch - Jakubowski rutschte der Ball über den Kopf, der Torhüter hatte keine Chance, einzugreifen - 1:0!

Die Führung brachte Weiche nach Hause, Von den enttäuschenden Gästen, immerhin als Tabellendritte angereist, kam weiter nichts - und nach sieben Wochen (Heimsieg gegen Meppen) dröhnte mal wieder "Tage wie diese" von den Toten Hosen über den Platzlautsprecher.

Quelle: Flensburger Tageblatt vom 01.10.2012

 


"Wir müssen jetzt Punkte holen"

 

Hat allen Grund, verschnupft zu sein: Weiches Trainer Daniel Jurgeleit (li.), hier neben seinem Ligamanager Henning Natusch. Die Jurgeleit-Elf ist aktuell Tabellenletzter. Foto: Schmuck

Hat allen Grund, verschnupft zu sein: Weiches Trainer Daniel Jurgeleit (li.), hier neben seinem Ligamanager Henning Natusch. Die Jurgeleit-Elf ist aktuell Tabellenletzter. Foto: Schmuck

 

Flensburg. Privat hat er gerade mit der Geburt seiner Tochter Lara-Luise vor gut einer Woche gepunktet, heute will er mit seinem ETSV Weiche Flensburg gegen den VfR Neumünster auch auf dem Fußballfeld Zählbares einfahren: Trainer Daniel Jurgeleit. Mit 29 Erst-, 393 Zweit- und 144 Regionalligaspielen hat er als Aktiver eine eindrucksvolle Vita vorzuweisen. Jurgeleit rangiert überdies mit stolzen 117 Treffern noch immer auf dem sechsten Platz der ewigen Zweitliga-Torschützenliste. Der 48-Jährige nahm im Vorfeld des heutigen Regionalliga-Landesderbys an der Bredstedter Straße zu aktuellen Themen Stellung.

Ihr Team ist mittlerweile auf den letzten Platz zurückgefallen, nun geht es gegen den deutlich besser gestarteten VfR. Woher schöpfen Sie Ihren Mut für dieses Derby?

Jurgeleit: Aus der jüngeren Vergangenheit; es ist in den letzten Duellen mit Neumünster gut gelaufen für uns. Allerdings stehen wir in der Form unter Druck, dass wir in den kommenden Spielen auf Teams treffen, gegen die wir auf jeden Fall punkten müssen.

Wie bewerten Sie die Regionalliga?

Es gibt eine Zwei-Klassen-Gesellschaft. Oben sind die zweiten Mannschaften aus Hannover, Bremen und Wolfsburg sowie vom HSV, dazu zähle ich noch Holstein Kiel, Oldenburg und Havelse. Der ganze Rest spielt gegen den Abstieg. Von eben diesem Rest hatten wir bislang nur Meppen und Victoria Hamburg als Gegner.

Für den ETSV Weiche gab es bislang nur einen Sieg und schon fünf Niederlagen. Sie stehen mit drei Punkten am Tabellenende. Woran liegt das?

Wir haben 17 Gegentreffer kassiert, das sind einfach zu viele. Wir haben es den Gegnern bisher zu einfach gemacht. Jeder bei uns muss sich fortan hinterfragen, wie viel er für die Mannschaft einbringen kann.

Was muss sich außerdem bei Weiche noch ändern?

Wir müssen die Zweikämpfe besser annehmen und wesentlich mehr Biss zeigen. Ohne Zweikämpfe geht es nicht in der Regionalliga. Wir waren es aus SH-Liga-Zeiten gewohnt, Fußball im wahrsten Sinne des Wortes zu spielen. Das allein funktioniert in der neuen Klasse nicht.

Ihre Mannschaft hat in dieser Saison schon einige gute Spiele abgeliefert, auch wenn die letztlich verloren wurden, wie etwa beim 1:2 auswärts gegen Holstein Kiel oder beim 1:2 gegen Hannover 96 II. Selbst beim 0:5 gegen den Hamburger SV II sah es phasenweise sehr ordentlich aus ...

Die Zeit, dass wir uns nach solchen Spielen zufrieden reden, muss vorbei sein. Wie gesagt, wir müssen jetzt Punkte holen.

Ihr heutiger Kontrahent VfR Neumünster hat bereits fleißig gepunktet, lag nach acht Spieltagen auf dem dritten Platz ...

Damit hatte ganz sicher niemand gerechnet.

Was erwarten Sie vom heutigen Derby gegen Neumünster?

Bei uns steht das Einfachste im Fußball an erster Stelle: Wir wollen das eigene Tor verteidigen. Ich gehe davon aus, dass das heutige Duell ein Geduldsspiel werden wird.

Quelle: Holsteinischer Kurier vom 29.09.2012


Mehr Leidenschaft und Bereitschaft

 

Hinten dicht: Die Maxime des ETSV Weiche gegen den VfR Neumünster. Foto: Staudt

Hinten dicht: Die Maxime des ETSV Weiche gegen den VfR Neumünster. Foto: Staudt

Flensburg. Der ETSV Weiche hat in der Fußball-Regionalliga schon gute Spiele abgeliefert. Dazu zählt Trainer Daniel Jurgeleit die Partien bei Holstein Kiel (1:2), gegen Hannover 96 (1:2) und ansatzweise gegen den Hamburger SV II (0:5). Aber Zählbares gab es nicht. "Die Zeit, dass wir solche Spiele zufrieden reden, muss vorbei sein", erklärt der Coach. "Jetzt müssen wir Punkte holen." Die nächste Gelegenheit dazu haben die Flensburger, die inzwischen mit nur drei Punkten auf den letzten Tabellenplatz durchgereicht wurden, am Sonnabend im Heimspiel gegen den VfR Neumünster (Anstoß 15 Uhr). 

Gegen den Landesrivalen hat der ETSV Weiche eine positive Bilanz. In der Vorsaison gab es in Meisterschaft und Pokal zwei Siege und ein Unentschieden gegen den Mitaufsteiger. Trotzdem dürfte der psychologische Vorteil auf Seiten der Gäste liegen. Das Team von Erwin Lamce startete furios und liegt mit 14 Punkten auf Platz drei der Tabelle. "Damit hat niemand gerechnet", sagt Jurgeleit, der den VfR schon beobachtet hat. Die drei Auftaktsiege gegen VfB Lübeck (1:0), Wolfsburg II (1:0) und Goslarer SC (2:1) haben der Mannschaft Flügel wachsen lassen.

Der Druck liegt auf den Schultern der ETSV-Spieler. Der Trainer erwartet ein interessantes Landesduell und ein Geduldspiel, aber von einem Weicher Sieg spricht er nicht. Es geht Jurgeleit zunächst einmal um die Stabilisierung der Hintermannschaft. "Wir haben zu viele Gegentore gefangen", betont er. Die nackten Zahlen sind beängstigend: 17 Treffer in sechs Partien - fast drei pro Spiel! Zuletzt kamen in Havelse vier dazu. Da nützt es auch nichts, wenn Jurgeleit vier der ersten sechs Gegner unter den ersten Sieben der Regionalliga erwartet. Fakt ist: "Wir machen es den Gegnern viel zu einfach." Darum steht gegen Neumünster "das Einfachste im Fußball" an erster Stelle: Das eigene Tor verteidigen. Jurgeleit will die Mannschaft Schritt für Schritt an die 100 Prozent Teamleistung heranführen. Dazu gehört auch, dass sich "jeder hinterfragt, wie viel er für die Mannschaft einbringt", so der Trainer, und er führt als Beispiel das Havelse-Spiel an: "Da darf man nicht nach 20 Minuten 0:2 hinten liegen. Zwar waren alle hochmotiviert, das hat man schon beim Warmmachen gesehen. Aber die beiden Gegentore fielen für unseren Gemütszustand zu früh, haben uns aus dem Konzept gebracht." 

Gegen Neumünster fordert der Coach mehr Leidenschaft und Bereitschaft bei der Verteidigung des eigenen Tores. Solange die Null steht, ist zumindest ein Punkt drin. Das wäre schon ein kleines Erfolgserlebnis. Der VfR hat jedenfalls Respekt. "Ich habe das Spiel in Kiel gesehen, da war Weiche spielerisch ganz stark", lobt Neumünsters Co-Trainer Jörg Zenker. "Aber den Flensburgern fehlte das Glück, das wir in unseren ersten Spielen hatten." Obwohl beide Teams zurzeit in der Tabelle Welten trennen, heißt auch das VfR-Ziel Klassenerhalt. Zenker: "Wir wollen unsere positive Bilanz ausbauen und in Weiche mindestens einen Punkt holen."

Das Spiel wird übrigens nach Absprache mit der Polizei nicht als Sicherheitsspiel eingestuft. ETSV-Vorsitzender "Haddy" Suhr weist darauf hin, dass nur im hinteren Teil des Danfoss-Parkplatzes geparkt werden darf. Besucher sollen den Schildern folgen.

Quelle: Flensburger Tageblatt vom 28.09.2012

 


 

 

 

Für Sandro Holland (l.) und den ETSV Weiche Flensburg gilt es die Zweikämpfe gegen Neumünster zu gewinnen. Nur so lassen sich PUnkte in der Regionalliga holen.

Für Sandro Holland (l.) und den ETSV Weiche Flensburg gilt es die Zweikämpfe gegen Neumünster zu gewinnen. Nur so lassen sich PUnkte in der Regionalliga holen. (Foto: Lars Salomonsen)

Duell der Aufsteiger

Regionalliga

Der ETSV Weiche Flensburg empfängt am Sonnabend um 15 Uhr den VfR Neumünster.

 

FLENSBURG. Unterschiedlicher hätten die ersten Wochen für die beiden Neulinge in der Regionalliga Nord kaum verlaufen können. Während sich der ETSV Weiche Flensburg mittlerweile am Tabellenende wiederfindet, zählt der VfR Neumünster als Tabellendritter zu den bisherigen Überraschungen der Saison.

Obwohl Weiche in sechs Spielen erst drei und die »Lila-Weißen« bereits 14 Punkte (allerdings bei acht Partien) geholt haben, darf am Sonnabend um 15 Uhr eine Partie auf Augenhöhe erwartet werden. Zum einen, weil Weiche deutlich schlechter dasteht als es die bisher gezeigten Leistungen verdient haben und zum anderen, weil der ETSV so etwas wie der Angstgegner des VfR ist.

In der Vorsaison, als Neumünster in der Schleswig-Holstein-Liga als Meister vor Weiche einlief, verloren die Mannen von Trainer Ervin Lamce zwei Mal gegen die Elf von Daniel Jurgeleit. Nach einem 0:0 in der Hinrunde in Weiche unterlag Neumünster im Rückspiel 2:4 und zudem im Pokal-Halbfinale 0:1. Die Pokalpleite erfolgte seinerzeit im Manfred Werner-Stadion in Weiche - ein gutes Omen also für die Gastgeber.

»Wir haben gezeigt, dass wir in der Regionalliga mithalten können«, sagt Henning Natusch vor dem Landesderby.

Quelle: Flensborg Avis vom 28.09.2012

 


Mäzen Harald Uhr verfällt nicht in Hysterie

 

 

Flensburg. <M></M> Nach der 0:4-Pleite in Havelse und dem 2:2 im Hamburger Derby zwischen HSV II und Victoria am Dienstag ist der ETSV Weiche auf den letzten Platz der Regionalliga abgerutscht. Doch Mäzen und Liga-GmbH-Geschäftsführer Harald Uhr (Foto) verfällt nicht in Panik. "Wir werden den Klassenerhalt packen und fangen am Sonnabend im Heimspiel gegen den VfR Neumünster damit an." Anstoß ist um 15 Uhr. Ob das Team noch verstärkt wird, lässt der Flensburger Fußball-Macher zum jetzigen Zeitpunkt offen und wird das von den Wünschen seines Trainers Daniel Jurgeleit abhängig machen. Aber ein oder zwei Zugänge zur Winterpause hält Uhr durchaus für möglich. "Wir haben so viel Aufwand getrieben, da wäre es doch schade, wenn das alles nach einem Jahr schon wieder zu Ende wäre", sagt der Mäzen in einem Gespräch.

Ist der Start mit nur einem Sieg und fünf Niederlagen missglückt?

Es gibt keinen Grund, in Hysterie zu verfallen. Wir haben gewusst, was uns erwartet. Zwei Spiele wurden in der Nachspielzeit verloren. Hätten wir die zwei Punkte geholt, würden wir wesentlich besser dastehen. Zumal viele Teams schon zwei Spiele mehr ausgetragen haben. Aber die Mannschaft ist noch zu grün. Gegen Victoria Hamburg hätten wir einen oder sogar drei Punkte holen müssen. Ansonsten ist es das erwartet schwere Programm. 

War das 0:4 in Havelse am vergangenen Wochenende der Tiefpunkt?

Die Jungs hatten sich viel vorgenommen und stark angefangen. Aber ein blödes Gegentor warf sie aus der Bahn. Wie sich die Spieler danach ergeben haben, war nicht schön. Da müssen wir härter dagegen halten. Allen muss klar sein: Wenn wir in der Regionalliga gewinnen wollen, müssen alle 100 Prozent geben. Vor allem die einfachen Fehler müssen abgestellt werden. Doch ich bin überzeugt, dass der Trainer das bald schafft. Allerdings muss man auch Realist bleiben. Havelse hat immerhin Bundesligist Nürnberg aus dem DFB-Pokal geworfen. 

Aber in den nächsten Spielen müssen Punkte her.

Klar, gegen Neumünster zählt am Sonnabend nur ein Sieg, da brauchen wir gar nicht drum herum zu reden. Und der FC Oberneuland am Mittwoch im Nachholspiel ist ein Gegner auf Augenhöhe, da müssen wir auch mal auswärts punkten.



Wird die Mannschaft noch verstärkt?

Das ist Aufgabe des Trainers. Daniel wird sicherlich rechtzeitig mit mir sprechen, wenn er der Meinung ist, dass wir noch einen oder zwei Spieler zur Winterpause brauchen. Natürlich wird er bei mir auf offene Ohren stoßen. Trotzdem möchte ich betonen, dass ich zu unserem Team das absolute Vertrauen habe. Ich bin davon überzeugt, dass wir den Klassenerhalt schaffen.

Quelle: Flensburger Tageblatt vom 27.09.12

 


Weiche


Halvelse. Nichts war es mit dem leichten Aufwärtstrend, den der ETSV Weiche am vergangenen Wochenende gezeigt hatte. Beim TSV Havelse lieferten die Flensburger ihre schlechteste Saisonleistung ab, verloren auch in der Höhe verdient mit 0:4 (0:2) und kassierten damit ihre vierte Niederlage in Folge. In dieser Form wird die Fußball-Regionalliga nicht zu halten sein. Der Trainer war bedient. "Wir haben es nicht geschafft, das umzusetzen, was wir uns vorgenommen hatten", ärgerte sich Daniel Jurgeleit. "Auch wenn Havelse einen guten Tag erwischt hatte, dürfen wir hier nicht so verlieren. Es hätten ja auch fünf oder sechs Gegentore werden können."

Die Hoffnung, dass die Weicher aus dem knappen Spiel gegen Spitzenreiter Hannover 96 II Selbstvertrauen mitnehmen würden, erfüllte sich nicht. Von Beginn an bekamen die Gäste keinen Zugriff auf das Spiel, ließen sich von Havelse den Schneid abkaufen. Kaum ein Zweikampf wurde gewonnen, im Vorwärtsgang wurden die Bälle viel zu schnell wieder verloren. Und so hieß es schon nach vier Minuten 1:0 für Havelse. Torben Deppe stand frei vor ETSV-Keeper André Hagge, der allerdings bei Deppes Abschluss auch nicht ganz chancenlos wirkte. Auch dieser frühe Rückschlag war kein Weckruf für die Gäste. Es spielte weiter nur Havelse. Und nach nach 21 Minuten stand es 2:0 durch Saliou Sané. 

Nach dem Seitenwechsel hatte Weiche seine beste Phase, spielte zumindest eine Viertelstunde ordentlich mit. Jannick Ostermann hatte mit einem Fernschuss (60.) die beste Offensivszene - von einer klaren Chance war aber auch hier nicht zu sprechen. Und so machte Havelse mit zwei guten Kontern dann den Sack zu. Erneut Sané (65.) und Kaya (70.) erzilten die Treffer zum 4:0. 

Daniel Jurgeleit vermisste bei seiner Mannschaft vor allem den richtigen Biss im Zweikampf. "Auch wenn jeder wollte - es geht in der Regionalliga nicht nur über die fußballerischen Mittel", betonte der ETSV-Trainer. "Wichtig ist, dass die Zweikämpfe richtig angenommen werden. Das haben wir heute weder am Boden noch in der Luft geschafft, obwohl wir genügend robuste Spieler in der Mannschaft haben. Und ohne Zweikämpfe holt man eben keine Punkte. Unsere Fehler haben Havelse in die Karten gespielt." 

Zumindest in punkto Familienplanung stimmte das Timing des 48-jährigen Flesnburger Trainers. Am Freitagmorgen um 6.36 Uhr hatte seine Frau Marleen Tochter Lara-Luise zur Welt gebracht. "Alle sind gesund und wohlauf", freute sich der frisch gebackene Vater, der nach der Rückkehr aus Havelse zuerst den Weg ins Krankenhaus suchte. TSV Havelse: Meyer - Bertalan, Tayar, Wendel, Hansmann - Hintzke, Posipal - Vucinovic, Kaya (73. Beismann), Deppe (77. Maletzki)- Sane (68. Sane).

ETSV Weiche: Hagge - Böhnke, Holland, Hummel, Okada - Thomsen - Kasumovic, J.Ostermann (61. Cornils) - Carstensen, Dammann (42. Walter) - Wulff.

Schiedsrichter: Hass (Hamburg).

Zuschauer: 339.

Tore: 1:0 Deppe (4.), 2:0 Sané (21.), 3:0  Sané (65.), 4:0 Kaya (70.)

Quelle: Flensburger Tageblatt vom 24.09.2012

 


Foto: Lars Salomonsen Stürmer Tim Wulff (24) erlitt mit dem ETSV Weiche erneut »Schiffbruch«.

Foto: Lars Salomonsen Stürmer Tim Wulff (24) erlitt mit dem ETSV Weiche erneut »Schiffbruch«. (Foto: Lars Salomonsen)

Zweikämpfe und 

Punkte verloren

Regionalliga

ETSV Weiche bekommt beim 0:4 in Havelse »kein Bein an Deck«.

 

HAVELSE. Die Freude über die Geburt seiner Tochter überstrahlte bei Daniel Jurgeleit zwar das sportliche Ereignis eindeutig, dennoch wurmte den Cheftrainer des ETSV Weiche die herbe 0:4 (0:2)-Abfuhr beim Regionalliga-Konkurrenten TSV Havelse mächtig. »Gewinnt man die Zweikämpfe nicht, dann gewinnt man auch keine Punkte. Das ist die ein­fache Botschaft der Partie«, so Jurgeleit, der klarstellte: »Mit diesem Zweikampfverhalten haben wir keine Regionalliga-Tauglichkeit«.

Auch wenn Jurgeleit seinem Team bescheinigte, »ins Spiel gegangen zu sein um eine gute Leistung abzuliefern«, so machte ein folgenschwerer Abwehrpatzer in der vierten Spielminute jede taktische Überlegung prompt zu nichte. TSV-Stürmer Torben Deppe war zur Stelle und sorgte für das 1:0. »Damit haben wir den Gegner zusätzlich aufgebaut«, sagte Jurgeleit. Havelse, gestärkt von zwei Siegen in Folge, profitierte von der zitierten Zweikampf-Schwäche des Gegners und kontrollierte die Partie fast nach Belieben. Das 2:0 durch Saliou Sane (21.) war die logische Konsequenz der Rollenverteilung.

Die Misere im Auftritt des Aufsteigers zog sich auch nach dem Seitenwechsel wie ein roter Faden durch die Partie. Letzte Hoffnungen der Flensburger, dem Spiel noch einmal die Wende geben zu können, zerstörte Sane mit seinem zweiten Treffer zum 3:0 (64.). Den Schlusspunkt setzte wenig später Ahmet Kaya mit dem 4:0 (68.).

Jurgeleit abschließend: »In den nächsten vier bis fünf Spielen wird es sich zeigen, ob wir uns in dieser Liga behaupten können. Wir müssen nun endlich bereit sein uns da richtig reinzuquälen. Das müssen die Spieler endlich begreifen.«

Am Sonnabend gastiert Mitaufsteiger VfR Neumünster im Manfred-Werner-Stadion (Anstoß 15 Uhr).

Quelle: Flensborg Avis vom 24.09.2012

 


Sonntag in Havelse: Weiche brennt auf einen Punktgewinn


Flensburg. Verzeihlich, wenn sich die Gedanken von Trainer Daniel Jurgeleit in dieser Woche nicht ausschließlich um die Regionalliga-Fußballer des ETSV Weiche drehten - der 48-Jährige sieht Vaterfreuden entgegen. Ob er am Sonntag (14 Uhr) in Garbsen beim Auswärtsspiel gegen den TSV Havelse dabei ist, steht noch nicht fest. Die Niedersachsen, derzeit Tabellen-Zehnte, sorgten im August für Furore, als sie den Erstligisten 1. FC Nürnberg ausschalteten. In der Liga gelang zuletzt ein 2:0-Erfolg bei Victoria Hamburg.

"Das ist eine Mannschaft, die Fußball arbeitet", weiß Co-Trainer Marc Peetz. Das müsste dem ETSV liegen, der darauf brennt, etwas Zählbares mitzunehmen. Gut gespielt und Anerkennung erfahren haben die Flensburger schon einige Male, zuletzt in der zweiten Halbzeit gegen Tabellenführer Hannover 96 II, aber am Ende stand wieder die Null auf dem Punktekonto. Das soll (und muss) sich ändern, soll sich der Negativ-Trend nicht fortsetzen. Und dafür sind fußballerische Grundtugenden gefragt. "Wir müssen die Zweikämpfe annehmen, es reicht nicht, wenn das nur ein, zwei Spieler machen", fordert Peetz und fügt hinzu: "Es darf auch mal weh tun. Uns und auch dem Gegner." In fünf Partien hat der ETSV bislang erst drei gelbe Karten kassiert - zwei davon wegen Meckerns.

Quelle: Flensburger Tageblatt vom 21.09.2012

 


Aufsteiger belohnt sich erneut nicht

 

Auftakt nach Maß: Tim Wulff setzt sich gegen Niko Gießelmann und erzielt nach 49 Sekunden das 1:0. Foto: dewanger

Auftakt nach Maß: Tim Wulff setzt sich gegen Niko Gießelmann und erzielt nach 49 Sekunden das 1:0. Foto: dewanger

Flensburg. Fußball kann so einfach sein - und so schön. Gerade einmal 49 Sekunden waren gespielt, da führte Fußball-Regionalligist ETSV Weiche gegen Tabellenführer Hannover 96 II mit 1:0. Tim Wulff hatte einen langen Ball aufgenommen, zwei interessiert zuschauende Abwehrspieler düpiert und Keeper Samuel Radlinger auf dem falschen Fuß erwischt - Traumstart!

Doch ein traumhaftes Ende gab es nicht für den Neuling, am Ende hatte das Team von Trainer Daniel Jurgeleit 1:2 (1:2) verloren. "Super angefangen, dann zwei blöde Treffer kassiert, wie so häufig", ärgerte sich Torschütze Wulff. Zu früh und zu schnell seien die Tore gefallen, befand Trainer Jurgeleit, der sein Team gegenüber dem 2:3 bei Victoria Hamburg gleich auf fünf Positionen verändert hatte.

Weiche trat in einer 5-3-2-Formation an, Patrick Thomsen verstärkte die Viererkette als eine Art Libero. An ihrer Führung hatten die Gastgeber nicht lange Freude, Hannover schüttelte sich und übernahm das Kommando. Und schon nach zehn Minuten stand es 1:1. Sascha Schünemann spielte einen langen Pass, Lars Fuchs gewann den Zweikampf mit Matthias Hummel und schoss ein.

Marcel Cornils traf nach Flanke des guten Masami Okada den Ball nicht richtig (17.), dann schlugen die Gäste wieder zu. Okada klärte nach Kopfball von Jannik Löhden auf der Linie (20.). Den Ball brachte Weiche nicht aus der Gefahrenzone, Schünemann flankte und Deniz Aycicek drückte zum 1:2 ein. Der neue Defensiv-Verbund wackelte einige Male bedenklich, über einen höheren Rückstand hätte sich niemand beschweren dürfen. "Ihr lauft nur nebenher!", herrschte Matthias Hummel seine Nebenleute an.

Doch Weiche fing sich, bekam Zugriff auf das Spiel und steigerte sich deutlich. "Das war schlecht von uns, wir waren viel zu lässig, fast überheblich", schimpfte 96-Coach Valérien Ismael. Bei den Flensburgern sorgte der eingewechselte Leif Carstensen für viel Schwung. Jetzt gab es auch Gelegenheiten: Christoph Dammann (48.) zielte neben, Elmedin Kasumovic (57.) über das Tor, und Dammann verpasste eine Carstensen-Flanke knapp. Hannover hatte nur eine Chance, die allerdings hochkarätig war. Aycicek (72.) setzte einen Freistoß ans Lattenkreuz.

Die Schlussphase hatte es in sich. "Lange Bälle auf Wulff", lautete die Maßgabe von der Bank. Der Stürmer, der gegen die Manndecker Löhden und Gökedmir einen schweren Stand hatte, haute sich in jeden Zweikampf - und in der 85. Minute brachte er den Ball zu Leif Carstensen, der aber übers Tor schoss. Sekunden vor dem Schlusspfiff fischte der zuvor nicht immer sichere 96-Keeper Radlinger einen Kopfball von Sandro Holland aus dem Winkel - das wäre der Ausgleich gewesen. "Wir hätten uns über das 2:2 nicht beschweren dürfen", gab Valerien Ismael zu. "Wir hätten einen Punkt holen, sogar gewinnen können", befand Daniel Jurgeleit.

Bis auf das Ergebnis stimmte eine ganze Menge. Jurgeleit lobte, dass sein Team nach der unbefriedigenden ersten Halbzeit stabil geblieben wäre und die Ordnung gehalten hätte. Und auch die Umstellungen hätten funktioniert. Es war ein Schritt in die richtige Richtung oder, wie Jurgeleit formulierte: "Für uns war das wieder ein Anfang." Doch unter dem Strich stehen nach fünf Partien drei Punkte. "Irgendwann muss auch mal der Ertrag kommen", forderte Kapitän Marc Böhnke.

Quelle: Flensburger Tageblatt vom 17.09.2012

 


Lernprozess darf nicht ewig dauern

 

Daniel Jurgeleit, ETSV Weiche

Daniel Jurgeleit, ETSV Weiche

Flensburg. Es war kein schöner Wochenbeginn für die Fußballer des ETSV Weiche. Trainer Daniel Jurgeleit (Foto) hatte zur Video-Analyse gebeten, es galt, die 2:3-Niederlage beim SC Victoria Hamburg aufzuarbeiten. Die ersten 45 Minuten, die bislang schlechtesten in der noch jungen Saison, flimmerten über den Bildschirm. Die zwei Gegentore wurden mehrfach wiederholt, am Tag danach wurde das Gesehene besprochen. Jurgeleit: "Da war der eine oder andere doch überrascht, wie viele Fehlpässe er gespielt hat."

Aufarbeitung der vergangenen als Vorbereitung auf die bevorstehende Partie - sollten die Flensburger noch einmal so spielen wie vor zwei Wochen beim Mitaufsteiger in Hamburg, könnte es am Sonnabend (15 Uhr, Manfred-Werner-Stadion) ungemütlich werden. Gegner ist Tabellenführer Hannover 96 II, noch ungeschlagen (vier Siege, zwei Unentschieden) und mit dem beeindruckenden Torverhältnis von 20:9 ausgestattet. Acht Mal hat Deniz Kadah bislang für die Bundesliga-Reserve getroffen, sechs Mal sein Sturmkollege Lars Fuchs.

Kadah? Da war doch was? Der 26-jährige Angreifer, der bei den "Roten" einen Profivertrag unterschrieben hat, spielt erst seit Saisonbeginn in Hannover. Zuvor trug er das Trikot des VfB Lübeck - und schoss bei der unglücklichen 2:4-Niederlage des ETSV Weiche im SHFV-Pokalfinale im Mai alle vier Tore für die Grün-Weißen. Daniel Jurgeleit befürchtet jedoch keine Spätfolgen bei seinen Spielern: "Er schießt nicht in jedem Spiel vier Tore. Wir wollen am Sonnabend zeigen, dass man ihn auch ausschalten kann."

Das allein wird nicht reichen, das ist dem Ex-Profi auf der Weicher Bank bewusst. "Wir brauchen mehr Robustheit und Geschicklichkeit in unserem Spiel", betont er. Gegen Hannover wird in erster Linie das richtige Abwehrverhalten im Mittelpunkt stehen. Jurgeleit: "Unser 4-3-3-System ist auf viel Ballbesitz ausgelegt. Wenn wir aber zu viele Passfehler machen, kommt das nicht zum Tragen." Das System durchbringen, das hat noch in der SH-Liga funktioniert - in der Regionalliga, in der viele Teams (auch Hannover 96 II) unter Profi-Bedingungen trainieren, nicht mehr. 

Offensive und Mittelfeld müssen schneller umschalten, die Abwehrspieler werden nicht mehr so hoch verteidigen. "Das klappt nicht, wenn nur ein, zwei Mann hinlaufen und dann auch noch Sicherheitsabstand halten", sagt der Trainer. Die Maßgabe an die Mannschaft: Sich mit Balleroberungen Sicherheit und Selbstvertrauen holen und Nadelstiche setzen. "Wir wollen es ihnen, obwohl sie natürlich Favorit sind, so schwer wie möglich machen", verspricht Jurgeleit.

Noch sind erst vier Partien gespielt, die drei Punkte sind im Rahmen, doch der Trainer will eine Weiterentwicklung sehen - der Lernprozess in der Regionalliga darf (und kann) schließlich nicht ewig dauern. "Nach acht Spielen werden wir ein Zwischenfazit ziehen und dann sehen, was man eventuell im Training anders machen kann", sagt der Coach.. Am Sonnabend wird das Team erstmals mit dem Schriftzug von Orion auf dem Ärmel auflaufen - das Flensburger Unternehmen ist Premium-Trikotsponsor. Als weiterer Förderer - für alle 16 Mannschaften des Vereins - wurde die Firma Linda Apotheken mit Stammsitz in Köln gewonnen.

Quelle: Flensburger Tageblatt vom 14.09.2012

 


Lehrzeit ist noch nicht abgeschlossen

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Hamburg. Erst im Pokal gegen VfB Lübeck, dann zum Regionalliga-Start bei Holstein Kiel und nun im Aufsteigerduell bei SC Victoria Hamburg. Wieder verließen die Fußballer des ETSV Weiche wie begossene Pudel den Platz, weil sie in der Nachspielzeit noch den entscheidenden Gegentreffer kassierten. 2:3 (0:1) verloren die Flensburger am Freitagabend beim zuvor noch punktlosen Konkurrenten. "Wir haben einen 0:2-Rückstand aufgeholt, wurden aber nicht dafür belohnt, sondern am Ende bestraft. Das ist ganz bitter", meinte Trainer Daniel Jurgeleit. 

Diesmal war Micha Dehner der Unglücksrabe. In der Nachspielzeit holte der ETSV-Innenverteidiger den fünf Minuten zuvor eingewechselten Maurizio D’Urso fast an der Grundlinie im eigenen Strafraum von den Beinen. "Da darf er nie so hingehen", bemängelte Jurgeleit. Den fälligen Strafstoß verwandelte "Vicky"-Matchwinner Benny Hoose mit seinem dritten Tor zum 3:2-Endstand (91.). Liga-Geschäftsführer Harald Uhr ging derweil hart mit Schiedsrichterin Imke Lohmeyer (Holtland) ins Gericht, die zum ersten Mal in der Regionalliga pfiff. "So eine schlechte Leistung habe ich in dieser Klasse noch nie gesehen." Wobei er vor allem die 45. Minute ansprach. Kim Helmer, Sohn des Ex-Nationalspielers Thomas, hatte im Gewühl vor dem eigenen Tor mit der Faust über dem Kopf geklärt. Alle 354 zahlenden Zuschauer hatte das gesehen, nur das Schiri-Trio nicht. Trotzdem betonte Uhr: "Die Schuld an der Niederlage tragen wir selbst."

In der ersten Hälfte war von Weiche nichts zu sehen. "Bevor wir überhaupt auf Betriebstemperatur waren, lagen wir schon zurück", so Jurgeleit. Abwehrchef Matthias Hummel hatte gepatzt. Zunächst spielte er unbedrängt einen Pass zum Gegner, dann wusste er sich nur mit einem Foul zu helfen. Hoose, gerade zum besten Amateurfußballer in Hamburg gewählt, nahm aus 20 Metern Maß und traf zum 1:0 (7.) in den Winkel. Anschließend hatte Weiche Glück, nicht 0:2, 0:3 oder 0:4 in Rückstand zu geraten. Hoose (27.) scheitere an Andre Hagge, Jakob Sachs (33.) verzog, und den Schuss von Benjamin Bambur (43.) kratzte Hummel von der Linie. Der einzige Aufreger auf der Gegenseite war das Handspiel von Helmer. 

Als Hoose nach einem Konter erneut zur Stelle war und zum 2:0 (56.) traf, gab keiner der mitgereisten 80 Fans mehr etwas auf Weiche. Doch mit der Einwechslung von Marcel Cornils und Florian Neumann kam nach einer Stunde viel Schwung. "Vielleicht hätten beide noch früher kommen müssen, unser Sturm hing total in der Luft", meinte Uhr. Aber auch so schien es zu reichen. Nach Cornils-Vorlage erzielte Flensburgs bester Spieler Patrick Thomsen das 1:2 (63.), und Neumann glich nach Kasumovic-Ecke zum 2:2 (80.) aus. Anschließend hatte Cornils (84.) sogar den Führungstreffer auf dem Fuß, verzog aber. 

"Wir hatten von draußen signalisiert, dass uns das 2:2 reicht", meinte Jurgeleit. "Aber dann haben wir uns wieder nicht clever genug angestellt." Den Elfer in der Nachspielzeit hätte es nicht geben müssen, "wenn wir den Ball rechtzeitig weggehauen hätten." Für den Trainer steht fest: "Unser Lernprozess ist noch nicht abgeschlossen." Auch "Vicky"-Coach Lutz Göttling wäre mit einem 2:2 zufrieden gewesen. "Aber am Ende hatten wir das Glück des Tüchtigen." Jurgeleit war schon bei den nächsten Heimspielen gegen Werder Bremen II und Hannover 96 II und verkündete, dass die Mannschaft künftig tiefer stehen wird. "Wir haben acht Tore in zwei Spielen kassiert. Das geht gar nicht. Wo kommen wir da hin?"

SC Viktoria Hamburg: Schau - Brück, Rabenhorst, Helmer, Lauer - Sobczyk, Stilz - Sachs, Hoose, Sudbrak (85. D’Urso) - Bambur (77. Vierig).

ETSV Weiche: Hagge - Meshekrani, Dehner, Hummel, Böhnke - Thomsen, Bruns (14. J. Ostermann), Kasumovic - Bruhn (59. Neumann), Wulff, Carstensen (59. Cornils). 

Schiedsrichterin: Lohmeyer (Holtland).

Zuschauer: 354 (im Stadion Hoheluft).

Tore: 1:0 Hoose (7.), 2:0 Hoose (56.), 2:1 Thomsen (63.), 2:2 Neumann (80.), 3:2 Hoose (FE 90./+1).

Beste Spieler: Hoose, Lauer, Sachs - Thomsen, Cornils, Hagge.

Quelle: Flensburger Tageblatt vom 03.09.2012

Marc Böhnke: "Wir müssen Erwartungen herunterschrauben"


<M></M> In der ersten Hälfte fand die Mannschaft gar nicht ins Spiel. Was war los?

Wir haben nach dem frühen Rückstand konfus gespielt. Das 0:1 ging völlig in Ordnung, wir hätten sogar höher zurückliegen können. Es fehlte auch der Kampf. Keiner hatte dreckige Knie. Das haben wir in der Pause angesprochen und uns viel vorgenommen.

Hat die Mannschaft nach dem 0:2 noch an sich geglaubt?

Ja, das war der Unterschied zum Spiel gegen den HSV II. Unser Anschlusstreffer fiel auch zu einem günstigen Zeitpunkt. Viktoria zog sich immer weiter zurück, so dass der 2:2-Ausgleich auch verdient war. Ein Punktgewinn wäre nach dem 0:2-Rückstand ganz wichtig gewesen, wie ein gefühlter Sieg.

Aber nach dem Elfmeter in der Nachspielzeit steht die Mannschaft wieder mit leeren Händen da. Wie fühlt man sich da? 

Wir sind natürlich total niedergeschlagen. Es war ein völlig unnötiges Foul von Micha Dehner. Da ist er viel zu ungestüm reingegangen. Allerdings muss man den Elfmeter nicht pfeifen. Der Assistent hat nichts angezeigt. Und das klare Handspiel in der ersten Hälfte wurde ja auch nicht gepfiffen. Nichtsdestotrotz haben wir wieder Lehrgeld gezahlt und müssen unsere Erwartungen herunterschrauben.

Quelle: Flensburger Tageblatt vom 03.09.2012


Bei Jonas Walter (re.) und seinen Mitspieler saß die Enttäuschung nach der 0:5-Pleite gegen den Hamburger SV II sehr tief. Ob sich heute Abend im Auswärtsspiel bei Victoria Hamburg der erhoffte Erfolg einstellen wird? Die Flensburger können in stärkster Formation antreten.

Bei Jonas Walter (re.) und seinen Mitspieler saß die Enttäuschung nach der 0:5-Pleite gegen den Hamburger SV II sehr tief. Ob sich heute Abend im Auswärtsspiel bei Victoria Hamburg der erhoffte Erfolg einstellen wird? Die Flensburger können in stärkster Formation antreten. (Foto: Martina Metzger)

Dämpfer verarbeiten

Fußball - Regionalliga

ETSV-Trainer Daniel Jurgeleit will den Aufsteiger bei Victoria auf Erfolgskurs bringen.

 

FLENSBURG. »Das Ergebnis gegen den HSV II war eine Katastrophe, unser Spiel über weite Strecken aber nicht. Bei Victoria erwartet uns ein ganz anderes Spiel, dort wollen wir eine gute Partie abliefern und wenn es geht auch punkten«, fasste Daniel Jurgeleit den Rück- und Ausblick in zwei Sätze zusammen.

Der Coach der ETSV Weiche gastiert mit seiner Auswahl nach der 0:5-Heimschlappe gegen den Hamburger SV II heute Abend in der Elbstadt - um 19 Uhr wird die Partie des Aufsteigers bei Victoria Hamburg im Stadion »Hohe Luft« angepfiffen.

Von einer »Da-müssen-wir-gewinnen«-Ansage hält der Ex-Profi allerdings nichts. »Wir müssen die Enttäuschung verarbeiten und unsere Lehren daraus ziehen. Die Liga erfordert eben erhöhtes Tempo, robustere Spielweise und besseres Zweikampfverhalten. Und dann natürlich auch noch mehr Cleverness. Daran müssen wir uns weiter anpassen und werden das auch bei Victoria in Angriff nehmen«, erläutert Jurgeleit.

Die Lehrstunde gegen den Profi-Nachwuchs des HSV hat gesessen, nun fordert Jurgeleit von seinen Schützlingen den Kopf hochzunehmen und nicht enttäuscht zu sein. Denn: »Dazu gibt es nämlich überhaupt keinen Grund.« Zugleich erwartet Jurgeleit einen Gegner, der - bislang ohne einen einzigen Punktgewinn - unter Druck steht und mit aller Macht den ETSV Weiche bezwingen will.

»Daher haben wir zunächst einmal eine gute Ausgangsposition.« Das schließt auch den Blick auf den Kader ein. Jurgeleit hat keine Ausfälle zu verzeichnen und damit die Qual der Wahl.

Quelle: Flensborg Avis vom 31.08.2012

 


Weiche bei Victoria: Duell auf Augenhöhe ?


Flensburg. "Das Ergebnis war eine Katastrophe, das Spiel war lange nicht so katastrophal." So fasst Daniel Jurgeleit, Trainer der Regionalliga-Fußballer des ETSV Weiche, die 0:5-Niederlage gegen den Hamburger SV II zusammen. Die Fehler sind ausgemacht und angesprochen worden - schon heute besteht Gelegenheit, es besser zu machen: Um 19 Uhr treten die Flensburger im Stadion Hoheluft (Lokstedter Steindamm) bei Mitaufsteiger SC Victoria Hamburg an. Die Hansestädter haben noch keinen Punkt geholt, die Formkurve zeigte aber zuletzt nach oben - im DFB-Pokal gab es ein mehr als achtbares 1:2 gegen den Bundesligisten SC Freiburg, in der Regionalliga ein 1:2 gegen den souveränen Tabellenführer Werder Bremen II.

"Wir müssen die guten Leistungen in Punkte ummünzen", fordert "Vicky"-Trainer Lutz Göttling. Er erwartet heute ein "Duell auf Augenhöhe, das durch Kleinigkeiten auf beiden Seiten entschieden werden kann."

Cleverer und geschickter agieren als gegen den "kleinen HSV" wollen die Flensburger. Schnelligkeit, Robustheit, Ballbehauptung, mehr Ballbesitz - darauf kommt es laut Jurgeleit in der Regionalliga an. "Wir müssen uns an die Klasse anpassen", fordert der Coach, der sich auf das Spiel unter Flutlicht freut: "Das ist doch schöner, als mittags zu spielen."

Große personelle Änderungen sind nicht zu erwarten, erneut sind alle 21 Feldspieler fit. "Vielleicht gibt es vorne einige Änderungen, aber wir werden jetzt bestimmt nicht alles über den Haufen werfen", versichert der Weicher Trainer. Fünf Spieler werden in den sauren Apfel beißen müssen, am vergangenen Wochenende "erwischte" es Okada, Melfsen und Neumann, die in der zweiten Mannschaft (Kreisliga) spielten.

Quelle:Flensburger Tageblatt vom 31.08.2012

 


Vom Stürmer zum Verteidiger umgeschult

 

 

Flensburg. <M></M> Er ist ein echter Flensburger Jung. Jan Lauer spielte bei Flensburg 08 in der Junioren-Regionalliga Fußball, durchlief dann sein erstes Herrenjahr beim TSB, bevor der heute 24-Jährige über Schleswig 06 zu Victoria Hamburg wechselte. Am Freitag (19 Uhr) gibt es im Regionalliga-Aufsteigerduell am Lokstedter Steindamm in Hoheluft ein Wiedersehen mit seinen alten Kameraden Jonas Walter und Patrick Thomsen vom ETSV Weiche. "Für mich persönlich ist das Spiel sehr wichtig", sagt der Verteidiger, der in Hamburg ein Duales Studium absolviert. Seine Familie und Freunde werden extra aus Flensburg anreisen. "Und wenn ich das nächste Mal Jonas und Patrick treffe, möchte ich nicht als Verlierer mit ihnen anstoßen", erzählt er in einem Gespräch.

Wie stark ist der ETSV Weiche?

In dieser Saison habe ich die Mannschaft noch nicht gesehen. Aber mein Bruder Christopher, der noch in Schleswig spielt, hat mir erzählt, dass Weiche einen Riesensprung nach vorn gemacht hat und eine starke Truppe hat. Das untermauern ja auch die Ergebnisse gegen Kiel und Meppen.

Zuletzt verlor Weiche aber 0:5 gegen den HSV II. Ist das ein Vorteil für Victoria?

Ich glaube schon. Die Flensburger sind bestimmt noch ein wenig verunsichert durch die klare Niederlage. Wir haben zwar noch kein Spiel in der Regionalliga gewonnen, aber in den letzten beiden Spielen gegen SC Freiburg im DFB-Pokal und Tabellenführer Werder Bremen II haben wir stark gespielt und jeweils nur knapp mit 1:2 verloren. Unsere Leistungskurve zeigt eindeutig nach oben. 

Im Pokalspiel gegen Freiburg bekamen Sie einen Schlag auf die Nase. Können Sie spielen? 

Im Krankenhaus hat sich herausgestellt, dass die Nase angebrochen ist. Sie tut immer noch weh. Aber das wird mich nicht daran hindern, am Freitag mitzuspielen. Ich war ja auch gegen Werder schon wieder 90 Minuten dabei.

Früher waren Sie Stürmer, heute linker Verteidiger. Wieso?

Ich bin als Stürmer vor drei Jahren nach Hamburg gewechselt. Dann haben sie mich auf die Außenbahn gesteckt. Durch meine guten Defensiv-Leistungen bin ich dann noch weiter nach hinten gerutscht. Ich schieße nicht mehr so viele Tore, daran muss man sich gewöhnen. Aber so lange es der Mannschaft hilft, ist das okay.

Welchen Unterschied gibt es zwischen Weiche und Victoria?

Weiche hat schon drei Punkte, wir keinen. Aber das wird sich am Freitag ändern.

Quelle: Flensburger Tageblatt vom 29.08.2012

 


In fünf Minuten alles verspielt

 

Weiches Stürmer Tim Wulff (li.) wird nach der Attacke gegen HSV-Torhüter Tom Mickel zurückgepfiffen, rechts der Hamburger Lennard Sowah. Foto: Staudt

Weiches Stürmer Tim Wulff (li.) wird nach der Attacke gegen HSV-Torhüter Tom Mickel zurückgepfiffen, rechts der Hamburger Lennard Sowah. Foto: Staudt

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Flensburg. Nach dem Abpfiff zog es Rodolfo Cardoso auf dem kürzesten Weg ins Clubheim des ETSV Weiche. Dort verfolgte der Coach des Hamburger SV II die Liveübertragung des Spiels HSV gegen Nürnberg und ging genau so mit wie zuvor auf der Trainerbank. Sein Team hatte es besser gemacht als die Bundesliga-Profis und dem Regionalliga-Aufsteiger aus Flensburg beim 5:0 (1:0)-Auswärtserfolg vor allem in der zweiten Hälfte eine Fußball-Lektion erteilt. "Wir haben unsere Chancen eiskalt genutzt", meinte ein mit seinem Team sehr zufriedener Cardoso, gestand aber auch ein: "In der ersten halben Stunde hatten wir Schwierigkeiten."

Während Cardoso schon beim zweiten Spiel zusah, stand ETSV-Trainer Daniel Jurgeleit noch lange ganz allein mitten auf dem Platz. Er musste erst einmal in sich gehen und fragte sich, ob er mit der offensiven Ausrichtung die falsche Taktik gewählt hatte. "Das ging nur bis zum 0:1 gut." Zwei wichtige Erkenntnisse zog er aus der "zu hohen Niederlage". Erstens: "Wir müssen noch lernen, mit einem Rückstand umzugehen." Zweitens: "Man hat auch nach dem 0:2 gesehen, dass wir Spieler haben, die gewinnen wollen. Das hat auch was Gutes."

Es war nicht alles schlecht, was die Gastgeber vor 1396 zahlenden Zuschauern zeigten. In der ersten Hälfte waren die Flensburger gleichwertig in einem unterhaltsamen Spiel mit vielen Torraumszenen. Der Unterschied zur Partie gegen Meppen: Diesmal gingen die großen Chancen nicht rein. Tim Wulff hätte Weiche zweimal in Führung schießen können, aber er scheiterte in beiden Fällen freistehend an HSV-Keeper Tom Mickel (3., 14.). "Die Flensburger waren zu Beginn die bessere Mannschaft", urteilte Cardoso, "sie haben versucht, von hinten heraus Fußball zu spielen - das machen gegen uns nicht alle Mannschaften." Nach einem herrlichen Spielzug über Wulff und Jonas Walter hatte "Malla" Kasumovic (27.) die Führung auf dem Fuß, verzog jedoch knapp.

Dann kamen die HSV-Youngster. Andre Hagge, der Tim Martensen (Ernteeinsatz) im ETSV-Tor abgelöst hatte, hielt glänzend gegen Manuel Farrona-Pulido (32.). Zwei Minuten später spielte Kevin Ingreso einen Pass über die Weicher Abwehrreihe. Brügmann, der in der Vorsaison noch 56 Tore in der Kreisliga erzielt hatte, war zur Stelle, und es stand 0:1 (34.). Hagge verhinderte gegen Fabian Graudenz (38.) einen höheren Rückstand in der ersten Hälfte.

In der Pause sprach Jurgeleit die Fehler an. Es wirkte. "Wir hatten uns gefangen." Bei einem Wulff-Kopfball (52.) und einem Schuss von Marcello Meyer (57.) an den Pfosten zeigten die Weicher, dass sie mehr wollten. Aber dann kamen die fünf Minuten, die alles über den Haufen warfen. Der auffälligste Spieler Farrona-Pulido (66., 68.) sowie Brügmann (71.) schossen den HSV mit 4:0 in Führung. Den Schlusspunkt setzte erneut Farrona-Pulido mit dem 5:0 (82.). "Die fünf Gegentore sind schon ärgerlich, vor allem, wenn man Abwehrchef ist", meinte Routinier Matthias Hummel. "Aber nach dem 0:2 gingen die Köpfe runter. Jetzt müssen wir das Spiel abhaken. Es geht weiter." Für ETSV-Mäzen Harald Uhr stand fest: "Wir haben uns unter Wert verkauft. " Aber er ist sich sicher: "Jetzt holen wir eben am kommenden Freitag bei Victoria Hamburg einen Punkt." Enttäuscht war Uhr von seinen Spielern Walter und Meyer. Zu wenig in Bewegung und zu langsam, lautete seine Begründung. Begeistert war er von der erneut großen Kulisse: "Sensationell - wir hätten ihnen gerne mehr geboten." 

Immerhin war es ein Augenschmaus, die im Schnitt 19-jährigen HSV-Youngster in der zweiten Hälfte spielen zu sehen. "Die haben wie im Training kombiniert ", befand Matthias Hummel. Die Hamburger waren auch schnell beim Duschen, um im ETSV-Clubheim die letzten Minuten am Fernseher zu verfolgen. Auch der Flensburger Pizzaservice kam prompt, um die hungrigen Fußballer aus Hamburg zu versorgen.

Quelle: Flensburger Tageblatt vom 27.08.2012

 


"Das Spiel schnell aus den Köpfen kriegen"


Flensburg. <M></M> An ihm hat’s nicht gelegen. "In der Anfangsphase hat er ordentliche Bälle gehalten", lobte Weiches Coach Daniel Jurgeleit seinen KeeperAndre Hagge, der gegen den HSV für Tim Martensen zwischen den Pfosten stand und sein erstes Regionalliga-Spiel bestritt. Gegen den starken Manuel Farruna-Pulido verhinderte der Schlussmann in der ersten Halbzeit zwei Mal mit starken Paraden ein Gegentor, beim 0:5 sah er nicht glücklich aus. Wir sprachen mit dem 27-Jährigen.

Seit wann wussten Sie, dass Sie spielen?

Seit dem Abschlusstraining und der Besprechung am Freitag.

Überrascht?

Nein, ich war in der Woche bei allen Trainingseinheiten dabei und Tim Martensen aus beruflichen Gründen nicht.

Ihr erstes Regionalliga-Spiel hatten Sie sich anders vorgestellt, oder?

Na klar. Wir können ein oder zwei Tore machen, schlafen dann beim 0:1. Solche Fehler werden in dieser Liga sofort bestraft. Nach dem 0:2 gingen dann die Köpfe runter - und nach dem 0:3 waren wir gar nicht mehr auf dem Platz, haben uns aufgegeben. Da war keine Körperspannung mehr.

0:5 - befürchten Sie jetzt, dass es einen Knick geben könnte?

Auch wenn wir aus diesem Spiel nicht viel Positives ziehen können - das müssen wir ganz schnell aus den Köpfen kriegen, obwohl wir nicht viel Zeit haben. War halt ein blödes Spiel. Jetzt müssen wir eben am Freitag bei Victoria Hamburg Gas geben.

Quelle: Flensburger Tageblatt vom 27.08.2012

 


Zwei Ex-Homburger sehen sich wieder

 

Mit Teamgeist zum Erfolg: Weiche will gegen den noch ungeschlagenen HSV II den zweiten Saisonsieg einfahren. Foto: Nawe

Mit Teamgeist zum Erfolg: Weiche will gegen den noch ungeschlagenen HSV II den zweiten Saisonsieg einfahren. Foto: Nawe

Flensburg. Die Haare waren länger und blonder, die Klassiker-Frisur eines Fußballers in den 90-er Jahren. "Und ein Schnäuzer war bestimmt auch dabei", erinnert sich Daniel Jurgeleit. Stimmt! In der Stadionzeitung des ETSV Weiche zum Heimspiel in der Fußball-Regionalliga am Sonnabend (15 Uhr, Manfred Werner-Stadion) gegen den Hamburger SV II finden sich zwei Bilder von ehemaligen Profi-Fußballern des FC 08 Homburg. Das eine zeigt Jurgeleit, das andere Rodolfo Esteban Cardoso, heute Trainer der HSV-Zweiten.

Cardoso und Jurgeleit spielten zwischen 1990 und 1993 gemeinsam für die Saarländer in der 1. und 2. Liga, warfen unter anderem 1992 den großen FC Bayern - im Olympiastadion - mit 4:2 nach Verlängerung aus dem DFB-Pokal. Cardoso traf vor fast genau 21 Jahren zum 1:1. "Wir haben uns gut verstanden, waren oft gemeinsam essen", erinnert sich Jurgeleit an seinen ehemaligen Mitspieler, zu dem der Kontakt nie abgerissen ist. Am Sonnabend gibt’s ein Wiedersehen auf dem Fußballplatz. Das heißt: Gesehen hat Jurgeleit den Argentinier erst am vergangenen Sonnabend beim 2:2 des HSV II gegen Oldenburg, als der HSV-"Talentschuppen" eine 2:0-Führung noch aus der Hand gab.

Trotzdem: "Eine fußballerisch sehr gute Mannschaft, die kombiniert und schnell nach vorne gespielt hat", sagt der Weicher Trainer. Er hat aber auch Ansätze gesehen, wie man die Hamburger stoppen kann. Oldenburg brachte unter anderem einen kopfballstarken Stürmer - so einen hat Weiche mit Tim Wulff auch in seinen Reihen. Der Ex-Kieler ist - trotz angebrochener Nase - ebenso fit wie alle anderen Feldspieler. "Von den 21 Jungs hätte es jeder verdient", sagt Jurgeleit, der aber gemeinsam mit seinem Trainerteam entscheiden muss, wer draußen bleibt.

Dass seine Mannschaft am vergangenen Wochenende spielfrei war, störte den Weicher Trainer nicht: "Das kam nicht ungelegen. Zum einen war es heiß, zum anderen konnten die Jungs mit ihren Frauen oder Freundinnen was unternehmen." Freie Wochenenden wird es bis zur Winterpause kaum noch geben, zu einigen Auswärtspartien reist der Neuling schon einen Tag früher an.

"Jetzt heißt es, sich zu konzentrieren, die Spannung hochzufahren und auf den Punkt fit zu sein", so der Trainer. Obwohl er den HSV zum oberen Drittel der Regionalliga zählt, will der ETSV sein Spiel mit viel Ballbesitz durchbringen, die Hamburger laufen lassen. Das alles aus der Grundordnung mit hoher Disziplin. "Wir wollen punktuell was holen", sagt Jurgeleit gewohnt zurückhaltend. Vielleicht hat er am Ende den Vortritt vor Rodolfo Cardoso - wie damals in Homburg. Da musste sich der Argentinier, wenn es Elfmeter gab, hinten anstellen. Der Schütze trug "Vokuhila" und Schnäuzer. Sein Name: Daniel Jurgeleit.

Quelle: Flensburger Tagebaltt vom 24.08.2012


Ein perfekter Tag für Weiche

 

Weiche feiert: Marc Böhnke und Patrick Thomsen (re.) jubeln nach dem 2:0. Foto: Staudt

Weiche feiert: Marc Böhnke und Patrick Thomsen (re.) jubeln nach dem 2:0. Foto: Staudt

Flensburg. Der ETSV Weiche ist endgültig in der Fußball-Regionalliga angekommen. Mit 3:1 (2:0) gewann die Mannschaft von Trainer Daniel Jurgeleit bei ihrer Heimpremiere gegen den SV Meppen und holte damit die ersten Punkte in der neuen Klasse. "Es ist einfach herrlich", jubelte Mäzen Harald Uhr. "Das ist eine tolle Bestätigung für unsere Arbeit." Zum perfekten Tag in Weiche trugen auch die 1424 zahlenden Zuschauer bei. Vereinsrekord! Und Uhr ist sicher: "Die kommen in zwei Wochen zum nächsten Heimspiel gegen den Hamburger SV II wieder."

Pünktlich zur Anstoßzeit um 15 Uhr am Sonnabend lief gar nichts. Draußen standen noch Schlangen von Zuschauern. Es lag an Kleinigkeiten. Ein-Euro-Stücke zum Herausgeben fehlten, dann gingen die Eintrittskarten aus. "Wir hatten nicht gewagt, 1500 Karten drucken zu lassen, weil wir das Geld nicht vergeuden wollten", so Uhr, der von der ersten Stunde Fußball wenig mitbekam, weil er an allen Enden und Ecken aushalf. Aber das mache auch den "Charme des Provinziellen" aus. Trotzdem versprach er: "Wir versuchen, jedes Mal etwas besser zu werden."

Die Mannschaft hingegen bewies bereits im ersten Heimspiel ihre volle Regionalliga-Tauglichkeit. Als Schiri Malte Dittrich mit fünf Minuten Verspätung anpfiff, war der Aufsteiger sofort hellwach. Trainer Jurgeleit lobte die "stabile Ordnung und das konsequente Nutzen der Chancen". Auch wenn die Meppener gefühlt über 60 Prozent Ballbesitz hatten, gab es für den ETSV-Coach keine zwei Meinungen: "Wir haben absolut verdient gewonnen." Die defensivere Ausrichtung hatte Jurgeleit vorgegeben: "Wir sind der Aufsteiger und wollten dem Gegner nicht ins offene Messer laufen. Das hat die Mannschaft sehr gut umgesetzt." 

Der einzige, der keinen verdienten Flensburger Sieg gesehen hatte, war Meppens Coach Heiko Flottmann. Er trauerte den vielen guten Chancen für sein Team nach. Aber ehrlich: Insgesamt waren es drei, zu wenig um ein Spiel zu gewinnen. Anzurechnen ist den Gästen, die von ihren 120 mitgereisten Fans über 90 Minuten angefeuert wurden, dass sie selbst nach dem 0:3-Rückstand nicht den Kopf hängen ließen, sondern weiter nach vorn spielten. Pech hatte SVM-Keeper Benjamin Gommert, der nach 23 Minuten mit Verdacht auf Meniskusriss ausschied. 

Die ersten Minuten gehörten eindeutig Weiche. Tim Wulff (7.) und Jonas Walter (8.) hatten die ersten Chancen. Das Duo sorgte auch für die Führung. Walter setzte sich auf der linken Außenseite durch und bediente Wulff perfekt. Der neue ETSV-Goalgetter brauchte nur noch den Fuß zum 1:0 (11.) hinzuhalten. Die schönste Kombination des Spiels führte zum 2:0 (43.). Mit einem öffnenden Diagonalpass über den halben Platz bediente "Malla" Kasumovic Marc Böhnke, der sich Außen durchtankte und scharf in die Mitte flankte. Meppens Neuzugang Robin Twyrdy wollte vor Wulff klären, doch er beförderte den Ball ins eigene Tor. Bis dahin hatte Weiches Keeper Tim Martensen nicht einmal richtig eingreifen müssen. Erst nach 44 Minuten kam ein Schuss von Timo Scherping aufs ETSV-Tor.

Nach der Pause standen die Flensburger weiter diszipliniert und warteten auf ihre Konterchancen. Die kamen. Zunächst blieb der Elfmeterpfiff aus, als Böhnke von zwei Meppenern in die Zange genommen wurde, aber dann zeigte der Schiri auf den Punkt, als der Kapitän bei seinem nächsten Vorstoß von Twyrdy von den Beinen geholt wurde. Walter verwandelte eiskalt in die untere rechte Ecke zum 3:0 (59.). "Ich war schon ein wenig überrascht über mich selbst", meinte Marc Böhnke, der mit seinen zwei Tor-Vorlagen zum Flensburger Matchwinner wurde. Die große Kulisse habe ihn beflügelt, denn "eigentlich hatte ich am Morgen schwere Beine vom harten Training der vergangenen Woche".

In der letzten Viertelstunde ging die Weicher Ordnung dann doch etwas verloren. Aber mehr als der Ehrentreffer durch den eingewechselten Jens Helming (81.) und einen Schuss von Michael Holt (84.), den Martensen parierte, hatte Meppen nicht zu bieten. "In den letzten Minuten haben wir etwas den Kopf verloren, da sind die Spieler trotz der sicheren 3:0-Führung noch nervös geworden", meinte Jurgeleit. Er hatte aber Verständnis, und am Ende standen die ersten drei Regionalliga-Punkte. "Eine herrliche Geschichte", so der Trainer.

Für Harald Uhr gab es noch etwas, das genau so wichtig und schön war, wie der erste Regionalliga-Sieg. "Wir haben vorzeitig mit Daniel bis 2014 verlängert", verkündete der ETSV-Macher. Jurgeleit, der bereits fast zwei Jahre Trainer in Flensburg ist, lobt vor allem das gute Vertrauensverhältnis in Weiche und zieht mit Uhr an einem Strang: "Wir waren uns schnell einig, weil wir hier gemeinsam etwas aufbauen wollen." 

Quelle: Flensburger Tageblatt vom 13.08.2012

 


Nase gebrochen: Wulff sieht’s ganz gelassen

 

Tim Wulff.

Tim Wulff.

Flensburg. <M></M> Trainer Daniel Jurgeleit bezeichnete ihn bei der Pressekonferenz als einen "besonderen Spieler". Tim Wulff (25/Foto), von Holstein Kiel gekommen, hat bislang zwei der vier Regionalliga-Tore des ETSV Weiche erzielt. Auch gegen den SV Meppen traf der Angreifer, erzielte das wichtige 1:0 - und auch das 2:0 hätte er wohl gemacht, wenn ihm Meppens Verteidiger Robin Twyrdy nicht zuvorgekommen wäre. Im zweiten Durchgang prallte Wulff auf Höhe des Mittelkreises mit einem Gegenspieler zusammen, blieb benommen liegen. Er musste behandelt werden, der Schiedsrichter ließ ihn erst wieder aufs Feld, als die Blutung gestillt war. Nach Spielschluss machte sich Wulff auf dem Weg ins Krankenhaus, stellte die Diagnose schon vorab: "Die Nase wird wohl gebrochen sein."

Wie bewerten Sie den Heimsieg?

Das war klasse von der gesamten Mannschaft, darauf können wir stolz sein. Wir haben jetzt gegen zwei der stärksten Mannschaften gespielt und gesehen, dass wir mithalten können. Nur zum Schluss, als Meppen mehr gemacht hat, ist es bei uns nicht so gelaufen, wie es sollte. Aber wir haben’s ja gepackt.

Wie stellt man sich auf einen unbekannten Gegner ein?

Wir sind hoch motiviert, wissen, dass wir immer 100 Prozent geben müssen, weil in dieser Liga keine Mannschaft groß abfällt.

Wie geht’s der Nase?

Die ist wohl wieder gebrochen. Ist mir nicht zum ersten Mal passiert, ich weiß gar nicht, wie häufig schon. Minimum drei Mal.

Quelle: Flensburger Tageblatt vom 13.08.2012

 


Diesmal will Weiche am Ende jubeln

Flensburg. Es ist angerichtet für die Heimpremiere des ETSV Weiche in der Fußball-Regionalliga. Nach dem "gefühlten Sieg" (Trainer Daniel Jurgeleit) bei Holstein Kiel kommt heute der ehemalige Zweitligist SV Meppen nach Flensburg (Anstoß: 15 Uhr). Der Coach hofft auf große Zuschauer-Unterstützung. "Denn wenn viele Zuschauer da waren, haben wir immer starke Leistungen gezeigt. Und dann werden wir auch unsere Punkte holen."

Im Holstein-Stadion staunten knapp 4000 Kieler Fans nicht schlecht über die Leistung des ETSV. "Wir haben Flensburg würdig vertreten. In der zweiten Hälfte waren wir mindestens gleichstark, wenn nicht sogar besser", sagt Jurgeleit. Aber der zählbare Erfolg blieb nach dem 1:2-Treffer in der Nachspielzeit aus. Inzwischen ist das Spiel in Kiel abgehakt. "Wir haben noch 33 Spiele. Das ist anders als im Pokal. In der Saison wird sich vieles ausgleichen, wenn man es verdient hat."

Gegen Kiel war kein Punkt eingeplant, gegen den SV Meppen sieht das anders aus. Nach dem ersten Heimspiel soll nicht mehr die Null auf der Habenseite stehen. Allerdings erwartet der Flensburger Trainer einen Gegner, der zu den besten Teams der Liga zählt und vor allem in der Offensive mit dem Ex-Kieler Torjäger Michael Holt seine Stärken hat. "Meppen kommt nach dem 3:1 gegen Victoria Hamburg mit viel Selbstvertrauen", glaubt der ETSV-Coach, dem vor allem imponiert hat, dass die Niedersachsen ihre Auftaktpartie vor 2237 Zuschauern in Unterzahl (Gelb-Rot für Andreas Gerdes-Wurpts zu Beginn der zweiten Hälfte) gewonnen haben. Der Respekt beruht auf Gegenseitigkeit. "Nicht nur das knappe Resultat in Kiel bestätigt unsere gute Meinung vom Team Weiche Flensburg. Gerade in unserer Region hat die Mannschaft in den Relegationsspielen ja schon gezeigt, wozu sie fähig ist", erklärt SVM-Trainer Heiko Flottmann.

Das Spiel im Manfred-Werner-Stadion ist kurzfristig von der Polizei als Sicherheitsspiel eingestuft worden, weil der Traditionsverein aus Meppen viele Fans mitbringt. "Aber das würde ich nicht zu hoch hängen", betont Daniel Jurgeleit. Alles sei sicher und nicht vergleichbar mit Derbys zwischen Kiel und Lübeck, wo 300 oder 400 Fans Theater machen.

Ob die Flensburger mit der gleichen Startelf auflaufen, ist noch offen. "Vielleicht gibt es ein oder zwei Veränderung", so Jurggeleit, der noch über taktische Varianten nachdenkt. Es sei auf jeden Fall keine leichte Aufgabe für das Trainerteam. "Denn die, die nicht gespielt haben, haben sich beim Training sehr gut präsentiert." Nicht im Kader sind Karl-Christian Melfsen, der erst in dieser Woche wieder voll ins Training eingestiegen ist, und Masami Okada. Die Spielgenehmigung des US-Japaners ist zwar inzwischen in Flensburg eingetroffen, aber der 21-Jährige lag noch Anfang der Woche mit einer Erkältung flach. Alle anderen Spieler sind fit und brennen auf ihr erstes Regionalliga-Spiel in Flensburg, das sie nicht nur als gefühlter Sieger beenden wollen. Die Eintrittskarten kosten 7 Euro für Erwachsene, 5 Euro für Mitglieder, Jugendliche bis 16 Jahre haben freien Eintritt.

Quelle: Flensburger Tageblatt vom 12.08.2012


Lust auf Fußball

Wie entsteht eine Fußball-Euphorie? Ganz einfach: Durch Erfolg und Sympathieträger. Beides hat der ETSV Weiche. Den Sieg im Aufstiegsspiel gegen SV Holthausen-Biene sahen im Juni 1328 zahlende Zuschauer. Eine Zahl, die in Flensburg seit Jahren nur von der Handball-Bundesliga übertroffen wird. Aber die Fußballer bleiben bescheiden, kalkulieren nach dem Regionalliga-Aufstieg vorsichtig. Vereinsvorsitzender Hans-L. Suhr wollte im Saison-Schnitt gar nur 250 Besucher ansetzen. Doch das waren Mäzen Harald Uhr nun wirklich zu wenig. So einigte sich die Führungsetage des ETSV auf 400 Zuschauer pro Spiel als Bemessungsgrundlage für den Etat.

Hinter dieser Zahl steht kein Muss. Denn die Zuschauer-Einnahmen sind kein großer Posten im Haushaltsplan des Regionalligisten. Das ist auch gut so. Irgendwann kommen die kalten Monate, und wenn der Erfolg ausbleiben sollte, könnte auf den Rängen in Weiche schnell wieder das SH-Liga-Niveau erreicht sein.

Aber jetzt ist beste Fußball-Zeit. Und überall auf den Plätzen wird über Weiche geredet. Die Flensburger sind neugierig auf das neue Team, das sich bei den Holstein-Profis mehr als achtbar schlug. Zur Heimpremiere gegen den Ex-Zweitligisten SV Meppen hofft Ligamanager Henning Natusch heute wieder auf 1000 Zuschauer. Das wäre ein super Anfang. Der Spielplan meint es sogar sehr gut mit Weiche, macht Lust auf mehr: HSV II, Werder Bremen II und Hannover 96 II kommen danach an die Förde.

Ein guter Schachzug: Die Eintrittspreise bleiben moderat, Jugendliche bis 16 Jahre haben sogar freien Eintritt. Dass die Konkurrenz Weiche als Lidl der Regionalliga bezeichnet, lässt Harald Uhr nun schmunzeln. Er will die neue Liga für jeden erschwinglich machen. Damit sammelt der Verein viele Sympathiepunkte. Auch Sponsoren springen auf, haben aus eigenen Stücken ihre Unterstützung zugesagt. Das war nicht unbedingt eingeplant. Immerhin soll bereits eine sechsstellige Summe für das Regionalliga-Team zusammengekommen sein. Keine Frage, Weiche Flensburg, wie der Verein auswärts genannt wird, steht plötzlich im Blickpunkt. Die Flensburger haben Bock auf Fußball.

Quelle: Flensburger Tageblatt vom 12.08.2012


Weiche hofft auf 1000 Zuschauer zur Heimpremiere gegen Meppen

 

Henning Natusch fehlen wichtige Spieler. Foto: Staudt

Henning Natusch fehlen wichtige Spieler. Foto: Staudt

Flensburg. Der Countdown läuft. Am Sonnabend (15 Uhr) startet die Flensburger Heimpremiere in der Regionalliga. Der ETSV Weiche empfängt den ehemaligen Zweitligisten SV Meppen. "Wir hoffen, dass die Fans den Regionalliga-Fußball in Flensburg annehmen", sagt ETSV-Ligamanager Henning Natusch (Foto) in einem Interview. "Wenn 1000 Besucher kommen, wäre das toll." Da auch Meppen viele Fans mitbringt, wurde die Partie von der Polizei kurzfristig als Sicherheitsspiel eingestuft.

Wie ist die Stimmung im Team nach der unglücklichen Niederlage in Kiel? 

Sehr gut. Es wurde viel gelacht, alle haben einen guten Eindruck im Training hinterlassen. 

Was haben die Spieler aus der Niederlage in der Nachspielzeit mitgenommen?

Wir haben uns anständig präsentiert und gemerkt, dass wir mithalten können. Aber wir sind nicht blauäugig und wissen, dass wir jedes Spiel eine solche Leistung bringen müssen. Denn in der Regionalliga wird schneller, härter, athletischer gespielt und Fehler werden bestraft. Jedes Spiel ist eine Herausforderung. Aber wir haben das Potenzial, da mitzuhalten.

Gibt es gegen Meppen die ersten Punkte? 

Das wird richtig schwer. Meppen ist Mitfavorit und hat eine starke Truppe zusammen. Dort spielen nur Vollprofis. Aber unsere Spieler haben die Niederlage nicht lange mit sich herumgeschleppt, sondern gleich eine Trotzreaktion gezeigt und gesagt, dass sie jetzt gegen Meppen gewinnen wollen. 

Warum ist die Partie kurzfristig als Sicherheitsspiel eingestuft worden?

Ich habe gehört, dass Meppen 200 Fans mitbringt. Da haben die Verantwortlichen sich wohl Gedanken gemacht. Die Meppener sind ein reiselustiges Volk. Zu Auswärtsspielen setzen sie gerne einen Sonderzug oder Busse ein. 

Wie viele Zuschauer erwartet der ETSV Weiche zur Heimpremiere?

Wenn 1000 Besucher kommen, wäre das toll. Durch Olympia und andere Spiele in der Region haben wir wohl ein paar Einbußen. Aber wir hoffen, dass die Fans den Regionalliga-Fußball in Flensburg annehmen und sich den Auftakt gegen einen Ex-Zweitligisten nicht entgehen lassen werden. 

Sind alle Spieler fit?

Masami Okada hat Grippe und in dieser Woche nicht mittrainiert. Außerdem warten wir noch auf die Aufenthalts- und Arbeitsgenehmigung. Auch Karl-Christian Melfsen ist noch verletzt. Christoph Dammann ist fit, er hat sich in dieser Woche voll reingehängt.

 


Holstein schlittert an Blamage vorbei

Von Andreas Geidel | 

Die Auftakt-Blamage für Holstein Kiel, turmhoher Meisterschafts-Favorit der Fußball-Regionalliga Nord, schien besiegelt. Aufsteiger ETSV Weiche Flensburg hatte das nicht für möglich gehaltene, aber erhoffte Remis direkt vor den Augen. Dann aber segelte ein „Störche“-Freistoß von Tim Siedschlag in den Strafraum der Gäste. Und Linksverteidiger Fabian Wetter köpfte doch noch zum glücklichen 2:1 (1:0)-Heimsieg der Kieler ein. Es war bereits die zweite Minute der Nachspielzeit.

 

Kiel. Weiche-Trainer Daniel Jurgeleit schüttelte nur noch den Kopf, raufte sich die Haare und schien selbst bei den tröstenden Worten des Kollegen Thorsten Gutzeit direkt nach dem Abpfiff entrückt. „Wir haben ein gutes Spiel gemacht. Ein wirklich bitteres Ende für uns. Natürlich bin ich vom Ergebnis enttäuscht, nicht aber von der Leistung der Mannschaft“, diktierte der ehemalige Kieler Kult-Kicker Jurgeleit, der von 1999 bis Oktober 2006 als Spieler und Sportlicher Leiter in Diensten der „Störche“ gestanden hatte, an alter Wirkungsstätte den Journalisten in die Notizblöcke.

ETSV-Mittelstürmer Tim Wulff war erst im Sommer in Kiel ausgemustert worden. Sechs Jahre lang hatte der 25-Jährige zuvor das KSV-Trikot getragen. Nun zeichnete sich ausgerechnet er in der 74. Minute für den zu diesem Zeitpunkt gerechten Ausgleich per Kopf verantwortlich. Am Ende zweifelte auch er an den Fußball-Göttern. „Ich bin riesig enttäuscht. Da spielen wir 90 super Minuten und machen uns durch einen Fehler in der Nachspielzeit alles kaputt. Wir wollen die Regionalliga genießen, aufmischen und die Großen ärgern. Das ist uns heute prima gelungen. Jetzt folgen weitere 33 Spiele in der Vierten Liga“, sagte Wulff, während ihn sogar seine Ex-Kollegen beim Gang in die Kabine aufzumuntern versuchten.

Begonnen hatte die Viertliga-Premiere der Flensburger vor 3646 Zuschauern im Holsteinstadion wie erwartet. Bereits in der zehnten Minute stocherte „Störche“-Abwehrchef Marcel Gebers nach Freistoß Patrick Herrmanns den Ball zur Kieler 1:0-Führung über die Linie. Andy Hebler (21.) hatte das 2:0 auf dem Kopf, scheiterte indes am prächtigen Reflex des ETSV-Torwarts Tim Martensen.  Danach verfiel Holstein ohne erkennbaren Grund in Lethargie. Kein Tempo, keine Aggressivität, null Esprit – Weiche legte den anfänglichen Respekt ab, kontrollierte fortan das Geschehen.

Zu Beginn der zweiten Hälfte schienen die KSV-Vollprofis auf den Pfad der Tugend zurückzufinden.  Sturmspitze Marcel Schied (51., 60.) verpasste fahrlässig das 2:0. Doch danach verfielen die „Störche“ wieder in den alten Trott, bettelten gegen im Spielaufbau ansehnliche, in vorderster Front aber wenig durchschlagskräftige Flensburger förmlich um den Ausgleich.  

Wulff (74.) belohnte die Mühen nach einem weiten Einwurf, einer Konfusion in der Kieler Deckung und einem Patzer von Keeper Niklas Jakusch. Holstein raffte sich immerhin noch zu einer Schlussoffensive auf, Wetter (90.2) verhinderte einen komplett peinlichen Saisonstart.  „Wenn zwei Abwehrspieler die Tore machen, und die noch nach Standards, dann weiß man, wo heute unsere Probleme waren“, konstatierte Gutzeit mit Blick auf die wenig erbaulichen Offensivleistungen seiner Schützlinge.

Einer, der in den beiden vergangenen Jahren zu den Garanten von Sturm, Drang und Toren zählte, Marc Heider, saß derweil zur allgemeinen Überraschung nur auf der Bank. Der dänische Neuzugang Casper Johansen hatte den Vorzug erhalten. Für Heider offenkundig ein Stich ins Herz. „Eine Katastrophe“ antwortete der Torjäger auf die Frage nach seiner Befindlichkeit. Mehr wollte er nicht sagen. Die Freude über  den Last-Minute-Dreier seiner Farben hielt sich indes sichtbar in Grenzen.

Statistik:

Holstein Kiel: Jakusch – Herrmann, Gebers, Urban, Wetter – Hartmann, Kazior – Hebler (67. Siedschlag), Johansen (59. Heider), Lindner – Schied (90.+3 Müller).

ETSV Weiche: Martensen – Meyer, Hummel, Dehner, Böhnke – Thomsen – Webessie (61. Cornils), Bruns (85. Holland), Kasumovic. Walter (73. Neumann) – Wulff.

Schiedsrichter: Ehlers (Weyhe) – Tore: 1:0 Gebers (10.), 1:1 Wulff (74.), 2:1 Wetter (90.+2) – Zuschauer: 3646 – Gelbe Karten:Hartmann, Kazior – Hummel, Bruns, Holland.

 


Weiche holt den Integrationscup

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Husum. 47 Fußballspiele, viele davon mit zusätzlichem Elfmeterschießen, dazu ein separates "Shootout" - mehr als sieben Stunden wurde auf vier Plätzen im Husumer Friesenstadion gekickt, ehe die Sieger im Sparda Bank-Integrationscup des Schleswig-Holsteinischen Fußballverbandes (SHFV) ermittelt waren. Über zwei Pokale und 3000 Euro Preisgeld freute sich Regionalligist ETSV Weiche, bei den Frauen kassierte der SV Henstedt-Ulzburg Trophäen und 2500 Euro. Henstedt-Ulzburg war kurzfristig für den SV Tungendorf eingesprungen.

Als das Turnier begann, goss es wie aus Kübeln, einige Teams hatten bei der Anreise zudem mit Staus zu kämpfen. "So ein Pech" war immer wieder zu hören. Doch je mehr Zeit verstrich, desto besser wurde das Wetter: Das Finale zwischen Weiche und dem VfR Neumünster ging bei strahlendem Sonnenschein über die Bühne. Obwohl die Flensburger besser waren und gute Gelegenheiten hatten, stand es nach 30 Minuten 0:0 - wieder einmal musste die Entscheidung vom Punkt fallen.

In der Vorrunden-Gruppe B hatte der ETSV das Elfmeterschießen gegen den VfR noch 7:8 verloren (Patrick Thomsen hatte verschossen), im Endspiel drehte Weiche den Spieß um. Jonas Walter und Steffen Bruhn trafen doppelt, Elmedin Kasumovic einmal - das reichte, da Neumünsters Hannes Schäfke nur den Pfosten traf. Jubelnd fielen sich die Spieler in die Arme, auch Trainer Daniel Jurgeleit konnte wieder lächeln. Das 0:1 beim TSV Kropp im Test am Vorabend war dem Coach sauer aufgestoßen.

"Wir sind schwer reingekommen, haben uns dann aber gesteigert", befand der Trainer, der bei seinem Team in der vergangenen Woche einen "Hänger" festgestellt hatte. "Aber das ist normal, andere Teams haben einen Vorsprung von ein, zwei Wochen." Um viel wechseln zu können, war bis auf drei Spieler der gesamte Kader angereist. Jurgeleit hatte somit fast zwei komplette Mannschaften zur Verfügung.

Von der Regionalliga bis zur Kreisklasse reichte das Feld der 15 Teams. Die "Großen" freuten sich über das üppige Preisgeld. Auch die "Kleinen" genossen den warmen Geldregen (alle Teams hatten schon vor dem ersten Anstoß 800 Euro sicher), zudem waren sie stolz darauf, sich mit höherklassigen Teams zu messen. Die Fußballer des TSV Groß Vollstedt (Kreisklasse A Rendsburg-Eckernförde, "aufgefüllt" mit Spielern aus der C-Klasse) genossen ihren großen Tag - und feierten am Ende mit dem 3:1 gegen den FC Ahrensburg sogar noch einen Sieg.

Nach der Vorrunde (acht von 15 Teams kamen weiter) waren die höherklassigen Teams, abgesehen vom Kreisligisten SV Fehmarn, unter sich. Zwei von vier Viertelfinals gingen ins Elfmeterschießen, darunter auch die Partie der Weicher gegen Gastgeber Husumer SV. "Sicher stehen und wenig zulassen", hatte Trainer Malte Köster seinem Team verordnet- das klappte, nach 20 Minuten hieß es 0:0. Die Flensburger haderten mit Schiedsrichter-Entscheidungen, taten sich schwer mit dem kleinen Platz. Den sechsten Elfmeter parierte Johnny Nestler gegen Jan Siegfried, Weiche war weiter.

"Kein Beinbruch", kommentierte Köster. Er hatte Aufschlüsse gewonnen, ebenso wie sein Trainerkollege Hans-Jürgen Sievers vom TSV Rantrum II ("Gegen höherklasssige Teams ist es interessant, zu sehen, wie sich die Spieler untereinander verhalten") und Daniel Jurgeleit ("Wir können uns einspielen und es können sich Leute anbieten"). Eher skeptisch, was den sportlichen Wert anbelangt, waren dagegen Weiches Ligamanager Henning Natusch und der Ex-Flensburger Sascha Schwarzwald, jetzt spielender Co-Trainer beim SV Henstedt-Ulzburg.

Aber die große Überschrift über das Landesfinale lautete ja auch nicht Vorbereitungsturnier, sondern Integration. SHFV-Präsident Hans-Ludwig Meyer und Innenminister Andreas Breitner würdigten das Projekt, bedankten sich beim Sponsor, der Sparda Bank-Hamburg, für die Unterstützung. Viel Lob gab es auch für Ausrichter Husumer SV. "Ihr habt einen tollen Job gemacht", befand Meyer. Das Organisations-Team um den Vorsitzenden Klaus Kasparek hörte es gerne, schloss eine erneute Bewerbung 2013 nicht aus - dann mit einem gestrafften Modus mit vorgeschalteter Hallenturnier-Qualifikation im Winter für die insgesamt 13 Kreissieger und nur noch acht Herren-Teams beim Landesfinale.

Quelle: Flensburger Tageblatt vom 30.07.2012

 


Weiche verliert in Kropp nach Eigentor


Kropp. <M></M> Eine Woche vor Beginn der Punktrunde hat SH-Ligist TSV Kropp mächtig aufhorchen lassen. Einer bis dato bereits optimalen Vorbereitung setzten die Schützlinge von Trainer Dirk Asmussen mit dem 1:0-Sieg (1:0) im Testspiel gegen Regionalliga-Aufsteiger ETSV Weiche die Krone auf. Branchenüblich wurde diese Partie von beiden Seiten nicht überbewertet, dennoch zeigte sich vor allem das Kropper Lager zufrieden: "Die Spieler haben das richtig gut gemacht, der Sieg wird uns natürlich Selbstvertrauen für das Auftaktspiel gegen den FC Sylt geben", lobte TSV-Co-Trainer Martin Schmidt-Fandrey. "Einmal mehr war eine starke Defensive Basis für den Erfolg." Auch Weiches Coach Daniel Jurgeleit zollte des disziplinierten Leistung des Kontrahenten Respekt, haderte jedoch auch mit der Leistung der eigenen Elf: "Das war ein insgesamt sehr bescheidener Auftritt von uns. Natürlich hatten wir eine sehr intensive Trainingswoche in den Beinen, dennoch hätte ich mir ein besseres Ergebnis gewünscht." Im ersten Durchgang war der ETSV Weiche überlegen. Aber zwingende Chancen aus dem Spiel heraus waren Mangelware. Die einzige Ausnahme bildete der Hochkaräter für Tim Wulff, der Philipp Reinhold bereits umkurvt hatte, sich vom TSV-Keeper aber doch noch den Ball vom Fuß nehmen ließ (36.). "Besser" machte es - natürlich unfreiwillig - der Weicher Sphend Meshekrani. Eine Flanke von Musielak köpfte er vehement in die eigenen Maschen (40.) zum 0:1.

Quelle: Flensburger Tageblatt vom 30.07.2012

 


"Wir haben in 45 Tagen ein Projekt aus dem Boden gestampft, das normalerweise ein Jahr dauert"

Sicherheits-Standards erfüllt: Im hinteren Teil der Tribüne gibt es künftig einen Pufferblock und den geforderten "Gästekäfig". Foto: Staudt

Sicherheits-Standards erfüllt: Im hinteren Teil der Tribüne gibt es künftig einen Pufferblock und den geforderten "Gästekäfig". Foto: Staudt

 

Flensburg. Jetzt kann die Saison starten. Das Manfred-Werner-Stadion hat den Stempel für die Regionalliga-Tauglichkeit erhalten. Eine 16-köpfige Kommission aus Vertretern des Fußball-Verbandes, der Polizei, der Feuerwehr, des Rettungsdienstes und der Firma, die den Sicherheitszaun erstellt hat, traf sich zur Platzbegehung beim ETSV Weiche. "Es gibt noch ganz, ganz kleine Mängel. Aber im Großen und Ganzen waren die ,hohen Herren’ begeistert von unserer neuen Anlage", sagte Vereinsvorsitzender Hans-L. Suhr (Foto) in einem Interview.

Was wurde noch beanstandet?

Nur Kleinigkeiten. Das alte Geländer vor dem Sicherheitszaun muss noch weggerissen werden, weil Fans sonst darauf steigen und sich über den Zaun hangeln könnten. Zudem fehlt noch die Beschilderung für den Gästeblock. Und dann müssen wir den Weg vom Platz zu den Kabinen für Schiedsrichter und Spieler mit neuen Sicherheitsseilen noch besser absichern. 

Ist das Problem mit den Toiletten im Gäste-Block gelöst?

Wir werden kein festes WC-Gebäude bauen. Bei Sicherheitsspielen wird im Gäste-Bereich eine Container-Anlage aufgestellt. Sie muss allerdings jedes Mal mit einem großen Kran in den Block gehievt werden. Über den Preis verhandeln wir noch.

Wie teuer war der gesamte Umbau, und wie viel hat der Verein gezahlt? 

Alles zusammen hat rund 80 000 Euro gekostet. 32 500 Euro davon haben wir zu tragen. Den größten Teil davon haben wir über Sponsoren wieder herein bekommen. Aber wir suchen noch Geldgeber. Außerdem muss der ETSV Weiche über zehn Jahre rund 1500 Euro jährlich an die Stadt Flensburg zurückzahlen.

Das heißt, dass die Anlage den Verein 48 000 Euro gekostet hat. Das war anders geplant.

Ja, ganz glücklich sind wir nicht darüber. Aber in der Kürze der Zeit war nicht mehr herauszuholen.

Wie war die Zusammenarbeit mit der Stadt?

Da muss ich ein Lob aussprechen, die Stadt hat wirklich etwas für den Flensburger Fußball getan. Wir haben Hand in Hand gearbeitet und in 45 Tagen ein Projekt aus dem Boden gestampft, das normalerweise ein Jahr gedauert hätte. 

Wie groß ist jetzt das Fassungsvermögen des Manfred-Werner-Stadions?

Die Kommission hat eine Kapazität von 1500 Zuschauern errechnet. Davon 650 im Sicherheitsblock der Gäste und 850 im Weicher Bereich.

Gegen welche Gegner gibt es überhaupt Sicherheitsspiele?

Bislang ist in diesem Jahr nur das Rückspiel im Dezember gegen Holstein Kiel als Sicherheitsspiel eingestuft. Aber das kann sich im Saisonverlauf noch ändern, wenn irgendwelche Fans auffällig werden. Das regelt dann die Polizei, sie sagt, welche Spiele dann wie eingestuft werden.

Dann kann es jetzt losgehen.

Ja, wir sind froh, dass wir alle Hausaufgaben gemacht haben und etwas Ruhe einkehrt. Jetzt freuen wir uns auf Regionalliga-Fußball in Weiche. 

 

Quelle: Flensburger Tageblatt vom 28.07.2012


Mit Hurra ins Abenteuer Regionalliga


Flensburg. Harald Uhr sagt es gerade heraus. "Ich war ziemlich blauäugig, als ich unseren Etat für die kommende Saison in der Fußball-Regionalliga mit 170 000 bis 180 000 Euro beziffert habe." Genaue Zahlen wollte und konnte er nicht nennen. "Wir wissen selbst noch nicht, wie hoch die Summe wird", sagt der Mäzen des ETSV Weiche. Trotzdem gehen die Flensburger mit Hurra in das Abenteuer. Wobei es keine Eintagsfliege bleiben soll. "Der Klassenerhalt ist das Ziel. "Aber wir wollen auch unsere Spielweise beibehalten und gegen die Profis bestehen", erklärt Trainer Daniel Jurgeleit.

"Was in den vergangenen sechs Wochen passiert ist, hat uns überrascht", gesteht Uhr - obwohl er selbst nicht so schnell zu überraschen sei. Doch er frage sich manchmal immer noch: "Ist das wahr oder träumst du noch?" Es ist Realität. Der Vater des Erfolges spürt es am eigenen Leib. Er habe sich in letzter Zeit mehr um den Verein als um sein Unternehmen gekümmert, sagt er. Ein wichtiger Punkt war, die Regionalliga-Mannschaft auszugliedern in eine Liga-GmbH (in Gründung), um selbstständig zu wirtschaften. Geschäftsführer ist neben Uhr Karl Carstensen. Hintergrund war die Angst, dass die Flensburger Spieler "Begehrlichkeiten bei anderen Vereinen wecken könnten", erklärt Harald Uhr. Darum sind jetzt alle Ligaspieler in Weiche Vertragsspieler, ausgestattet mit Zwei-Jahres-Verträgen. "Aber es gibt bei uns keine Profis", ergänzt Liga-Manager Henning Natusch. "Alle Spieler gehen ihrem Beruf nach oder studieren."

Ohne Mehraufwand geht es dennoch nicht. "Alle müssen zehn bis 20 Prozent mehr einbringen", betont Jurgeleit, der auch das Umfeld mit einschließt. "Aber ich bin guter Dinge, dass wir alle mit der Aufgabe wachsen werden." Der Trainer ist sich sicher, dass es lohnt, mehr zu investieren. Schon jetzt hat Vereinsvorsitzender "Haddy" Suhr sehr viel Zuspruch ausgemacht: "Wir haben eine kleine Euphorie in und um Flensburg ausgelöst." Lust auf mehr machten schon die Testspiele gegen die Profis vom VfL Wolfsburg (0:2) und FC Fredericia (4:5). Obwohl die Weicher auf Augenhöhe spielten, gab es auch Anschauungsunterricht. "Da geht alles etwas schneller, da ist alles etwas robuster", sagt Jurgeleit und ergänzt, nachdem sein Team gegen den dänischen Erstdivisionär in den letzten sieben Spielminuten eine 4:2-Führung verspielte: "An unser Cleverness müssen wir noch arbeiten." Obwohl die ETSV-Spieler noch nicht bei 100 Prozent sind, ist auch der Trainer euphorisch und fiebert dem Auftakt am 4. August beim Titelfavoriten Holstein Kiel entgegen. "Wir wollen zeigen, dass wir zu Recht in der Klasse spielen. Wir werden uns nicht verstecken und rechnen uns einiges aus."

In seinem Team sieht Jurgeleit einige Spieler, die noch viel Luft nach oben haben. Dazu zählt er Marcel Cornils. "Er hat sich unglaublich entwickelt, seit er aus Husum gekommen ist. Seine Tore sind überdurchschnittlich", findet der Ex-Profi. Aber auch von Patrick Thomsen, Jonas Walter oder Florian Neumann erwartet der Trainer noch herausragende Leistungen. Andere sind schon jetzt in den Augen des Coaches überraschend gut drauf wie Christoph Dammann oder Pierre Webessie. Auch die fünf Neuen - Hendrik und Jannick Ostermann, Karl-Christian Melfsen, Marcello Meyer, Tim Wulff - hätten sich super gemacht und "passen zu 100 Prozent ins Team". Wobei Jurgeleit den Ex-Kieler Wulff hervorhebt: "So einen Spielertyp braucht man in der Regionalliga."

Der Trainer hat weiter seine Häuptlinge im Team. Kapitän Marc Böhne, Matthias Hummel, Micha Dehner und "Malla" Kasumovic zählt er auf. Sie haben auf dem Platz das Sagen, sollen dafür sorgen, dass auf dem Spielfeld nicht diskutiert wird. Das funktionierte in den zwei zurückliegenden Spielzeiten hervorragend. Zweimal in Folge wurde Weiche Fairplay-Sieger in der SH-Liga. "Für mich ist es ganz wichtig, dass wir uns weiter nach außen gut präsentieren", betont Jurgeleit. 

Ein Erfolgsgeheimnis der Mannschaft sehen Uhr und Jurgeleit in der Harmonie, die im Team herrscht. "Der Zusammenhalt ist einmalig", schwärmt der Mäzen. Der Trainer ergänzt, dass die unglückliche Finalniederlage im SHFV-Pokal gegen VfB Lübeck (2:3) die "Mannschaft noch enger zusammengeschweißt hat".

Zurück zum Geld. Obwohl die Weicher überrascht sind, wie viele Sponsoren bereits von selbst an den Verein herangetreten sind, "suchen wir natürlich noch Leute, die uns unterstützen", so Uhr. Von den Einnahmen durch die Zuschauer ist die Klasse nicht zu stemmen. 400 Besucher werden im Schnitt kalkuliert. "Mehr geht nicht, sonst lügen wir uns selbst in die Tasche", sagt Uhr. Die Preise sind sehr günstig. Jugendliche bis 16 Jahre haben freien Eintritt, alle anderen zahlen 5 bzw. 7 Euro. "Von den anderen Vereinen sind wir schon als das Lidl der Regionalliga verspottet worden", sagt Uhr. Macht nichts. Der ETSV will, dass sich alle Regionalliga-Fußball in Flensburg leisten können.

Quelle: Flensburger Tageblatt vom 23.07.2012

 


Eigentor wirft Weiche aus der Bahn


Flensburg. Wieder einen wichtigen Schritt Richtung Saisonstart machten die Regionalliga-Fußballer des ETSV Weiche. Nach dem Bundesligisten VfL Wolfsburg (0:2) stellte sich am Donnerstag Abend mit dem FC Fredericia aus der 1. dänischen Division erneut eine Profitruppe im Manfred-Werner-Stadion vor. Das Team von Daniel Jurgeleit hielt von 200 Zuschauern bei Dauerregen erneut sehr gut mit, kassierte aber nach einer 4:2-Führung in den letzten Minuten noch eine unnötige 4:5 (1:2)-Niederlage. "Wenn das Eigentor zum 3:4 nicht fällt, können wir das Spiel gewinnen", meinte der keinesfalls unzufriedener Trainer, der auch den beiden Gastspielern Masami Okada (VfB Lübeck) und Thomas Friauf (TuS Heeslingen) noch einmal die Gelegenheit gab, sich zu zeigen. Vor allem Friauf hatte einige gute Szenen.

Zunächst taten sich beide Mannschaften im Aufbauspiel schwer. Doch nach zehn Minuten wurde das Spiel munterer. Bei den Flensburgern scheiterten Tim Wulff (11.) mit einer Kopfballverlängerung und Pierre Didier Webessie (15.). Aber auch die Dänen, denen man anmerkte, dass sie in der Vorbereitung zwei Wochen weiter sind, wurden nun aktiver. Nach einem Weicher Ballverlust im Mittelfeld scheiterte zunächst Anders Jakobsen am hervorragend reagierenden Tim Martensen im ETSV-Tor. Doch beim Nachschuss von Kim Elgaard aus zehn Metern war der Keeper geschlagen, es stand 0:1 (25.).

Fredericia setzte nach. Aber den Gästen gelang in dieser Phase nur ein Abseitstor durch Morten Friis (30.). Auf der anderen Seite wurde ein Schuss von Elmedin Kasumovic, der erstmals nach seinem Kroatien-Tripp wieder dabei war, abgeblockt. Mit einem Standard gelang dann der Ausgleich. Neuzugang Hendrik Ostermann schoss einen Freistoß auf den langen Pfosten, wo Matthias Hummel den Ball unbedrängt zum 1:1 (38.) einköpfte. Doch schon im Gegenzug war es wieder passiert. Nach einer unübersichtlichen Strafraumsituation gab es Elfmeter für die Dänen, und Jakobsen nutzte die Chance eiskalt zum 1:2 (39.).

Nach der Pause lief fast eine komplett neue ETSV-Mannschaft auf. Jurgeleit tauschte acht Spieler - einen Bruch gab es aber nicht. Schon nach 48 Minuten fiel der Ausgleich. Nach einer schönen Kombination über Christoph Dammann und Florian Neumann war Marcel Cornils frei und lupfte den Ball über den dänischen Torhüter zum 2:2 ins Netz. Die Gastgeber spielten nun zielstrebiger, und Neumann (61.) brachte die Flensburger nach einem Torwartfehler mit 3:2 (6:1) in Führung. Als Cornils nach 78 Minuten das 4:2 mit einem strammen Flachschuss erzielte, schien die Partie gelaufen.

Doch ein dummes Eigentor zum 3:4 (83.) warf den Regionalligisten aus der Bahn. Marcello Meyer war der Torschütze, sein Rückpass überraschte Keeper Johnny Nestler. Nur eine Minute später war der starke Anders Jakobsen zur Stelle und markierte das 4:4 (84.). Mit seinem dritten Treffer entschied der Däne dann das Spiel. Zunächst ließ er Hummel aussteigen, dann traf er zum 4:5 (89.). Nun hat Jurgeleit mit seinem Team noch zwei Wochen Zeit, um solche Fehlen abzustellen. "Die 4:2-Führung war nicht unverdient, die haben wir uns hart erarbeitet. Doch dann haben wir uns durch dumme Fehler um den Lohn gebracht." 

Quelle Flensburger Tageblatt vom 20.07.2012

 


Der nächste Härtetest


Flensburg. Die Fußballer des ETSV Weiche werden auch außerhalb von Flensburg wahrgenommen. Der FC Fredericia aus der zweiten dänischen Liga (1. Division) suchte noch einen spielstarken Gegner in der Saisonvorbereitung und fragte beim Regionalliga-Aufsteiger an. So vereinbarten beide Vereine heute im Manfred-Werner-Stadion (Anstoß 19 Uhr) ein Testspiel. Knapp eine Woche nach dem VfL Wolfsburg stellt sich damit in Flensburg erneut eine Profimannschaft vor. "Von der Spielstärke her liegen die Dänen zwischen Regionalliga und 3. Liga", glaubt ETSV-Coach Daniel Jurgeleit. 

Manager beim FC Fredericia ist Allan Simonsen, vielen noch aus seiner erfolgreichen Zeit bei Borussia Mönchengladbach und dem FC Barcelona bekannt. Ebenfalls mit an Bord ist Steen Thychosen, der Assistenztrainer hat ebenfalls in Mönchengladbach gespielt. Das Team von Trainer Thomas Thomasberg belegte in der abgelaufenen Saison Platz sechs in der 1. Division. Der Marktwert der Mannschaft beträgt 3,1 Millionen Euro. Teuerste Spieler sind Stürmer Morten Friis (27) sowie die Abwehrspieler Daniel Jensen (27) und Andrei Sidorenkov (28) mit einem Marktwert von je 300 000 Euro.

Trotz der starken Vorstellung gegen den Bundesligisten VfL Wolfsburg sieht Jurgeleit sein Team nach zweieinhalb Wochen Training noch nicht bei 100 Prozent, "auch wenn der eine oder andere schon ganz gut drauf ist". Der ETSV-Coach ist bislang mit der Vorbereitung zufrieden und will sein Team dahin trimmen, dass es am 4. August zum Saisonauftakt bei Holstein Kiel und eine Woche darauf im ersten Heimspiel gegen SV Meppen topfit ist.

Nach dem Grundlagentraining folgen jetzt vermehrt Spiele gegen starke Gegner, "um die Explosivität und Robustheit noch zu verbessern", so Jurgeleit. Da kommen auch die nächsten Tests am Sonnabend (15 Uhr) beim SH-Liga-Aufsteiger Schleswig 06 und am Sonntag gegen den Hamburger Oberligisten Meiendorfer SV gerade recht. Denn einige Spieler wie "Malla" Kasumovic, Karl-Christian Melfsen, Marc Böhnke oder Florian Neumann bräuchten noch einige Spielminuten, um ihr ganzes Potenzial zeigen zu können. 

Zudem werden gegen Fredericia noch zwei Gastspieler getestet. Stürmer Thomas Friauf (25) vom niedersächsischen Oberligisten TuS Heeslingen hatte bereits beim Blitzturnier in Löwenstedt gespielt und "einen guten Eindruck gemacht". Erstmals dabei ist Abwehrspieler Masami Okada vom Regionalliga-Konkurrenten VfB Lübeck. Der 21-jährige US-Japaner trainiert in dieser Woche in Weiche mit.

Mit dem FC Fredericia erwartet Jurgeleit ein kompaktes Team, das mit viel Tempo spielt. "Genau das brauchen wir", sagt er. "Denn in der Regionalliga geht alles viel schneller und robuster zu als in der SH-Liga."

Quelle: Flensburger Tageblatt vom 19.07.2012


Rund ums Spiel gegen Wolfsburg

Viele neue Erkenntnisse gewonnen

ETSV-Stürmer Pierre Didier Webessi (re.) im Zweikampf mit dem Wilhelmshavener Torhüter. Foto: Nolte

ETSV-Stürmer Pierre Didier Webessi (re.) im Zweikampf mit dem Wilhelmshavener Torhüter. Foto: Nolte

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Löwenstedt. Die beiden besten Flensburger Fußballteams belegten beim Blitzturnier des SV BW Löwenstedt die Plätze zwei und drei. Der ETSV Weiche musste dabei dem Regionalliga-Konkurrenten SV Wilhelmshaven den Vortritt lassen. SH-Ligist Flensburg 08 folgte auf Platz drei vor dem Gastgeber aus der Verbandsliga. Nach dem Turnier, in dem jeder gegen jeden über 45 Minuten spielte, waren die Flensburger Trainer zufrieden. "Wir haben viele neue Erkenntnisse gewonnen, alle Spieler haben super mitgezogen", meinte 08-Co-Trainer Ingo Lüthje. Weiches Coach Daniel Jurgeleit sagte: "Es war gut für uns, mal den Vergleich mit einem Regionalligisten zu haben, um zu sehen, mit welcher Schnelligkeit und Robustheit in dieser Klasse gespielt wird."

Der ETSV Weiche startete mit einem 2:0 gegen Löwenstedt. Die Tore gegen den gut mitspielenden Verbandsligisten erzielten Gastspieler Thomas Friauf nach tollem Pass von Karl-Christian Melfsen und Marcel Cornils nach Vorlage von Jannick Ostermann. Anschließend folgte ein 5:0 gegen den Lokalrivalen aus der Fördestadt. Jurgeleit hatte nichts auszusetzen. Bei den fünf Toren in 45 Minuten wirbelte sein Team den Gegner mächtig durcheinander. Den Torreigen eröffnete in der 5. Minute Patrick Thomsen, der per Kopf eine Flanke von Jonas Walter verlängerte. Nur zwei Minuten später folgte das 2:0 durch einen Kopfball von Neuzugang Tim Wulff nach Vorarbeit von Shpend Meshekrani. Pierre Didier Webessie erhöhte mit einem Traumtor aus 20 Metern in den Winkel auf 3:0 (11.). Noch einmal Webessie nach Walter-Vorlage und Patrick Thomsen machten dens 5:0-Kantersieg perfekt. Es war eine kleine Revanche für die 1:6-Pleite im Kreispokalfinale Ende Mai.. 

So kam es zum Abschluss des Turniers zu einem richtigen Endspiel zwischen Weiche und Wilhelmshaven. Das Team des ehemaligen Harrisleer Spielers Christian Neidhart bereitete sich in Nordfriesland im Trainingslager auf die Regionalliga-Saison vor. Die Flensburger gerieten nach einem Abwehrfehler früh durch Admir Softic (11.) in Rückstand. "Danach haben wir alles versucht, um auszugleichen", meinte Jurgeleit. Der Treffer fiel auch nach 27 Minuten, allerdings entschied der Schiedsrichter auf Foulspiel. Der ETSV-Coach sah das anders. "Da haben sich Torhüter und Abwehrspieler gegenseitig gestört." Weiche machte weiter Druck, doch das 1:1 wollte nicht mehr fallen. Nach 43 Minuten dann die Entscheidung: Der Wilhelmshavener Mosussa Alawie traf per Foulelfmeter zum 2:0. 

Der Flensburger Regionalligist setzte in den Partien mit Thomas Friauf und Morten Lamps gleich zwei Gastspieler ein. Der Trainer war mit ihrer Leistung zufrieden. Lamps ist gebürtiger Flensburger, trainiert schon länger in Weiche mit und spielte zuletzt in der Bundesliga-A-Jugend von Red Bull Leipzig. Er stand gegen 08 im Kasten und "hat einen ordentlichen Eindruck hinterlassen", so Jurgeleit. Friauf kommt vom TuS Heeslingen. Jurgeleit hatte die Mannschaft vor den Aufstiegsspielen gegen SV Holthausen/Biene beobachtet. Da sei ihm Thomas Friauf schon aufgefallen. Jetzt kam ein Anruf und die Frage, ob Weiche an einer Verpflichtung des Spielers interessiert sei. Eine Entscheidung ist noch nicht gefallen. "Eigentlich ist unser Kader komplett", sagte der ETSV-Trainer, der den Spieler aus Niedersachsen am Donnerstag im nächsten Testspiel gegen FC Fredericia (19 Uhr, Manfred-Werner-Stadion) aus der zweiten dänischen Liga noch einmal sehen will. Eine weitere Personalie ist perfekt: Marc Peetz ist neben Jan Neujahr Co-Trainer beim ETSV Weiche. Der 41-Jährige spielte zu seiner aktiven Zeit bei Flensburg 08 in der Oberliga und war zuletzt Co-Trainer bei DGF Flensburg.

Nullacht hatte das Blitzturnier in Löwenstedt in ein Mini-Trainingslager in Enge integriert. Am ersten Tag standen zwei Einheiten und abends Paintball auf dem Programm. Am Sonntag folgten dann nach zwei Wochen Training die ersten Testspiele. Gegen Wilhelmshaven lief es gut an. "Trotz des 0:2 hat uns das Spiel gefallen", so Lüthje, der mit Trainer "Jockel" Press vor allem noch an der Innenverteidigung bastelt, die komplett neu besetzt werden muss. Gegen Wilhelmshaven spielten Dogukan Aslan (aus der eigenen A-Jugend) und Alexander Danschke (aus der eigenen Zweiten). "Beide können natürlich noch nicht eingespielt sein", so der Co-Trainer. Mit Lasse Jannsen und Nils Großmann gibt es auch noch Alternativen. Lüthje: "Wir wollen uns noch nicht festlegen." 

Im Spiel gegen Weiche wurde 08 kalt erwischt. Das 0:5 tat schon etwas weh. "Weiche hat uns aufgezeigt, wie stark die Mannschaft ist", erklärte Lüthje. Doch die kleine Standpauke vor dem abschließenden Spiel gegen Löwenstedt fruchtete. Es lief bei den Flensburgern rund. Beim 5:1-Sieg trafen Thomas Lohner, Len Aike Strömer, Marcel Hansen, Timo Carstensen und Dimitrios Maniopoulos. Auch die 08-Fußballer sind am kommenden Donnerstag wieder im Einsatz. Das Team von "Jockel" Press und Ingo Lüthje spielt beim Verbandsligisten SG Ladelund/Achtrup-Leck (Anpfiff 19 Uhr).

Quelle Flensburger Tageblatt vom 17.07.2012

 


Das Spiel macht Lust auf mehr


Flensburg. Der Applaus galt vor allem dem Verlierer. 0:2 (0:1) verlor der ETSV Weiche vor 1500 Zuschauern im Testspiel gegen den Fußball-Bundesligisten VfL Wolfsburg, aber von allen Seiten gab es Lob für den Regionalliga-Aufsteiger. Auch aus berufenem Munde. "Die Zuschauer haben ein sehr gutes Spiel gesehen. Wir haben uns einerseits etwas schwer getan, andererseits hat uns der Gegner aber auch richtig gefordert. Vor dem Hintergrund, dass wir erst in der Nachspielzeit der ersten Hälfte in Führung gingen, ist das 2:0 am Ende sicherlich etwas glücklich", meinte VfL-Trainer Felix Magath und ergänzte: "Ein herzliches Dankeschön an die ganze Region für die tolle Gastfreundschaft." 

Der Bundesliga-Coach wirkte in Weiche völlig ausgeglichen, kam jedem Autogramm- und Fotowunsch nach. "Wenn ich auch mit dem Spiel meiner Mannschaft heute nicht ganz zufrieden sein kann, so bin ich es doch mit dem Verlauf des Trainingslagers." Zehn Tage lang bereiten sich die Profis in Glücksburg auf die Saison vor. Magaths Fazit: "Die Mannschaft hat in den vergangenen Tagen großes Engagement gezeigt, in vielen Trainingseinheiten sehr gut gearbeitet." Noch am Spieltag hatte der Trainer sein Team um 7 Uhr - vor dem Frühstück - auf den Platz gebeten.

Der ETSV Weiche präsentierte nicht nur seine neue Mannschaft, sondern auch sein neues Stadion. Der Platz war in Topzustand (Magath sprach von Bundesliga-Reife), der Sicherheitszaun, in kürzester Zeit hochgezogen, war fertig. ETSV-Sponsor Harald Uhr hat aber noch weitere, große Pläne. Er will das Manfred-Werner-Stadion in ein U-förmiges Fußball-Stadion verwandeln. Das heißt, hinter einem Tor und an der zweiten Längsseite sollen Stehtribünen gebaut werden. "Voraussetzung ist natürlich, dass wir nicht gleich wieder absteigen." Auch eine für das Fernsehen taugliche Flutlichtanlage soll es in Weiche bald geben. Zunächst werden aber für 850 000 Euro die Umkleidekabinen neu gebaut. "Die Gelder sind bewilligt", so Uhr.

Wer gesehen hat, wie sich die Mannschaft gegen den Bundesligisten präsentiert hat, braucht keine große Angst vor dem Abstieg haben. Auch wenn den Profis aufgrund von Magaths Knochenarbeit im Trainingslager etwas die Spritzigkeit fehlte, machten die 19 eingesetzten Weicher Spieler einen Bomben-Job. "Wir haben sehr gut mitgespielt und den Ball laufen lassen", freute sich Trainer Daniel Jurgeleit. Sein Team habe sich enorm entwickelt. Das zeigte auch der Spielverlauf der ersten Hälfte. Der Erstligist hatte keine zwingende Chance, Weiche hätte in Führung gehen müssen. Timo Bruns bediente in der 9. Minute Marcel Cornils, der VfL-Keeper Marwin Hitz aussteigen lief, aber zu weit abgedrängt wurde, so dass sein Schuss von Robin Knoche von der Linie gekratzt wurde. Der holländische Torjäger Bas Dost war bei Sandro Holland und Matthias Hummel abgemeldet, doch in der Nachspielzeit der ersten Hälfte war er einmal ungedeckt und köpfte nach Flanke von Maximilian Arnold zur 1:0-Führung (45.) ein.

Nach der Pause wechselten beide Team nahezu komplett aus. Beim Bundesligisten spielte nun die von den Namen her stärkere Elf. Aber der ETSV stand weiter in der Abwehr super. VfL-Neuzugang Ivica Olic ging erneut leer aus, dafür traf Sturmpartner Srdjan Lakic nach Vorarbeit von Marcel Schäfer zum 2:0 (77.). Trotzdem gab Weiche nicht auf und hatte durch Marcello Meyer (80), Tim Wulff (88.) und Patrick Thomsen (89.) noch große Chancen. Aber der verdiente Ehrentreffer wollte nicht fallen.

"Wir wollten nicht nur den Ball nach vorne bolzen", meinte ETSV-Kapitän Marc Böhnke. "Unser Ziel war es, den Zuschauern zu zeigen, dass wir auch Fußball spielen können. Das ist uns richtig gut gelungen." Er hatte die Befürchtung, dass es einen Bruch in der zweiten Hälfte geben könnte, als die vier Neuen kamen. "Aber auch das hat super funktioniert. Man hat gesehen, dass wir auf allen Positionen doppelt besetzt sind."

Harald Uhr war nach der interessanten Partie stolz. "Wir haben uns sehr gut verkauft", meinte er und stellt fest, dass der Stellenwert des Fußballs in Flensburg gestiegen sei. Ein klares Indiz war für den Weiche-Macher, dass der Oberbürgermeister unter den Zuschauern war. "Das hat es hier noch nie gegeben." Simon Faber räumte zwar ein, dass er die falsche Jackenfarbe Farbe gewählt hatte, aber Magath fiel ihm ins Wort: "Das Grün ist schon okay." Uhr war das egal. Vor allem wegen der Gewissheit: "Die Zuschauer kommen wieder!" 

Quelle: Flensburger Tageblatt vom 16.07.2012



Dost und Lakic treffen bei letztem VfL-Test an der Ostsee

Wolfsburg Mit einem Erfolgserlebnis hat der VfL seinen Aufenthalt an der Ostsee beendet. Gegen den ETSV Weiche gewannen die Wolfsburger mit 2:0 (1:0).

Der Regionalliga-Aufsteiger aus dem Flensburger Stadtteil Weiche hatte vor heimischer Kulisse gegen die Mannschaft von Trainer Felix Magath stark begonnen und sich nicht versteckt. Der VfL wirkte nach den zehn anstrengenden Tagen Trainingstagen erschöpft und wenig beweglich. Der erste Schuss aufs Tor der Gastgeber wurde deshalb erst in der 37. Minute von Makoto Hasebe verzeichnet. Als sich aufseiten der Wolfsburger, die von Jan Polak als Kapitän aufs Spielfeld geführt wurden, alle bereits auf ein Remis eingestellt hatten, schlug Neuzugang Bas Dost zu. Der niederländische Stürmer köpfte nach einer Flanke von Maximilian Arnold das schmeichelhafte 1:0 kurz vor dem Halbzeitpfiff.

Nach der Pause begann der VfL, jetzt mit Ivica Olic als Kapitän, schwungvoller. Klare Chancen spielten sich die „Wölfe“ aber nicht heraus. Dennoch kam der VfL in der 77. Minute durch Srdjan Lakic zum 2:0. Der kroatische Stürmer spitzelte eine scharfe Hereingabe von Marcel Schäfer ins Tor.

Wie in Halbzeit 1 hatte Magath seine Elf auch nach der Pause mit einer Raute im Mittelfeld aufgestellt, obwohl er das Personal komplett auswechselte. So richtig funktioniert das erklärte Lieblingssystem des VfL-Trainers aber noch nicht, gleich an mehreren Stellen offenbarte sich Verbesserungspotenzial. „Es war ein sehr gutes Spiel von Weiche. Sie haben uns gefordert, wir haben uns sehr schwer getan“, lobte Magath daher vor allem den Gegner. „Am Ende waren wir der glücklichere Sieger. Wir können froh sein, dass wir kurz vor der Pause das 1:0 gemacht haben“, fügte er hinzu.

Vier Spieler des VfL-Kaders kamen bei dem letzten Testspiel an der Ostsee überhaupt nicht zum Einsatz. Patrick Helmes pausierte wergen muskulären Problemen, Sotirios Kyrgiakos wegen Blassen an den Füßen und Felipe Lopes wegen Knieproblemen. Mittelfeldspieler Josué wurde geschont.

VfL 1. Hälfte: Hitz – Hasani, Russ, Knoche, Rodriguez – Polak – Hasebe, Arnold – Kahlenberg – Dost, Jönsson.

VfL 2. Hälfte: Drewes – Pekarik, Kjaer, Pogatetz, Orozco – Medojevic – Träsch, Schäfer – Pannewitz – Olic, Lakic.

Tore: 1:0 Dost (45.), 2:0 Lakic (77.).

Zuschauer: 2000 im Manfred-Werner-Stadion in Flensburg.

Quelle: Braunschweiger Zeitung vom 14.07.2012


VFL WOLFSBURG

In Weiche war's hart für den VfL

Auf der Rückreise vom Ostsee-Trainingslager schauten die Bundesliga-Fußballer des VfL Wolfsburg nochmal in einer Handball-Hochburg vorbei: Im Freundschaftsspiel beim Viertliga-Aufsteiger ETSV Weiche gab‘s für die müden Profis gestern Abend einen 2:0-(1:0)-Sieg. Die Treffer erzielten Bas Dost und Srdjan Lakic.

Zehn Tage Konditionstrainingslager in den Knochen - in Weiche war‘s hart für die Profis. Entsprechend mühsam sah das Spiel auch über weite Strecken aus. Erst als Dost kurz vor der Pause per Kopf getroffen hatte (nach Vorarbeit von Maximilian Arnold), wurde es etwas besser.

„Wir können froh sein, dass dieses Tor gefallen ist“, so VfL-Trainer Felix Magath nach dem Abpfiff in dem Flensburger Stadtteil. „Es war am Ende ein glücklicher Sieg, wir hatten einen gefährlichen und schweren Gegner, es war ein enges Spiel.“

Nach dem Seitenwechsel waren es vor allem Ivica Olic, Christian Träsch und Marcel Schäfer, die mit ihrem Engagement für mehr Tempo sorgten. Letzterer bereitete auch den zweiten Treffer über links vor, Lakic musste nur noch den Fuß hinhalten.

Interessant und vielleicht ein kleiner Einblick in Magaths Spielführer-Überlegungen: Vor der Pause trug Jan Polak die Wolfsburger Kapitänsbinde, im zweiten Durchgang Olic.

Weiche: Martensen (46. Hagge) - Meshekrani (46. Melfsen), Hummel (46. Dehner), Holland (46. J. Ostermann), Damman (46. H. Ostermann) - Thomsen - Webessie (46. Böhnke), Bruns (46. Meyer), Walter - Wulff, Cornils (46. Carstensen)

VfL 1. Hz.: Hitz - Hasani, Russ, Knoche, Rodriguez - Hasebe, Polak, Kahlenberg, Arnold - Jönsson, Dost.

VfL 2. Hz.: Drewes - Pekarik, Kjaer, Pogatetz, Schäfer - Träsch, Pannewitz, Medojevic, Orozco - Olic, Lakic.

Zuschauer: 2000. - Schiedsrichter: Bornhöf (Garbek).

Tore: 0:1 (45.) Dost, 0:2 (76.) Lakic.

Quelle: was-online.de vom 14.07.2012


Stoppt Weiche die Ausnahme-Stürmer?

Flensburg. Die Vorfreude beim ETSV Weiche ist groß. Das Testspiel heute Abend (19 Uhr) im Manfred-Werner-Stadion gegen den Fußball-Bundesligisten VfL Wolfsburg ist vor allem eine Belohnung für die herausragende Saison, die mit der Vizemeisterschaft in der SH-Liga und dem Regionalliga-Aufstieg gipfelte. "Wir wollen das Spiel genießen", sagt Henning Natusch. "Doch es ist auch ein erster Härtetest." Ein Wunschergebnis hat der Ligamanager nicht, "aber ein Tor wollen wir erzielen".

Der Platz an der Bredstedter Straße ist in sehr gutem Zustand, der neue Sicherheitszaun steht. "Der Rasen wurde gehegt und gepflegt wie in Leck und Streichmühle", erklärt Natusch, der sich wie alle Weicher eine große Kulisse wünscht. "1500 Zuschauer wären toll. Alles, was darüber liegt, wäre traumhaft." Mit dieser Größenordnung hat der ETSV Weiche schon Erfahrung. Zum Aufstiegsspiel gegen SV Holthausen-Biene (3:0) kamen fast 1500 Besucher. Für das ETSV-Umfeld ist die Partie gegen den VfL Wolfsburg auch eine Art Bewährungsprobe für die kommende Saison. Denn in der Regionalliga hoffen die Flensburger gegen Spitzenteams wie Holstein Kiel auch auf ein volles Haus. "Wir werden sehen, ob wir unsere Hausaufgaben gut gemacht haben."

Für die Spieler gab es zuletzt schlechte Noten. Die Testspiele waren nicht ganz nach dem Geschmack der Trainer. ETSV-Coach Daniel Jurgeleit vermisste beim 1:1 gegen den SH-Ligisten Heider SV die Leidenschaft im Team: "In dieser Hinsicht habe ich ein bisschen mehr erwartet." Felix Magath verlor mit dem VfL das Duell 1. Liga gegen 2. Liga (1:3 gegen FC St. Pauli). Enttäuscht war er vor allem von der zweiten Hälfte. "Das war ein einziges Durcheinander. Mit der Art und Weise des Auftretens bin ich nicht einverstanden. Da hat die Führung gefehlt und jeder zu sehr auf sich geguckt." Dass seine Spieler nach über einer Woche Trainingslager in Glücksburg auf dem Zahnfleisch gehen, ließ er nicht als Entschuldigung gelten.

Heute soll wieder der neue Stürmerstar Ivica Olic auflaufen. Nach Einsätzen in den ersten vier Testspielen hatte Magath dem ehemaligen Hamburger Publikumsliebling gegen St. Pauli eine Pause gegönnt. Noch wartet der vom FC Bayern München gekommene Kroate auf sein erste Tor im VfL-Dress. Der holländische Torschützenkönig Bas Dost traf bereits vier Mal im ersten Test gegen den Kreisligisten VfL Wittingen (16:0). Auch von ihm erwarten die Wolfsburger noch viel. Gerade der Angriff - es gibt ja auch noch Patrick Helmes und Srdjan Lakic - könnte maßgeblich dazu beitragen, dass der VfL künftig wieder international mitspielt.

Auf die Abwehr des ETSV Weiche (die beste in der abgelaufenen SH-Liga-Saison) wartet jedenfalls Schwerstarbeit gegen die Ausnahme-Stürmer. Angst hat Flensburgs Abwehrchef Matthias Hummel aber nicht. "Das ist eine schöne Möglichkeit, die eigenen Fähigkeiten gegen Hochkaräter zu testen", sagt er und traut seinem Team durchaus ein Tor zu. "Man weiß ja, wie knallhart Magath trainiert. Da werden wir schon einige Chancen bekommen. Vielleicht geht eine rein." Sandro Holland, der zusammen mit Hummel die Innenverteidigung beim ETSV bildet, hat vor allem vor "Olic und Helmes einen Riesenrespekt. Beide gehören für mich zu den besten Bundesliga-Stürmern überhaupt". Holland hofft, gegen beide gut auszusehen, denn "auch für uns ist es ein besonderer Test im Kampf um die Stammplätze".

Quelle Flensburger Tageblatt vom 13.07.2012


Der ETSV Weiche gastiert zum Saison-Auftakt bei Holstein Kiel.

Der ETSV Weiche gastiert zum Saison-Auftakt bei Holstein Kiel.

Nordderby zum Auftakt

Fußball

FLENSBURG. Einen spektakuläreren Einstieg in die Saison 2012/13 hätte sich der ETSV Weiche nicht wünschen können. Am 1. Spieltag der Regionalliga Nord gastiert das Team von Trainer Daniel Jurgeleit am Sonnabend, dem 4. August, um 14 Uhr zum Landesderby bei Holstein Kiel.

Dies geht aus dem vorläufiger Spielplan hervor. Die genaue Abstimmung erfolgt am Freitag beim Staffeltag in Bremen. Just an dem Tag, an dem der ETSV Weiche Bundesligist VfL Wolfsburg zu einem Vorbereitungsspiel im Manfred Werner-Stadion in Weiche empfängt (19 Uhr). Apropos Vorbereitung: Am vergangenen Wochenende standen die ersten Tests für die Jurgeleit-Elf auf dem Programm. Dabei gab es zunächst ein klares 10:0 gegen Kreisligist DGF Flensborg und es folgte ein 1:1-Remis beim Schleswig-Holstein-Ligisten Heider SV.

Nach dem ersten Regionalliga-Auftritt beim Titelanwärter Holstein bestreitet der ETSV Weiche eine Woche später sein erstes Heimspiel gegen den SV Meppen.

Dieser wird anlässlich seines 100-jährigen Bestehens übrigens das Saison-Eröffnungsspiel bestreiten. Gegner am Freitag, dem 3. August, ist der SC Victoria Hamburg, bei dem Weiche Anfang September das zweite Auswärtsspiel der Punktrunde bestreitet. Zwischendruch kommt der Hamburger SV II mit Trainer Rodolfo Cardoso nach Weiche - das Auftaktprogramm bietet dem Klassen-Neuling neben viel Attraktivität also auch sportlich anspruchsvolle Herausforderungen.

Quelle Flensborg Avis vom 10.07.2012

 


Weiche startet mit Sieg und Unentschieden in die Testspiele

 

Flensburg. Nach einer Woche Training standen beim ETSV Weiche die ersten beiden Testspiele auf dem Programm. Am Freitag Abend gewann der Regionalliga-Aufsteiger in Rødebro/Dänemark mit 10:0 (4:0) gegen den Fußball-Kreisligisten DGF Flensburg, gestern folgte ein 1:1 (0:1) beim SH-Ligisten Heider SV. "Das war ein guter Aufgalopp", meint Co-Trainer Jan Neujahr nach den zehn Toren gegen den drei Klassen tiefer spielenden Lokalrivalen. Vor der Pause trafen Pierre Didier Webessi (3) und Marcel Cornils, nach dem Wechsel erhöhten Florian Neumann (2), Hendrik Ostermann (2), Jonas Walter und Christoph Dammann für den Regionalligisten, der zum Saisonauftakt am 4. August bei Holstein Kiel antreten muss. "Da sind wir natürlich klarer Außenseiter, aber wir fahren ganz entspannt hin", so Neujahr. Gegen den Heider SV glich Webessi (78.) den Rückstand nach einem Treffer von Tobias Hass (32.) aus. ETSV-Trainer Daniel Jurgeleit vermisste Leidenschaft bei seinem Team: "In dieser Hinsicht habe ich ein bisschen mehr erwartet, auch wenn man bedenken muss, dass wir erst seit Dienstag trainieren." Zu Beginn habe seine Elf "schwerfällig" gewirkt, gegen Ende der Partie "sah das schon deutlich besser aus". In dieser Woche stehen vier Trainingseinheiten an, ehe sich die Weicher gegen den VfL Wolfsburg am Freitag (19 Uhr) erstmals in dieser Saison im eigenen Stadion präsentieren.

Quelle: Flensburger Tageblatt vom 09.06.2012


Weiche: Schlüsselrollen für Kasumovic und Neuzugang Wulff

Mit Jurgeleit geht es stetig aufwärts

Als letzte Mannschaft qualifizierte sich Schleswig-Holsteins Vizemeister ETSV Weiche in zwei Aufstiegsspielen gegen Holthausen/Biene (3:1, 3:0) für die Regionalliga. Erst zum zweiten Mal in der Geschichte (nach Flensburg 08 1974/75) tritt damit eine Flensburger Mannschaft in einer norddeutschen Liga an.

Der Trainer: Wesentlicher Baustein für den Erfolg ist Daniel Jurgeleit. Seit der Ex-Profi (Solingen, Homburg, Lübeck, Braunschweig, Kiel) im August 2010 das Zepter in Weiche übernahm, geht es stetig aufwärts. Der 48-Jährige, zuvor mit mäßigem Erfolg Sportdirektor in Kiel und Kurzzeit-Trainer in Horst und Elmshorn, verordnete der ETSV-Elf ein System, in dem schnell seine Handschrift sichtbar wurde. In einem 4-3-3 aufgestellt, erwartet Jurgeleit große Laufbereitschaft, taktische Disziplin und bei eigenem Ballbesitz vor allem hohe Passsicherheit.

Die Mannschaft: Der ETSV verfügt über einen ausgeglichenen Kader und eine gute Mischung aus jungen und erfahrener Kräften. Als Leitfiguren sind auch künftig Abwehrchef Matthias Hummel (27) und Dauerrenner Timo Bruns (30, beide früher Holstein Kiel), Linksverteidiger Marc Böhnke (28) sowie der dänische Regisseur Elmedin Kasumovic (25) vorgesehen. Im Angriff soll diese Rolle der aus Kiel geholte Tim Wulff (25) übernehmen. Weitere Neuzugänge sind die Mittelfeldspieler Marcello Meyer (21, VfB Lübeck II) und Karl-Christian Melfsen (21, Flensburg 08) sowie die Ostermann-Zwillinge Hendrik und Jannick (23, Eider Büdelsdorf).

Der Verein: Der Eisenbahnerverein aus dem Stadtteil Weiche hat sich dank der Unterstützung von Mäzen Harald Uhr zur Nummer eins in Flensburg entwickelt. Uhr, selbst einst Viertliga-Kicker, ist die treibende Kraft und hat die volle Unterstützung durch den engagierten Vorsitzenden Hans-Ludwig Suhr und Manager Henning Natusch, der Jurgeleits Vorgänger als Coach war. Der bislang dürftige Zuschauerzuspruch (183 Fans im Schnitt) soll auf 400 gesteigert werden.

Quelle: Internetseite www.kicker.de vom 29.07.2012

 


Integrationscup: Gruppen für das Finale stehen

 

Husum.  Der Schleswig-Holsteinische Fußballverband hat die Gruppen für das Landesfinale im Integrationscup ausgelost. Es findet am 28. Juli in Husum statt. Gastgeber Husumer SV steht dabei in der Gruppe B vor einer lösbaren Aufgabe gegen den SV Fehmarn, TSV Rantrum II, SG Kühren und SH-Liga-Aufsteiger FC Itzehoe. In der Gruppe A spielen der TSV 05 Neumünster, SV Bliestrof, SV Henstedt-Ulzburg, Heider SV und Phönix Lübeck. Auf den Flensburger Vertreter ETSV Weiche wartet in der Gruppe C ein schweres Los. Das Team von Daniel Jurgeleit, das in den vergangenen Jahren die Plätze zwei und drei belegte, trifft in der Gruppe C auf Landesmeister VfR Neumünster, FC Ahrensburg, Inter Türkspor Kiel und TSV Groß Vollstedt. Bei den Frauen spielen SV Tungendorf, Holstein Kiel II, SG Steinburg, Ol. Neumünster und Rot-Schwarz Kiel.

 

Quelle Husumer Nachrichten vom 28.06.2012


Quelle NordSport vom 25.06.2012
Quelle NordSport vom 25.06.2012

Weiche holt Kieler Stürmer Tim Wulff

Flensburg. Fünfter Neuzugang beim ETSV Weiche. Nach Karl-Christian Melfsen (Flensburg 08), Marcello Meyer (VfB Lübeck) sowie den Zwillingen Jannick und Hendrik Ostermann von SH-Liga-Absteiger FT Eider Büdelsdorf kommt mit Tim Wulff noch ein Stürmer vom Liga-Konkurrenten Holstein Kiel zum Regionalliga-Aufsteiger. Der 25-Jährige, der in der dritten Liga sechs Tore für Holstein erzielt hat, soll seinen neuen Vertrag am kommenden Freitag in Flensburg unterschreiben. "Wulff ist ein Wunschspieler von unserem Trainer", sagt ETSV-Mäzen Harald Uhr. "Er ist ein Stoßstürmer, der auch dahin geht, wo es weh tut." In der abgelaufenen Saison lief es für den Angreifer in Kiel aufgrund von Verletzungen nicht ganz wie gewünscht. Er wurde 18-mal eingewechselt und erzielte ein Tor. Trotzdem hält ETSV-Coach Daniel Jurgeleit, der gestern aus dem Mallorca-Urlaub zurückgekommen ist, große Stücke auf den Neuen: "Er ist der Spieler, den wir noch brauchen." Auf transfermarkt.de wird der Marktwert von Tim Wulff mit 100 000 Euro angegeben. Ob Weiche damit komplett ist für die kommende Saison, die am 4. August beginnt, wollte Harald Uhr noch nicht bestätigen. "Es kann sein, dass wir noch einen Spieler für die Defensive holen."

Quelle Flensburger Tageblatt vom 25.06.2012

 


Mit Sicherheit in die 4. Liga

Ratsversammlung bewilligt Investitionskostenzuschuss für eine Umzäunung im Manfred-Werner-Stadion / ETSV Weiche übernimmt Eigenanteil

Flensburg. Der Zaun ist eingetütet - Manege frei! Die Stadt hat sich nunmehr bereit erklärt, eine Umzäunung um das Spielfeld im Manfred-Werner-Stadion in Weiche auf eigene Kosten zu errichten. Das Angebot des ETSV, einen einmaligen Zuschuss von 32 500 Euro bereitzustellen, wird dankend angenommen. Oberbürgermeister Simon Faber sagte, die Stadt werde sich nicht aus der Verantwortung stehlen und Regionalliga-Fußball in Flensburg möglich machen. Mäzen Harald Uhr: "Wir sind sehr zufrieden."

Am Donnerstag fasste die Ratsversammlung den einstimmigen Beschluss: Der Fachbereich Vermögen wird die etwa 300 Meter lange und 2,20 Meter hohe Zaunanlage, die den Platz zu etwa einem Drittel umgeben wird, "durch den Einsatz vorhandener liquider Mittel" finanzieren. Die Investitionssumme beträgt mindestens 71 000 Euro. Von dem verbleibenden Differenzbetrag (40 000 Euro) soll der Verein einen Anteil in Höhe von 50 Prozent als Pacht ab 2013 beisteuern - die Abschreibung läuft über zehn Jahre. Das wären Kosten von etwa 2000 Euro jährlich. Der von der Verwaltung erarbeitete Alternativ-Vorschlag, dass eine Pacht seitens des ETSV Weiche nicht gezahlt werden müsse, fand im Rat nur einen Befürworter. Die jetzt gefundene Kompromisslösung wurde durch einen Richtungsbeschluss des Sportausschusses auf den Weg gebracht.

Damit sind die Besitzverhältnisse und Zuständigkeiten dauerhaft geklärt. Die Sportanlage ist in städtischer Hand, der Sicherheitszaun bleibt Eigentum des Sondervermögens Kommunale Immobilien. "Der Fachbereich wird auch die Pflege und Unterhaltung der Zaunanlage übernehmen", erklärte Stadtsprecher Clemens Teschendorf. 

Der angenommene Investitionsbetrag von 71000 Euro basiert auf einem vom ETSV erstellten Kostenvoranschlag. Hätte der Sicherheitszaun nicht realisiert werden können und somit die Lizenz für die 4. Liga zurückgegeben werden müssen, so Teschendorf, wären auf den Verein Regressforderungen in noch größerer Höhe zugekommen. 

"Um den Eigenanteil zu erbringen, haben sich einige Sponsoren zusammengetan und die Summe schnell bereitgestellt", erklärte Harald Uhr. "Schließlich wissen wir alle, dass die Stadtkassen leer sind." Er verwies darauf, dass an der Umsetzung der erforderlichen Maßnahmen mit heißer Nadel gestrickt worden sei, um die Anforderungen fristgerecht zu erfüllen. Dass auch an eine Abgrenzung zwischen heimischen und Gäste-Fanblocks gedacht worden sei, veranlasste ihn zu der ironischen Bemerkung: "Die Weicher Hooligans sind ja bekannt."

Simon Faber betonte im Rat, dass der Beschluss ein Signal sei, auch wenn man nicht immer jeden Wunsch erfüllen können. Aber man sei sich bewusst, was die Sportvereine leisteten, insbesondere im Jugendbereich.

Diese Aussage wird im September des nächsten Jahres wohl fröhliche Auferstehung feiern. Dann soll die Sportanlage an der Bredstedter Straße mit neuen Umkleide- und Sanitärräumen ausgestattet werden. Dafür muss aller Voraussicht nach ein hoher sechsstelliger Betrag kalkuliert werden.

Quelle: Flensburger Tageblatt vom 23.06.2012

 


Toller Bericht in der Wochenschau auf den Seiten 6 und 7. 

Um den Bericht zu lesen bitte den nachfolgenden Link anklicken. Ein PDF Datei wird geöffnet und auf den Seiten 6 und 7 stehen die Artikel über den ETSV Weiche.

Link: hier klicken um zur Online-Wochenschau zu kommen.


Weiche holt die "Ostermänner"

 

Zwillings-zugang.. Nach dem Aufstieg in die Fußball-Regionalliga rüstet der ETSV Weiche auf. Fest standen bisher schon die Verpflichtungen der beiden Mittelfeldspieler Marcello Meyer (21), der von VfB Lübeck an die Förde wechselt, sowie Karl-Christian Melfsen (21) vom Schleswig-Holstein-Ligisten Flensburg 08. Wie vermutet, werden auch die Zwillinge Hendrik und Jannick Ostermann (23) von der FT Eider Büdelsdorf künftig für den ETSV spielen. Die beiden wohnen und studieren in Flensburg. "Wir freuen uns, dass sich die beiden uns und nicht dem VfR Neumünster oder dem FC Sylt angeschlossen haben, von denen sie auch stark umworben waren", sagt ETSV-Liga-Manager Henning Natusch. Am Regionalliga-Kader wird weiter gebastelt: "Das ist noch nicht das Ende der Fahnenstange. Wir stehen noch mit mehreren interessanten Spielern in Verhandlung. Unter anderem brauchen wir noch einen robusten Stoßstürmer", sagt Natusch.

Quelle Flensburger Tageblatt vom 14.06.2012


"Finanzielle Rahmenbedingungen sind geklärt"

 

Flensburg. Er hat als Spieler, Trainer, Obmann, Schiedsrichter und jetzt als Vorsitzender fast sein ganzes Leben im ETSV Weiche verbracht. Am Sonnabend nun feierte Hans-Ludwig ("Haddy") Suhr mit seinem Club den Aufstieg in Fußball-Regionalliga (wir berichteten) und gestand hinterher: "Damit habe ich in meinen kühnsten Träumen nicht gerechnet."

Was bedeutet der Aufstieg für den ETSV Weiche?

Einen solchen Erfolg habe ich nie erwartet, als vor sechs Jahren Harald Uhr bei uns einstieg. Es ist für mich noch immer unvorstellbar, dass die Mannschaft das geschafft hat.

Was zeichnet diese Mannschaft aus?

Wir haben ein homogenes, charakterlich gefestigtes Team, das mit Daniel Jurgeleit von einem umsichtigen Trainer klug geführt wird. Es ist jederzeit überall vorzeigbar. Das sportliche Auftreten, das zeigt der Blick auf die Fairnesstabelle, ist herausragend. Und es steht der Teamgeist bei der Mannschaft im Vordergrund. 

Was ist das Geheimnis des Erfolges?

Wir sind eine harmonische Gemeinschaft, die als Verantwortliche hinter der Mannschaft agieren. Dazu gehören neben Harald Uhr natürlich unser Trainer Daniel Jurgeleit, Co-Trainer Jan Neujahr, der Betreuerstab, Liga-Manager Henning Natusch, unser Schatzmeister Karl Carstensen und ich als Vereinsvorsitzender. Wir ziehen alle an einem Strang.

Was bedeutet der Aufstieg für Flensburg?

Unser Ehrenvorsitzender Manfred Werner hat schon vor Jahrzehnten im Handball das Fundament für die erfolgreiche SG Flensburg-Handewitt in Weiche geschaffen. Jetzt geht auch unsere Keimzelle im Fußball auf, die wir vor Jahren gelegt haben - in der Hoffnung, dass dies auch eine positive Wirkung auf die Fußball-Region Flensburg hat.

Wie wichtig ist dem ETSV-Urgestein Suhr der Aufstieg?

Ich habe als Spieler, Trainer, Obmann, Schiedsrichter und jetzt als Vorsitzender fast mein ganzes Leben in diesem Verein verbracht. Aber dass wir dank Harald Uhr einen solchen sportlichen Erfolg feiern können und nun zu den 100 besten Mannschaften in Deutschland gehören, damit habe ich in meinen kühnsten Träumen nicht gerechnet.

Wie will der Verein das Unternehmen Regionalliga schultern?

Das ist natürlich ein großer Brocken, aber durch das großzügige Sponsoring von Harald Uhr ist es möglich. Die finanziellen Rahmenbedingungen sind geklärt. Der Verein trägt auch in der Verpflichtung anderer Sparten gegenüber kein Risiko.

Wie lautet Ihr Saisonziel für die 4. Liga?

Ich bin zuversichtlich, dass wir nichts mit dem Abstieg zu tun haben werden. Am Ende landen wir im oberen Tabellendrittel.

 

Quelle Flensburger Tageblatt vom 12.06.2012


Weiches Fußballer wollen Flensburg-Botschafter sein

 

Flensburg. Er gab alles, zog den Sprint in beachtlichem Tempo an - doch er hatte keine Chance, die Übermacht war zu groß. Die Spieler des ETSV Weiche stellten und umringten ihren Trainer. Dann kam das, was kommen musste: Der Inhalt eines großen Bierglases ergoss sich über Trainer Daniel Jurgeleit. Auch Ligamanager Henning Natusch erwischte es später noch.

Der frisch "geduschte" Jurgeleit stand etwas abseits, beobachtete die wilde Jubel-Feier lächelnd. Später, bei der Pressekonferenz, gewährte der 48-Jährige, seit zwei Jahren Trainer des ETSV, Einblick in sein Gefühlsleben. Die bittere Niederlage im SHFV-Pokalfinale am Himmelfahrtstag hatte ihn tief getroffen. "Das hing noch in den Köpfen. So etwas habe ich noch nicht mal in meiner Profi-Zeit erlebt", sagte der Trainer. Deshalb war er auch bis zuletzt skeptisch. "Erst nach dem 3:0 habe ich daran geglaubt. Zwei nervenaufreibende Spiele sind jetzt zu Ende - und wir können einen Riesenerfolg feiern."

Als er das sagte, musste er die Stimme erheben. Nebenan wurde es etwas lauter. Im Nebenraum hatten die Spieler, angeführt von Kapitän und "Feierbiest" Marc Böhnke, zur Polonaise angesetzt. Der Antreiber hatte vorgebaut, für den entsprechenden Kopfschmuck gesorgt. Als die Spieler noch auf dem Rasen feierten, war Böhnke in die Kabine gerannt und mit einem großen Paket zurückgekehrt. Darin enthalten: Kronen, die am Vormittag per Paket im Weicher Vereinsheim angekommen waren. Absender: Marc Böhnke.

Der Dusche war Mäzen Harald Uhr entgangen. Er umarmte jeden Spieler, wusste kaum, wohin mit der Freude über den geglückten Regionalliga-Aufstieg. "Der weiße Fleck Flensburg auf der Fußball-Landkarte ist endlich getilgt", jubelte Uhr. Den Grundstein habe man schon beim 3:1-Hinspielsieg gelegt, nicht zuletzt dank der Arbeit von Daniel Jurgeleit, den er als "Wahnsinns-Trainer", bezeichnete.

Beim Hinspiel in Lingen hätten ihm Trainer anderer Clubs gesagt, dass man diese Mannschaft doch gar nicht mehr verstärken müsse. Doch ohne Zugänge wird’s in der 4. Liga nicht gehen - fix sind bereits Karl-Christian Melfsen vom Lokalrivalen Flensburg 08 und Marcello Meyer vom VfB Lübeck. Unter den 1328 zahlenden Zuschauern waren auch die Zwillinge Hendrik und Jannik Ostermann, beides Mittelfeldspieler der FT Eider Büdelsdorf. Der Wechsel ist noch nicht perfekt, es sieht laut Liga-Manager Henning Natusch aber gut aus. Auch der Ex-Kieler Peter Schyrba, zuletzt bei Hansa Rostock, war unter den Besuchern - es darf spekuliert werden. Der Vertrag des Ex-Emders Pierre Didier Webessie, ursprünglich schon als Abgang gemeldet, wurde um ein weiteres Jahr verlängert.

Nicht mehr mit von der Partie sind künftig Sven Beck (TSV Nordmark Satrup), Dennis Usadel (PSV Neumünster), Sebastian Clausen (beruflich nach Hamburg) sowie Sven Zeidler und Tim Wilhelmsen (beide eigene Zweite).

"Jetzt beginnt die Arbeit", kündigte Uhr noch vor der großen Feier an. Die baulichen Maßnahmen (Zaun, Einrichtung eines Gästeblocks für Sicherheitsspiele) müssen in Angriff genommen, das Gastspiel des Bundesligisten VfL Wolfsburg im Rahmen des sh:z-Fußballsommers (Freitag, 13. Juli, 19 Uhr) vorbereitet werden. Der Etat in der Regionalliga soll laut Uhr zwischen 170 000 und 180 000 Euro liegen. Kalkuliert wird mit einem Zuschauerschnitt von 400, darin sind die Schleswig-Holstein-Duelle gegen Holstein Kiel, den VfB Lübeck und den VfR Neumünster bereits eingerechnet. "Die Stadt Flensburg steht voll hinter uns, das macht uns glücklich", freute sich Uhr. Glücklich auch der Vereinsvorsitzende Hans-Ludwig ("Haddy") Suhr: "Ich habe als Spieler, Trainer, Obmann, Schiedsrichter und jetzt als Vorsitzender fast mein ganzes Leben in diesem Verein verbracht. Dass wir nun zu den 100 besten Mannschaften in Deutschland gehören, damit habe ich in meinen kühnsten Träumen nicht gerechnet."

Der ETSV Weiche will in der Regionalliga ein guter Repräsentant sein. Des eigenen Vereins, aber auch der Stadt Flensburg und der Region. In der Stadionzeitung war der flammende Appell zu lesen: "Wir spielen heute für ganz Flensburg!"

 

Quelle Flensburger Tageblatt vom 11.06.2012

 


"Ein Highlight in meinem Fußballer-Leben"

 

Kapitän Marc Böhnke (Foto): "Wir haben in beiden Spielen sehr gut gespielt, weil unser Trainer uns taktisch sehr gut eingestellt hat. Jetzt freue ich mich auf die Regionalliga. Der Erfolg ist auch ein Verdienst der guten Kameradschaft im Team."

Liga-Manager Henning Natusch: "Eine tolle Leistung. Jetzt müssen wir uns umstellen. Nun kommt nicht mehr Medelby, sondern Meppen."

Leif Carstensen: "Wir haben als Mannschaft funktioniert und in beiden Spielen von Beginn an dagegen gehalten. Dass ich auch noch ein Tor geschossen habe, ist natürlich großartig. Der Aufstieg ist ein Highlight in meinem Fußballerleben."

Tim Martensen: "Nach einem solchen Tag wie heute weiß man erst, wofür man die ganzen Jahre geschuftet hat. Ich wusste immer, dass wir nach der Niederlage im Pokalfinale gegen den VfB Lübeck aufstehen werden. Sonst wäre alles für die Katz gewesen."

Micha Dehner: "Wir haben in dieser Saison viele Höhen und manche Tiefen durchlebt. Der Aufstieg in die Regionalliga ist eine Genugtuung."

Sandro Holland: ("Ur-Weicher"): "Ich bin nun sieben Jahre in Weiche. Dass wir jemals so einen Erfolg feiern würden, hätte ich nie gedacht. Ich kann es noch gar nicht richtig fassen.

 

Quelle Flensburger Tageblatt vom 11.06.2012


Der Spielfilm: Kasumovic, Carstensen und Webessie treffen

 

2. Minute: Nach der ersten Ecke für Weiche scheitert Leif Carstensen.

2. Minute: Im direkten Gegenzug hat ETSV-Keeper Martensen keine Mühe, einen kraftlosen Schuss von Dennis Brode zu entschärfen.

10. Minute: Erste Großchance für Weiche, Böhnke scheitert jedoch an SV-Keeper Jonas Gottwald. Der Nachschuss von Carstensen wird abgeblockt.

14. Minute: Erneut Böhnke über links. Malte Weusthof wehrt ab.

18. Minute: 24-Meter-Schuss von Brode. Martensen faustet zur Ecke.

29. Minute: Nachdem Böhnke gefoult wurde, wehrt Rattelsdörfer den Freistoß von Elmedin Kasumovic aus halblinker Position zur Ecke ab.

37. Minute: Carstensen taucht frei vor Gottwald auf, der reagiert glänzend.

43. Minute: Konter über Jonas Walter. Er legt quer auf Steffen Bruhn, aber der kommt einen Schritt zu spät.

47. Minute: Schrecksekunde für den ETSV. Werner Hofschröer trifft aus kurzer Entfernung nur das Außennetz.

50. Minute: Böhnke setzt sich erneut über links durch, aber seine scharfe Hereingabe kann Bruhn mit der Hacke nicht verwerten.

56. Minute: 1:0! Mit einem gefühlvollen Heber überlistet Kasumovic SV-Torhüter Gottwald.

65. Minute: Energieleistung von Christoph Dammann über rechts, Gottwald kann gerade noch zur Ecke klären.

71. Minute: 2:0! Auf Zuspiel von Walter wuchtet Carstensen das Leder in die Maschen.

82. Minute: Erneuter Konter des ETSV. Didier Webessies Schuss klärt Gottwald zur Ecke.

88. Minute: Die beste Möglichkeit der Gäste hat Elmar Bruns per Kopfball. Martensen verhindert reaktionsschnell per Fußabwehr den Anschlusstreffer.

90. Minute: 3:0! Webessie macht den hoch verdienten Sieg perfekt.

Quelle Flensburger Tageblatt vom 11.06.2012

 


Wer sonst?

Flensburg fiebert! Die Fußball-Fans spielen schier verrückt, und selbst den kläglichen Rest hält es kaum noch auf dem häuslichen Sofa. Neben dem täglichen Baustellenärger (und natürlich dem Wetter) gibt es kein anderes Gesprächsthema: Endlich wieder rollt der Ball. Denn heute steigt das Spiel der Spiele - es geht es ums Ganze. Um 15 Uhr.

Um Missverständnissen vorzubeugen: Um 20.45 Uhr mitteleuropäischer Zeit wird auch noch auf einem anderen Rasen das Leder getreten. Doch wen interessiert schon eine lauwarme EM, wenn in Weiche ("wo sonst") brandheiß Geschichte geschrieben wird?

Wir wollen Eisenbahner statt Ballzauberer, Böhnke & Cornils statt Nani & Ronaldo. Nicht die Arena im ukrainischen Lwiw, sondern das Manfred-Werner-Stadion. Dort will der ETSV mit dem Aufstieg in die Regionalliga einen Glanzpunkt in seiner Vereinsgeschichte markieren.

Auf der beschaulich kleinen, aber bald hoch umzäunten Anlage an der Bredstedter Straße soll Großes entstehen. Wenn erst einmal die Rivalen aus Kiel und Lübeck vor (maximal) 1500 Zuschauern mit hängenden Köpfen nach Hause geschlichen sind, mag man sich gar nicht ausmalen, was alles noch möglich sein wird.

Das ist Balsam für die geschundene Flensburger Fußballer-Seele, auch wenn wir es im Stadtteil Weiche ("wo sonst") nicht unbedingt mit einer klassisch urbanen Klientel zu tun haben - wie bei Flensburg 08.

Doch die Blau-Gelben haben bekanntlich versagt. Wie alle anderen kickenden Vereine, die den Fördestädtern einen tief sitzenden Minderwertigkeitskomplex implantiert haben.

Das moderne Fußballspiel in Flensburg hatte seine Geburtsstunde erst im Jahre 1908, ist auf der Homepage des nach dieser Jahreszahl benannten Vereins zu lesen.

Modern? Fußball in Flensburg war schon immer ein Elend. Unterirdisch. Hinterwäldlerisches Gekicke im Landesvergleich. Zugegeben: 08 spielte ein Jahr lang drittklassig ( Saison 1974/75) in der Oberliga Nord, wurde vor Jahrzehnten immerhin zweimal hintereinander Landesmeister und einmal Pokalsieger. Letzteres allerdings liegt schon mehr als ein halbes Jahrhundert zurück.

Träumer, na klar, werden jetzt wieder eine Fusion zum FC Flensburg ins Spiel bringen. Darüber wird schon seit über 20 Jahren munter diskutiert. Alles Mumpitz. Abgesehen, dass tief sitzende Ressentiments dem einen Riegel vorschieben, liefert die Husumer Sportvereinigung ein abschreckendes Beispiel. Fusion. Euphorie. Aufstieg. Und aktuell der Abstieg in die Tiefen der Verbandsliga.

Also. Weiche wird es richten. Wer sonst?

Quelle: Flensburger Tageblatt Gunnar Dommasch vom 09.06.2012


Jurgeleit und sein ETSV Weiche wollen nach oben

 

Flensburg. Der ETSV Weiche hat nach dem 3:1-Hinspielerfolg um den Regionalliga-Aufstieg beim SV Holthausen/Biene alle Trümpfe in der Hand. Heute um 15 Uhr (Manfred-Werner-Stadion) kann der Vizemeister der SH-Liga seine glänzende Saison mit dem Aufstieg in die vierte Liga krönen. Aber bevor die Sektkorken knallen, ist nochmals volle Konzentration gefordert. "Wir haben erst die halbe Miete eingefahren", warnt Trainer Daniel Jurgeleit (auf dem Foto links). "Wir müssen die Schwächen des Gegners nutzen, dann können wir unseren großen Traum verwirklichen." Die Stärke der Niedersachsen ist eindeutig die Offensive. "Wenn wir die torgefährlichen Brode und Wald genauso beherrschen wie im ersten Spiel, haben wir gute Chancen", so der Coach. Personell gibt es keine größeren Probleme. Lediglich Matthias Hummel wird nach seiner Blutvergiftung fehlen. Patrick Thomsen hat eine leichte Fußverletzung, wird aber einsetzbar sein. Ob die gleiche Elf wie im Hinspiel auflaufen wird, ließ sich Jurgeleit aber nicht entlocken.

Quelle Flensburger Tageblatt vom 09.06.2012


Noch 90 Minuten bis zur Regionalliga

 

Lingen / Flensburg. Strahlend marschierte Harald Uhr einige Minuten nach dem Schlusspfiff auf das satte Grün am Biener Busch. Der Mäzen des Fußball-SH-Ligisten ETSV Weiche gratulierte jedem Spieler persönlich zu einem starken Auftritt. Mit dem 3:1 (2:0) im ersten Aufstiegsspiel beim SV Holthausen/Biene hatte Schleswig-Holsteins Vizemeister das Tor zur Regionalliga Nord weit aufgestoßen. "Damit hätte ich nicht gerechnet", gestand Uhr. "Mit einem Unentschieden oder einer 1:2-Niederlage hätte ich auch leben können." Nun aber gehen die Flensburger mit einem satten Vorsprung ins Rückspiel am Sonnabend (15 Uhr, Manfred-Werner-Stadion).

Die Konzentration auf diese Partie wird aber trotz des überraschenden Erfolgs nicht leiden. Schon auf dem Spielfeld, als Kapitän Marc Böhnke seine Kameraden nahe des Mittelkreises versammelte, wurde das deutlich. "Wenn man uns vorher gesagt hätte, das wir hier drei Tore schießen und gewinnen, hätten wir das gerne genommen", freute sich der 28-Jährige, der ein starkes Spiel auf der linken Abwehrseite gemacht hatte. "Aber es ist erst Halbzeit, wir haben nur ein gutes Ergebnis vorgelegt."

Auch die Emsländer sandten eine Kampfansage in Richtung Flensburg. "Das Spiel ist noch nicht vorbei. Wir gehen am Sonnabend erhobenen Hauptes ins Spiel. Dafür habe ich im Fußball schon zu viel erlebt", sagte Holthausen/Bienes erfahrener Trainer Alfons "Alo" Weusthof, der mit der schwachen ersten Hälfte und der Chancenverwertung seiner Schützlinge haderte.

Dass der Ball nur einmal ins Weicher Netz flog, lag vor allem an Tim Martensen. In der Phase, als bei seinen Teamkameraden nach läuferisch starker Leistung die Kräfte nachließen, glänzte der ETSV-Schlussmann. "Eine überragende Leistung" attestierte ihm Bienes Coach Weusthof. "Gut, dass die erst in der Schlussphase so ein Powerplay gespielt haben. Anfangs hatte ich nach der langen Busfahrt doch Probleme, richtig ins Spiel zu finden", erklärte der Keeper. "Doch am Ende lief es dann richtig gut."

Nur der Boss hatte etwas zu mäkeln. "Er hat die Bälle ja nicht festgehalten", schmunzelte Uhr - und wusste nur zu gut, dass die beiden strammen Distanzschüsse, die Martensen aus dem Dreieck gefischt hatte, nicht einmal ein Oliver Kahn zu seinen besten Tagen festgehalten hätte.

Komplimente gab es auch für Trainer Daniel Jurgeleit. "Er hat uns gut auf den Gegner eingestellt, alle Schlüsselspieler genau benannt", sagte Kapitän Böhnke, der selbst eine der angesprochenen Schwachstellen nutzte, als sein Gegenspieler Sascha Wald vor den beiden ersten Toren den Rückwärtsgang scheute. "Wir wollten sicher stehen und wussten, dass wir unsere Lücken finden würden", freute sich der Trainer. "Natürlich wurde der Gegner am Ende noch einmal stärker. Aber wir hatten vorher ja auch weitere gute Chancen. Ich bin mit der Mannschaft sehr zufrieden." Kann Jurgeleit das am Sonnabend um 16.45 Uhr auch behaupten, dann ist der ETSV Weiche Regionalligist.

Quelle Flensburger Tageblatt vom 08.06.2012


3:1 - der Aufstieg ist zum Greifen nah

 

Lingen. Der ETSV Weiche kann die Planungen für die Fußball-Regionalliga vorantreiben. Gestern Abend gewann der Tabellenzweite der SH-Liga das Aufstiegs-Hinspiel beim niedersächsischen Oberliga-Vertreter SV Holthausen/Biene mit 3:1 (2:0) und kann im Rückspiel am Sonnabend (15 Uhr, Manfred Werner-Stadion) nun alles klarmachen.

Prächtige Fußball-Stimmung auf dem Sportplatz am Biener Busch. Einige hundert Zuschauer drängten sich noch vor den Eingangstoren, als die Partie schon lief. Die ersten zehn Minuten gehörten den Gastgebern, bis auf einen Schuss von Brode, der den Ball nicht richtig traf (11. Minute), passierte aber nichts Nennenswertes. Im Gegenzug hatte Marcel Cornils die erste Gelegenheit, SV-Keeper Gottwald hatte mit dem harmlosen Schuss aber keine Mühe.

Nach einer Viertelstunde hatte der ETSV-Anhang erstmals Grund zum Jubeln. Kapitän Marc Böhnke hatte sich auf der linken Seite gut durchgesetzt und Didier Webessie bedient. Der Angreifer ließ Gegenspieler Fuchs alt aussehen, der sich nur mit einem Foul zu helfen wusste. Schiedsrichter Grudzinski (Hamburg) entschied sofort auf Elfmeter, den Elmedin Kasumovic sicher verwandelte. Und es kam noch besser: Jonas Walter spielte einen öffnenden Pass auf Böhnke, der den Ball an den Fünfmeterraum brachte. Dort stand Marcel Cornils, der nur noch den Fuß hinhalten musste - der Ball trudelte über die Linie, nach 27 Minuten stand es 0:2! Holthausen/Biene machte Fehler im Spielaufbau, hatte vor allem Mühe mit den offensiven Außenverteidigern Böhnke und Dammann.

Weiche dagegen spielte schnell nach vorne, wenn sich die Gelegenheit bot, agierte geschickt und fast fehlerlos. Cornils hätte nach 44 Minuten schon die Entscheidung herbeiführen können, als er nach Thomsen-Pass frei vor Keeper Gottwald stand, der Torhüter blieb jedoch lange stehen und parierte gekonnt.

Die erste Gelegenheit nach Wiederbeginn hatten die Gastgeber. Einen Menke-Schuss hielt Martensen, den Nachschuss von Brode blockte Sandro Holland in letzter Minute (61.). Die Hoffnungen der einheimischen Fans währten ganze 120 Sekunden - dann leitete ein kapitaler Schnitzer von Weusthof das 0:3 ein. Der Innenverteidiger hatte einen langen Ball von Micha Dehner völlig falsch berechnet. Marcel Cornils lief ihm davon, lupfte den Ball über Gottwald hinweg und vollendete mit dem Kopf - ein Tor zum Genießen (63.).

Abschießen lassen wollten sich die Emsländer aber nicht. Der eingewechselte Arning sorgte in der 75. Minute für das 1:3. Nach Solo auf der rechten Außenbahn zog er nach innen und schloss unhaltbar für Martensen ab. Der Keeper stand noch einige Male im Blickpunkt, als er gegen Wald (78.) und Hofschröer (79.) sowie bei einem Freistoß von Arning und einem 25 Meter-Kracher von Thueroff (90.+1) prächtig reagierte.

"Wir wollten die gegnerische Offensive aus dem Spiel nehmen und selbst ein Tor erzielen. Dass es so gut gelaufen ist, ist um so schöner", freute sich Trainer Daniel Jurgeleit, warnte aber: "Noch ist nichts entschieden."SV Holthausen/Biene: Gottwald - Härtel, M. Weusthof, Fuchs, Rattelsdorfer - Wald, Hofschröer, E. Bruns, Braininger (65. Arning) - Menke (65. Thueroff), Brode.

ETSV Weiche: Martensen - Dammann, Dehner, Holland, Böhnke - T. Bruns, Kasumovic, Thomsen - Webessie (62. Carstensen), Cornils (75. Neumann), Walter.

Schiedsrichter: Norbert Grudzinski (Hamburg).

Zuschauer: 2200.

Quelle: Flensburger Tageblatt vom 07.06.2012


Regionalliga-Tür steht offen

Regionalliga-Aufstieg

ETSV Weiche verschafft sich mit 3:1-Auswärtserfolg bei Holthausen/Biene eine günstige Ausgangssituation.

LINGEN. Der ETSV Weiche hat die Tür zur Regionalliga mit einem mächtigen Stoß aufgeschlagen. Im Relegations-Hinspiel feierte die Auswahl von Trainer Daniel Jurgeleit vor rund 2000 Zuschauern beim SV Holthausen-Biene einen 3:1 (2:0)-Erfolg und hat sich damit eine optimale Ausgangssituation für das Rückspiel am kommenden Sonnabend (15 Uhr) in Weiche verschafft.

»Wir sind definitiv noch nicht durch. Uns erwartet noch einmal ein heißer Tanz«, trat Co-Trainer Jan Neujahr allerdings mächtig auf die Bremse. »Biene hat sich noch lange nicht aufgegeben und wird alles auf eine Karte setzten. Wir brauchen erneut eine Topleistung und setzen vor allem auf die Unterstützung unserer Fans.«

Nach Foulspiel an Didier Webessie sorgte Elmedin Kasumovic mit dem sicher verwandelten Strafstoß für die frühe Weicher Führung (15.). Während Biene fleißig weiter attackierte, setzte Weiche Konter um Konter und sollte erneut Erfolg mit seiner Taktik haben. Marc Böhnke zog in der 27. Minute eine Hereingabe scharf auf den ersten Pfosten, wo Marcel Cornils zur Stelle war und auf 2:0 erhöhte.

Nach dem Pausentee war es erneut Cornils, der von einem Missverständnis in der »Bienen«-Abwehr profitierte und auf 3:0 (64.) erhöhte. Den Schlusspunkt einer unterhaltsamen Partie setzte schließlich der SVer Josef Arning mit dem Treffer zum 1:3-Anschluss (74.). Dank starken Paraden von ETSV-Keeper Tim Martensen verteidigte der Gast aus Flensburg den wertvollen 3:1-Erfolg.

Quelle Flensborg Avis vom 06.06.12

 


Weiche will eine Klasse-Saison krönen

 

Flensburg. Platz zwei in der Schleswig-Holstein-Liga, das Landespokalfinale in Lübeck erst nach großem Kampf verloren, ein gelungener Auftritt beim Hallen-Masters in Kiel - die Fußballer des ETSV Weiche haben bislang eine grandiose Saison hingelegt. Heute und am Sonnabend soll die Spielzeit 2011/12 gekrönt werden: Um 19.30 Uhr tritt das Team von Trainer Daniel Jurgeleit zum ersten Regionalliga-Aufstiegsspiel beim SV Holthausen/Biene im emsländischen Lingen an, das Rückspiel steigt am Sonnabend (15 Uhr) im heimischen Manfred Werner-Stadion.

"Wir freuen uns auf diese Spiele. Da lohnt es sich, noch einmal alles herauszuholen", sagt Trainer Daniel Jurgeleit. Heute vormittag starten die Weicher ins knapp 400 Kilometer entfernte Lingen. "Wir werden unterwegs halten, etwas essen und uns dann ein bisschen bewegen", erläutert Jurgeleit den Tagesplan. Abends wird’s dann heiß. Den 4:1-Heimsieg gegen Heeslingen, der den Emsländern Platz sechs und die Spiele gegen Weiche sicherte, sahen um die 1000 Zuschauer, heute werden es bestimmt nicht weniger.

Unter den Besuchern am Sonnabend war auch Daniel Jurgeleit. Der sah eine in der Offensive gut aufgestellte Mannschaft mit dem Doppel-Torschützen Dennis Brode (insgesamt 18 Saisontreffer) und Sascha Wald (16), machte aber auch Schwächen in der Defensive aus. 49 Gegentreffer in 30 Spielen, das ist keine berauschende Bilanz - Weiche kassierte in 34 Partien nur 28 Tore.

Fehlen wird heute mit Matthias Hummel allerdings ein wichtiger Baustein der Flensburger Abwehr. Doch der Coach hat überhaupt keine Zweifel daran, dass Sandro Holland und Micha Dehner den Job in der Innenverteidigung gut machen werden. "Es zahlt sich aus, dass wir einen großen und gleichwertig besetzten Kader haben", sagt Jurgeleit. Die Oberliga Niedersachsen, in der Holthausen/Biene als Aufsteiger auf Anhieb Sechster wurde, hält er für "stärker und breiter aufgestellt" als die Schleswig-Holstein-Liga - das Zahlenspiel, dass ein Sechster gegen einen Zweiten spielt, ist für ihn unerheblich.

"Wir müssen schauen, dass wir ein Tor erzielen", mahnt Jurgeleit - gespielt wird im Europapokal-Modus, in dem auswärts erzielte Treffer ja bekanntlich den Ausschlag geben können. Die Chancen stehen nicht so schlecht, denn Holthausen/Biene ist im eigenen Stadion nicht gerade eine Macht (sieben Heimniederlagen). Zu Saisonbeginn stürmten die Emsländer mit "Hurra-Fußball" sogar für einige Wochen an die Tabellenspitze, kassierten dann aber Niederlagen gegen Teams mit mehr Routine und fielen zurück.

"Ein Aufstieg ist etwas ganz Besonderes", weiß Jurgeleit. Über ein etwaiges Scheitern will er gar nicht reden, schließlich habe man doch viel erreicht, unter anderem den sechsten Platz aus der Vorsaison verbessert. Die bittere Pokal-Niederlage in Lübeck am Himmelfahrtstag hat die Mannschaft bei aller Enttäuschung, da ist sich der Trainer sicher, zusammen geschweißt.

Auf Augenhöhe mit Holstein Kiel, dem VfB Lübeck und dem VfR Neumünster - ein reizvolles Ziel für die Fußballer aus Flensburg. Regionalliga-Flair mit der entsprechenden Zuschauerzahl wünscht sich Jurgeleit schon für das Rückspiel am Sonnabend.

Quelle: Flensburger Tageblatt vom 06.06.2012


Weiches Gegner heißt SV Holthausen/Biene

 

Der Weg in die Fußball-Regionalliga Nord führt für den ETSV Weiche über Lingen im Emsland, knapp 400 km von Flensburg entfernt. Im dortigen Stadion "Am Biener Busch" gastiert der Vizemeister der Schleswig-Holstein-Liga am Mittwoch (6. Juni, 18.30 Uhr) beim SV Holthausen/Biene. Das Team schaffte am Sonnabend den Sprung auf den sechsten Tabellenplatz der Oberliga Niedersachsen mit einem 4:1 gegen den TuS Heeslingen. "Ich habe ein gutes Fußballspiel gesehen", ordnete Weiches Coach Daniel Jurgeleit, der vor Ort war, das Geschehen ein. Jurgeleit vergleicht die Aufgabe mit dem Pokalspiel beim VfB Lübeck, das die Flensburger erst unglücklich in der Verlängerung verloren. "Auch da mussten wir unser Augenmerk darauf legen, starke Stürmer in den Griff zu bekommen, um dann selbst unsere Chancen zu suchen."

Quelle: Flensburger Tageblatt vom 04.06.2012


Lockerer 11:1-Finalsieg für den ETSV Weiche

 

Schleswig. Ohne Mühe entschied der Schleswig-Holstein-Ligist ETSV Weiche das Finale im Integrations-Cup. Beim Kreisliga-Vertreter TSV Friedrichsberg-Busdorf II gewann das Team von Daniel Jurgeleit erwartungsgemäß deutlich mit 11:1 (4:1). Der Zweiklassenunterschied wurde in dieser sehr fairen Auseinandersetzung schnell deutlich. Die Gäste, für die dieses Spiel eine bessere Trainingseinheit war, bestimmten von Beginn an die Partie und gingen schnell mit 2:0 in Führung. Doch Friedrichsberg gelang durch Lars Vahlendick (10.) mit der einzigen nennenswerten Möglichkeit der Hausherren der Ehrentreffer. Im ersten Abschnitt hielt der Underdog noch recht gut mit, so dass er nur 1:4 zurück lag. Nach dem Wechsel mussten die Gastgeber jedoch dem hohen Tempo Tribut zollen. Der Sieg hätte noch höher ausfallen können, aber die Flensburger scheiterten einige Male an dem guten Torhüter Pascal Drescher, zudem trafen sie viermal das Aluminium. Die Treffer des Siegers erzielten Florian Neumann (2), Marcel Cornils (2), Elmedin Kasumovic (2), Pierre Didier Webessie, Steffen Bruhn, Jonas Walter, Shpend Meshekrani und Timo Bruns. Durch diesen Erfolg haben sich die Weicher eine Prämie von 800 Euro und die Finalteilnahme am Landesfinale im Integrations-Cup gesichert. Wo das Finale ausgetragen wird, ist noch offen. Diese Endrunde findet Ende Juli statt. "Wir sind jetzt zum vierten Mal in Folge bei der Endrunde dabei. Nach zwei zweiten Plätzen und einem dritten Platz wollen wir mal abwarten, was in diesem Jahr möglich ist", sagt ETSV-Ligamanager Henning Natusch. Dem TSV Friedrichsberg-Busdorf II bleibt als Trostpreis ein Scheck in Höhe von 400 Euro. Und für TSV-Coach Klaus Voland die Erkenntnis: "Für meine Jungs war es ein einmaliges Erlebnis, gegen eine so gute Mannschaft wie den ETSV Weiche zu spielen." 

Quelle: Flensburger Tageblatt vom 31.05.2012


Weiche Vizemeister

 

Flensburg. Der ETSV Weiche kam am letzten Spieltag in der SH-Liga zu kampflosen Punkten und feierte noch die Vizemeisterschaft. Das letzte Punktspiel beim FC Sylt fiel aus, weil das Team von Volker Koppelt keine Mannschaft mehr zusammen bekam. Somit wurde das Spiel mit 5:0 für Weiche gewertet. Die Weicher profitierten gleichzeitig vom Punktverlust von Holstein Kiel II (nur 2:2 gegen Absteiger FT Eider Büdelsdorf). ETSV-Coach Daniel Jurgeleit war nicht unglücklich über die Spielabsage: "Wir hatten auch viele angeschlagene Spieler. Sie haben jetzt etwas mehr Zeit für die Regeneration im Hinblick auf die Aufstiegsspiele zur Regionalliga." Voraussichtlicher Gegner ist Eintracht Braunschweig II. Ob allerdings Matthias Hummel in der Relegation dabei ist, scheint fraglich. Der Abwehrchef wurde am Donnerstag mit einer Blutvergiftung (vermutlich von einer Verletzung) in die Uni-Klinik Kiel eingeliefert. "Ich habe Matthias besucht. Es geht ihm schon besser, aber ob er spielen kann, ist noch offen. Wir gehen auf keinen Fall ein Risiko ein", sagte Jurgeleit. Vor der Relegation am 6. und 9. Juni muss der ETSV Weiche heute (19 Uhr) noch im Kreisfinale des Integrationscups der Sparda Bank ran. Die Flensburger treten beim Kreisligisten TSV Friedrichsberg-Busdorf II an. 

Quelle: Flensburger Tageblatt vom 29.05.2012


Kräfte sammeln

 

Flensburg. Platt waren sie, die Fußballer des Schleswig-Holstein-Ligisten ETSV Weiche im Kreispokal-Finale am vergangenen Mittwoch. Trotzdem - eine 1:6-Pleite im Finale des Kreispokals gegen den überraschend stark aufspielenden Stadtrivalen Flensburg 08 war nicht eingeplant. Gestern feierte Weiche aber wieder einen Sieg. Der Verein erhielt die Regionalliga-Lizenz des Norddeutschen Fußballverbandes. Der ETSV hatte seine Unterlagen nachgebessert. Dagegen ist der mögliche Relegations-Konkurrent TuS Heeslingen gescheitert. Sportlicher Gegner am Mittwoch, 6. Juni, und Sonnabend 9. Juni, ist wahrscheinlich Eintracht Braunschweig II oder SV Holthausen-Biene.

Trotzdem war auch gestern noch die Pokalpleite Gesprächsthema. "Die Höhe der Niederlage war schon bitter. Allerdings gab es an dem verdienten Sieg von 08 nichts zu deuteln", meinte Co-Trainer Jan Neujahr. Am Sonnabend muss die Elf von Daniel Jurgeleit schon wieder ran. Dann trifft sie in Felde zum Saisonfinale auf den FC Sylt (16 Uhr). Die Vorbereitung darauf läuft "recht verhalten ab", so Jurgeleit. Gestern war beim Training nur ein leichtes Auslaufen angesetzt, heute fallen die Übungseinheiten aus. "Wir müssen jetzt unsere Kräfte sammeln, um gut gerüstet in die Relegationsspiele zu gehen." Personell gibt es keine Ausfälle. Lediglich Patrick Thomsen ist leicht angeschlagen. Auch wenn die Partie gegen Sylt nicht mehr den entscheidenden Stellenwert hat, "wollen wir das Spiel natürlich gewinnen, zumal ja bei uns einige ehemalige Spieler von Volker Koppelt dabei sind", erklärt Neujahr. Und nebenbei kann der ETSV sich noch bei einer gleichzeitigen Niederlage oder einem Remis von Holstein Kiel II daheim gegen den stark abstiegsbedrohten FT Eider Büdelsdorf die Vizemeisterschaft sichern. 

Quelle: Flensburger Tageblatt vom 26.05.2012


08-Gala im Pokal - 6:1 gegen Weiche

 

Flensburg. Die Revanche für das 0:2 im SH-Liga-Punktspiel am Sonntag ist den Fußballern von Flensburg 08 eindrucksvoll gelungen: Gestern Abend fertigte die Mannschaft von Trainer "Jockel" Press den Stadt- und Ligarivalen ETSV Weiche gleich mit 6:1 (1:0) ab, holte sich damit den Pokal des Kreisfußballverbandes (KFV) Flensburg, und entthronte den Titelverteidiger. "Ein Spiel zum Genießen. Traumhaft herausgespielte Tore und Timo Carstensen hat einfach super gespielt", schwärmte Press. "Ich werde meinen Spielern jetzt bestimmt nicht den Kopf abreißen", versicherte Trainerkollege Daniel Jurgeleit und blickte schon voraus: "Jetzt kommen die Aufstiegsspiele."

Gespielt wurde doch auf dem Stadion-Hauptplatz, obwohl sich Spieler und Trainer von 08 den "Kampfacker" gewünscht hatten. Dieses hatte der Vorstand aber abgelehnt. Bei herrlichem Fußballwetter starteten beide Teams eher verhalten, dann erhöhte 08 den Druck, störte früh, und zwang den ETSV zu Fehlern. Jurgeleit reagierte schon nach 37 Minuten mit einem Doppelwechsel: Für Sebastian Clausen und Timo Bruns kamen Sandro Holland und Marcel Cornils. In der Schlussphase der ersten Hälfte war 08 klar besser. Marcel Hansen (40.) fand noch seinen Meister in Keeper Tim Martensen, doch kurz vor dem Pausenpfiff war’s so weit: Der agile Timo Carstensen lief alleine aufs Tor zu, verlud Martensen, und traf zum verdienten 1:0-Pausenstand.

Die zweite Hälfte begann mit einer Großchance für Weiche, doch Kasumovic scheiterte mit seinem Lupfer an Nick Schmidt (46.) - das hätte der Ausgleich sein müssen. Doch es war nur ein Strohfeuer der Gäste, 08 gab fortan wieder den Ton an und belohnte sich: Robin Schmidt (56.) nutzte die Vorarbeit von Alex Bergfeld, nachdem Weiche nach einer Ecke nicht klären konnte. Und auch dem 3:0 (64.) war ein Fehler des ETSV vorangegangen: Kasumovic verlor den Ball am 08-Strafraum, den Konter über Maniopoulos und Schmidt veredelte Timo Carstensen.

Und die Carstensen-Festspiele waren noch lange nicht vorbei. Einen doppelten Doppelpass mit dem Angreifer schloss der eingewechselte A-Junior Nicholas Holtze mit dem 4:0 ab (71.), das 5:0 besorgte Carstensen (75.) wieder selbst. Zunächst traf er aus 16 Metern den Innenpfosten, der Nachschuss saß. Wieder nur drei Minuten später gelang Maniopoulos gar das 6:0. Sandro Holland (81.) gelang zumindest der Ehrentreffer für den Titelverteidiger. "Die Mannschaft ist mit den Kräften am Ende", bemerkte Weiches Mäzen Harald Uhr auf der Tribüne.Flensburg 08: Nick Schmidt - Hasanoglu, Blaue, Bergfeld, Schmeling - Maniopoulos (82. Jensen), Thomas Carstensen, Robin Schmidt (65. Holtze), Hansen, Hill - Timo Carstensen (81. Duratovic).

ETSV Weiche: Martensen - Meshekrani (62. Neumann), Hummel, Thomsen, Böhnke - Clausen (37. Holland), Kasumovic, Bruns (37. Cornils) - Walter, Leif Carstensen, Bruhn. Zuschauer: 500. Schiedsrichter: Kröger (Glücksburg). Gelb-Rote Karte: Kasumovic (76.; Meckern).

Quelle: Flensburger Tageblatt


Flensburg. Der ETSV Weiche hat den unglücklichen K.o. im Pokalfinale gegen den VfB Lübeck gut verkraftet. Zwar waren bei einigen Spielern die Beine noch schwer, dennoch gewann das Team von Daniel Jurgeleit das Stadtduell in der Schleswig-Holstein-Liga gegen Flensburg 08 verdient mit 2:0 (1:0). "Das war ein guter Anfang, um das alles zu verdauen", meinte der Coach. Auch Gäste-Trainer "Jockel " Press war nicht enttäuscht, obwohl seine Mannschaft die Gunst der Stunde nicht genutzt hatte: "Wir haben gut dagegen gehalten."

Vor der Partie war sich Jurgeleit nicht so sicher, wie seine Spieler das bittere Pokal-Aus in der Nachspielzeit verkraftet hatten. Er selbst gab Einblicke in seine Gefühlswelt. Er habe im Fußball schon viel erlebt, sei abgestiegen. "Aber der Freitag danach ist für mich der bisher schlimmste Tag gewesen." Gut, dass es gestern schon weiter ging. Schließlich haben die Weicher noch viel vor. Am Mittwoch (19 Uhr) wartet das Kreispokalfinale (Jurgeleit: "Da fing im Vorjahr alles an") und dann folgen noch die beiden Relegationsspiele zur Regionalliga gegen den Fünften der Oberliga Niedersachsen. Eine Erkenntnis hat der 48-jährige Trainer aus der Niederlage beim VfB Lübeck jedenfalls gezogen: "Sie hat die Mannschaft noch mehr zusammen geschweißt."

Das war gestern in Weiche zu sehen. Obwohl viele Pokal-"Fasthelden" pausierten, bestimmte der ETSV von Beginn an das Spiel gegen den Lokalrivalen. "Die haben eben einen exzellenten Kader", meinte Press, der seine Abwehr schon früh umstellen musste. Für Nils Großmann, der sich nach zehn Minuten eine Zerrung zuzog, kam Alex Bergfeld. Die Begegnung war nicht so von Taktik geprägt wie das 0:0 im Hinspiel. Vor beiden Toren gab es gute Szenen. Den ersten Patzer leistete sich 08. Janek Schmeling griff nach einer Flanke von "Malla" Kasumovic gegen Florian Neuman nicht energisch ein, so dass der ETSV-Stürmer ungehindert zum 1:0 (27. Minute) einköpfte. "Ich verstehe nicht, warum 08 gegen unsere ausgelaugte B-Elf nicht mehr macht", meinte Weiches Mäzen Harald Uhr gleich nach der Pause.

Kurz darauf hatten die Gäste ihre große Chance. Marcel Hansen (59.) schoss einen Freistoß aus 18 Metern platziert in die untere rechte Ecke, aber Torhüter Tim Martensen lenkte den Ball noch gegen den Pfosten. "Mit einem Tor wäre das Spiel vielleicht anders ausgegangen" so Press. Und Jurgeleit war froh, dass sein Keeper so blitzschnell reagierte. "Sonst wären die Beine vielleicht noch schwerer geworden." So machte der eingewechselte Leif Carstensen mit einem Abstauber zum 2:0 (70.) alles klar, nachdem der starke 08-Torhüter Tore Wächter zuvor gegen Pierre Webessie spektakulär geklärt hatte. In der Nachspielzeit hatten die Gäste dann doch noch den Torschrei auf den Lippen. Aber den Heber von Timo Carstensen kläre Sando Holland per Fallrückzieher auf der Linie. 

Auch das Rennen um den verletzten 08-Mittelfeldspieler Karl-Christian Melfsen scheint der ETSV gemacht zu haben. Zwar dementierten beide Vereine, dass der Wechsel perfekt ist, aber Vater Harald Melfsen bestätige: "Christian spielt in der nächsten Saison für Weiche." Zu der Aussage wollte ETSV-Ligamanager Henning Natusch keine Stellung nehmen. "Die halbe 08-Mannschaft bietet sich bei uns an. Für uns ist aber wichtig, wen der Trainer haben will."

ETSV Weiche: Martensen - Böhnke, Dehner, Holland, Dammann - Thomsen (76. Bruns), Clausen, Kasumovic (82. Walter) - Cornils, Neumann (60. L. Carstensen), Webessie.

Flensburg 08: Wächter - Hassanoglu, Blaue, Großmann (11. Bergfeld), Schmeling - Maniopoulos (62. Jensen), Th. Carstensen, R. Schmidt (46. S. Duratovic), Hansen, Hill - Ti. Carstensen.

Schiedsrichter: Thorsten Balsam (Altenholz) hatte keine Probleme mit dem fairen Spiel.

Zuschauer: 400. - Beste Spieler: Dammann, Kasumovic / Blaue, Wächter.

Quelle Flensburger Tageblatt